Description: Das Projekt "Bau und Betrieb einer Demonstrationsanlage zur Wasserkreislaufschließung, Verminderung von Abwassermenge und Abwasserfracht und Wertstoffgewinnung in einem mittelständischen Molkereibetrieb" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von De Lucia Italienische Feinkostspezialitäten GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Nahrungsmittelindustrie gehört zu den Hauptquellen umweltrelevanter Emissionen. Es fallen Abwässer mit hohen Gehalten an organischen Verbindungen und Geruchsemissionen an. Darüber hinaus entstehen häufig feste und pastöse Rückstände. Die Abwasser- und Abfallproblematik wird häufig durch End-of-pipe-Techniken angegangen - Verwertungstechniken sind bislang kaum verbreitet. In Deutschland werden jährlich in etwa 430 Betrieben ca. 26,4 Mio. t Milch verarbeitet. Dabei anfallende 40 Mio. m3 Abwasser entsprechen einer jährlichen CSB-Fracht von 100000 t und einer BSB5-Fracht von 60000 t. Für einen Molkereibetrieb, der italienische Käsespezialitäten produziert, sollte die Abwasserfracht deutlich reduziert werden. Beispielhaft sollte gezeigt werden, dass es möglich ist, durch Ultrafiltration die Schadstofffracht einzelner Abwasserströme um 50-70 Prozent zu reduzieren, Prozesswasser aufzubereiten und die Ausbeute an Wertprodukten zu erhöhen. Es sollten die Stoffströme eines Molkereibetriebes analysiert werden. Ein Prozesswasserbehandlungssystem basierend auf Ultrafiltration sollte mit einer Demonstrationsanlage umgesetzt werden. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Zunächst erfolgte eine Analyse der vorhandenen Stoffströme mit der Bewertung derselben. Darauf aufbauend wurde ein Gesamtkonzept zur Schließung von Wasserkreisläufen, einer veränderten Abwasserbehandlung sowie zur Reduzierung des Dampf- und Energieverbrauchs erstellt. Sowohl zur Schließung von Wasserkreisläufen als auch in Teilbereichen der Abwasserbehandlung wurde die Unterdruckultrafiltration in einer Demonstrationsanlage/Pilotanlage angewendet. Auf Grundlage der erzielten Ergebnisse wurde der Prozess optimiert. Abschließend erfolgte eine Bewertung der Ergebnisse sowie der Praxistauglichkeit des Konzepts. Das Projekt wurde von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet. Fazit: Die stark zunehmende Anzahl von Biogasanlagen in Deutschland eröffnet die Möglichkeit, belastete Abwässer der Lebensmittel- und Molkereiindustrie zu verwerten. Voraussetzung ist eine betriebssichere und kostengünstige Konzentrierung der organischen Abwasserinhaltsstoffe. Die Unterdruckultrafiltration hat sich als geeignete Methode zur Konzentrierung von Teilströmen von Molkereiabwasser und -prozesswasser herausgestellt. Eine Minderung der CSB-Werte um ca. 70 Prozent ist möglich. Die Unterdruckbetriebsweise bringt neben der Erhöhung der Filtrationsleistung deutliche Vorteile hinsichtlich der Filterstabilität. Sie ist steigert grundsätzlich die Effektivität der Ultrafiltration und soll nach Projektbeschluss auch an anderen Anlagen getestet und bewertet werden.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Recycling ? Biogasanlage ? Lebensmittelindustrie ? Schadstoffbelastung ? Ultrafiltration ? Abwasserbehandlung ? Biochemischer Sauerstoffbedarf ? Betriebswasser ? Chemischer Sauerstoffbedarf ? End-of-Pipe-Technik ? Geruchsemission ? Industrieabwasser ? Kleine und mittlere Unternehmen ? Organisches Material ? Anorganische Verbindung ? Verfahrensoptimierung ? Wertstoff ? Organische Verbindung ? Milchwirtschaft ? Verfahrenstechnik ? Emissionsminderung ? Bewertungsverfahren ? Energieeinsparung ? Energieverbrauch ? Filtration ? Abwasserqualität ? Wasserkreislauf ? Schmutzfracht ? Abwassermenge ? Pilotprojekt ? Rückstand ? Stoffstrom ? Versuchsanlage ? Anlagenbetrieb ? Anlagenbau ? Abwasserminderung ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding boxes: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2000-04-01 - 2002-03-31
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