Description: Das Projekt "Umweltfreundlicher Tampondruck - Vermeidung von Lösemittelemissionen bei grossen Stückzahlen und bei groß- bzw. schmalförmigen Klischees" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Tampoprint AG durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Der Tampondruck ist ein in der Industrie weit verbreitetes Standarddruckverfahren zum Beschriften und Dekorieren unterschiedlichster Erzeugnisse, z.B. Zifferblätter von Uhren, Tachometerskalen und Armaturblenden bei Autos, Flaschenverschlüsse, Spielzeug, Einwegspritzen und CDs. Die Farbe ist mit einem durchschnittlichen Lösemittelanteil von 30 Prozent umweltbelastend. Oft wird durch Nachverdünnung vor dem Druck der Lösemittelanteil beim Anwender auf 50-70 Prozent erhöht. Zusätzlich erfordert die Verdunstung im Prozess eine Nachdosierung von Lösungsmitteln. Die Umweltbelastungen folgen aus den Emissionen der organischen Lösungsmittel und werden auf ca. 400 t pro Jahr geschätzt. Versuche zum Ersatz der lösemittelhaltigen Farben, z.B. durch UV-Farben oder wasserbasierte Systeme, sind aufgrund technischer, qualitativer und wirtschaftlicher Gründe fehlgeschlagen, so dass zu ca. 95 Prozent lösemittelhaltige Farbe verarbeitet wird. Experten erwarten auch künftig kaum Änderungen. Der derzeit einzige sinnvolle Ansatz zur Emissionsreduzierung sind deshalb 'geschlossene Druckeinheiten', die bislang nur in eingeschränkten Druckbereichen (Flachdruck bis zu einem max. Rakelkopfdurchmesser von 210 mm bzw. Größenverhältnis Drucktopf zu Klischee max. 1 zu 2,2) funktionsfähig sind. Sie haben sich hier jedoch als Standard durchgesetzt. Umweltprobleme bestehen derzeit vor allem in Druckanwendungen der sehr hohen Stückzahlen (i.d.R. Rotationstampondruck) und der großen, länglichen Klischees. D.h. in den Bereichen mit dem größten Farbverbrauch und somit den größten Emissionen müssen noch offene Systeme verwendet werden. Ziel des vorliegenden Projektes ist es, für diese Bereiche des Tampondruckes geschlossene Druckeinheiten zu entwickeln. Hierzu werden drei Lösungsansätze verfolgt: 1. Geschlossene Rotationsdruckeinheit für den Massendruck, 2. ovale Drucktöpfe und 3. Querrakeleinrichtungen für große bzw. längliche Klischees. Ziel ist es, hierdurch Lösemittelnachdosierungen um bis zu 90 Prozent zu reduzieren. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die Entwicklungsarbeiten im Projekt konzentrierten sich auf folgende Schwerpunkte: Für den Rotationstampondruck sollten geschlossene Rotationsdruckeinheiten entwickelt werden. Für großflächige bzw. längliche Klischees wurden zwei Lösungsansätze untersucht: Geschlossene Querrakeleinrichtungen und geschlossene ovale Töpfe. Im Rotationstampondruck sollte eine patentierte Idee umgesetzt werden, bei der sich Farbwanne und Rakeleinrichtung innerhalb eines Gehäuses befinden und das Gehäuse mit einem Zylindermantelabschnitt der Gravurwalze dichtend abschließt. Hierdurch kann das Lösungsmittel nicht mehr aus der Farbwanne entweichen, so dass Emissionen fast vollständig vermieden werden. ...
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Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Organisches Lösungsmittel ? Druckindustrie ? Druckfarbe ? Lösungsmittel ? Kinderspielzeug ? Flaschenverschluss ? Abgasreduzierung ? Industrieabgas ? Umweltbelastung ? Verdunstung ? Abgasreinigung ? Emissionsminderung ? Ersatzstoff ? Produktionstechnik ? Organischer Schadstoff ? Umweltfreundliches Produkt ? Produktdesign ? Schadstoffminderung ? Substituierbarkeit ? Umweltfreundliche Technologie ? Technische Aspekte ? Tampondrucke ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding boxes: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1999-06-01 - 2001-09-30
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