Description: Das Projekt "Standardisierung von Driftuntersuchungen von Kleinlebewesen im Kuehlwassereinstrom von Grosskraftwerken des Oberrheins zur Quantifizierung von Stoerfaellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Zoologisches Institut durchgeführt. Mit der Durchfuehrung des Vorhabens wird die Standardisierung von Driftuntersuchungen angestrebt, um die Schaedigung der Kleinlebewesen nach Stoerfaellen quantitativ ermitteln zu koennen. Dazu sollen zwei Jahresrhythmen der Makrozoobenthosdrift und die Verdriftung von Klein- und Jungfischen im noerdlichen Oberrhein untersucht werden. Probestellen sind das Grosskraftwerk Mannheim und das Rheinhafendampfkraftwerk Karlsruhe. Die Kuehlstroeme der Grosskraftwerke (ueber 14 m3/s) durchlaufen mehrere Rechenanlagen. Die Feinrechen (Siebbaender, Siebtrommeln) entsprechen in ihrer Maschenweite (1 mm bis 1,5 mm) den in der Limnologie verwendeten Driftnetzen. Der Vorteil der Driftentnahme liegt in der ueber tausendfach gefilterten Wassermenge begruendet. Die Probestellen sind jederzeit und einfach zu beproben. Die Individuenzahlen lassen statistisch sichere quantitative Aussagen zu. Die Abhaengigkeit der Drift von Tages- und Jahreszeit, von hydraulischen und physikalischen Faktoren des Rheins wird belegt und erstmals kann die Tages- und Jahresrhythmik der Drift in grossen Stroemen untersucht werden. Damit waere die Probennahme an Kraftwerken standardisiert. Durch die Abweichungen von der Standarddrift koennen erstmals quantitative Aussagen zu letalen und subletalen Schaedigungen (Katastrophendrift) von Kleinlebewesen im Rhein nach Stoerfaellen gemacht werden. Wie eine Voruntersuchung ergab, koennen Neozoen und Wiederbesiedler des Rheins zeitnah fuer einzelne Fliessstrecken erfasst und ihre Ausbreitungsdynamik festgestellt werden (Erfolgskontrolle Rhein 2000). Ergebnisse: Die konventionellen Stromerzeuger entnehmen den Fluessen grosse Mengen Kuehlwasser, je nach Auslastung der Anlagen bis ueber 100000 m3/h. Dieses Brauchwasser wird ueber drei Filterstufen gereinigt. die letzte Filterstufe, das Siebbad, weist eine Maschenweite von ca einem mm2 auf und entspricht damit den in der Limnologie verwendeten Driftnetzen. Die Driftentnahme am Siebband bietet gegenueber der Probennahme mit Driftnetzen den Vorteil, dass eine ueber tausendfach groessere Wassermenge erfasst wird; ausserdem sind die Kraftwerks-Filteranlagen jederzeit und einfach zu beproben. Mit dieser 'Kraftwerksmethode' wurde von Juni 1992 bis Mai 1994 an den Kuehlwasserentnahmestellen des Rheinhafendampfkraftwerkes (RDK) und des Grosskraftwerkes Mannheim (GKM) das aus dem Rhein gefilterte Makrozoobenthos beprobt. Das Ziel des Vorabens war die Ermittlung der Standarddrift und ihres Streubereiches von Kleinlebewesen im Rhein, um bei Stoerfaellen schnell, kostenguenstig und wasserstandsunabhaengig deren Auswirkungen auf die Biozoenose emitteln zu koennen. Um auch zwischen letalen und subletalen Beeintraechtigungen unterscheiden zu koennen, wurden die lebenden und die toten Organismen getrennt erfasst...
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Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Karlsruhe ? Mannheim ? Fluss ? Oberrhein ? Kühlwasser ? Neozoen ? Rhein ? Solarthermisches Kraftwerk ? Biozönose ? Betriebswasser ? Makrozoobenthos ? Jahreszeit ? Limnologie ? Populationsdichte ? Störfall ? Kraftwerk ? Erfolgskontrolle ? Organismen ? Standardisierung ? Probenahme ? Rechen ? Wasserbewegung ? Wassermenge ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding boxes: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1992-04-01 - 1994-08-31
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