API src

Verteilung, Metabolismus und Wirkung von Schadstoffen in vitro und in vivo

Description: Das Potential von n-Heptan, periphere Polyneuropathien zu verursachen, wurde durch den Vergleich mit dem bekannten Potential von n-Hexan abgeschätzt. Als Maß für die neurotoxische Wirkung der beiden Kohlenwasserstoffe wurde die Ausscheidung der neurotoxischen Metaboliten, der gamma-Diketone 2,5-Heptandion und 2,5-Hexandion, im Urin herangezogen. Letztere reflektiert die Belastung des Organismus mit diesen Metaboliten. Zur Untersuchung der Ausscheidung der gamma-Diketone im Urin nach Exposition gegen n-Heptan bzw. n-Hexan wurden freiwillige Probanden gegen konstante Konzentrationen dieser Kohlenwasserstoffe (100-500 ppm n-Heptan, 4 h; 100-300 ppm n-Hexan, 2-4 h) exponiert. Die Ausscheidung der gamma-Diketone im Urin korrelierte linear mit der Expositionsbelastung (Konzentration x Zeit). Es wurde deutlich weniger 2,5-Heptandion nach n-Heptanexposition als 2,5-Hexandion nach n-Hexanexposition im Urin ausgeschieden. Bei Expositionsbedingungen entsprechend den derzeitigen MAK-Werten 500 ppm für n-Heptan und 50 ppm für n-Hexan wird 4,4 mal weniger 2,5-Heptandion im Urin ausgeschieden als 2,5-Hexandion. Die neurotoxischen Potentiale der gamma-Diketone selbst sind abhängig von ihren Reaktionsgeschwindigkeiten mit primären Aminen zu Pyrrolen. Deshalb wurden diese Reaktionsgeschwindigkeiten mit einem photometrischen Test in vitro bestimmt und miteinander verglichen: Die Reaktionsgeschwindigkeit von 2,5-Heptandion mit dem als Reaktionspartner gewählten Amin N alpha-Acetyl-L-lysin war halb so groß wie die der Reaktion mit 2,5-Hexandion. Hieraus lässt sich für 2,5-Heptandion ein geringeres neurotoxisches Potential als für 2,5-Hexandion ableiten. Aus der vorliegenden Studie ergibt sich, für n-Heptan eine wesentlich geringere Potenz für periphere Neuropathien als für n-Hexan. Bei Expositionshöhen bis 300 ppm ist bei gleicher Expositionshöhe und -dauer das neurotoxische Risiko von n-Heptan mindestens 40mal kleiner als das von n-Hexan. Beim Einhalten der derzeitigen MAK-Werte von 500 ppm für n-Heptan und 50 ppm für n-Hexan liegt das n-Heptan-Risiko mehr als viermal unter dem von n-Hexan. Somit stellt n-Heptan ein geeignetes Ersatzmittel für n-Hexan dar, wenn das Risiko für periphere Neuropathien als Vergleichsparameter herangezogen wird.

Types:
SupportProgram

Origins: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Hexan ? Amin ? Urin ? Kohlenwasserstoff ? Schadstoffbelastung ? Schadstoffwirkung ? MAK-Wert ? Neurotoxizität ? Photometrie ? Urinuntersuchung ? Exposition ? in vitro ? Schadstoffausbreitung ? Studie ? Organismen ? Stoffwechsel ? Schadstoff ? In-Vivo ? Reaktionskinetik ? Schadstoffnachweis ? Stoffwechselprodukt ? Versuchsperson ? n-Heptan ?

Region: Bavaria

Bounding boxes: 11.5° .. 11.5° x 49° .. 49°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1989-01-01 - 1997-12-31

Status

Quality score

Accessed 2 times.