Description: Das Projekt "Naturgemaesse Umgestaltung von Fliessgewaessern im Rahmen 'Gesamtkonzept - Naturschutz und Landschaftspflege (Enzrenaturierung)'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde durchgeführt. Ergebnisse: Im Rahmen eines laengerfristig konzipierten Untersuchungsprogramms zur Erfolgskontrolle an naturnah umgestalteten Fliessgewaessern wurden vegetationskundliche Untersuchungen an der Enz in Pforzheim durchgefuehrt, die Aufschluss ueber die Zusammenhaenge zwischen den Einzelmassnahmen der Umgestaltung (Linienfuehrung, Ufersicherung, Begruenung u.a.m.) und der Vegetationsentwicklung der Ufer- und Vorlandflaechen geben sollen. Die wichtigsten Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Uferabschnitte mit gut ausgebildeter amphibischer Zone und natuerlichem Sohlsubstrat zeichnen sich durch eine groesser Vielfalt und einen hoeheren Anteil an fliessgewaessertypischen Arten und Pflanzengemeinschaften aus als Abschnitte mit 'flexierter' Uferlinie (relativ grober, blockartiger Uferverbau). Ingenieurbiologische Ufersicherung mit lebenden Weiden sollten deshalb auch - wie groesstenteils geschehen - in Anlehnung an natuerliche Uferzonierungen nicht direkt an der Mittelwasserlinie, sondern deutlich oberhalb Verwendung finden. 2. In Bereichen, die durch entsprechende Ufer- und Querprofilausformungen Ausuferungen beguenstigen, laesst sich infolge des damit verbundenen Diasporeneintrags ein groesseres Artenpotential feststellen als in nicht oder weniger ausgepraegt ueberfluteten Flaechen. Die entsprechenden Flaechen koennen daher bedingt auch als Anschauung fuer eine vom Gewaesser ausgehende Selbstbegruenung dienen. 3. Bezogen auf ihre Flaechenanteile innerhalb des Untersuchungsabschnitts beherbergen die unbegruenten Vorlandbereiche ('Sukzessionsflaechen') ein groesseres, vorwiegend aus ruderalen Bestandteilen zusammengesetztes Artenpotential als die eingesaeten Flaechen. Hinsichtlich ihrer erosionshemmenden Wirkung lassen sich bislang keine Unterschiede zwischen Saat- und Sukzessionsflaechen feststellen. 4. Eine unter oekologischen Gesichtspunkten vorgenommene Bewertung der vorliegenden Ergebnisse kommt zu dem Schluss, dass bezueglich der mit der Umgestaltung bezweckten Wiederbelebung gewaesser- und auentypischer Vegetationselemente dem engeren Uferbereich eine ueberwiegend positive Anfangsentwicklung bescheinigt werden kann. Der Bereich der Vorlaender hingegen hat aufgrund einschraenkender Randbedingungen (Hochwasserschutz, verfuegbare Flaechen u.a.) nur geringe Aussichten auf eine auentypische Vegetationsausbildung.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Pforzheim ? Landschaftspflege ? Ufer ? Baden-Württemberg ? Landschaftsökologie ? Pflanzenökologie ? Pflanzensoziologie ? Vegetationskartierung ? Vegetationsdynamik ? Botanik ? Kartierung ? Morphologie ? Pflanzengesellschaft ? Dauerbeobachtungsfläche ? Ökologische Bestandsaufnahme ? Pflanzenart ? Ufersicherung ? Naturnaher Wasserbau ? Agrarwissenschaften ? Artenbestand ? Hochwasserschutz ? Ökologische Bewertung ? Ökologische Wirksamkeit ? Sukzession ? Erfolgskontrolle ? Flora ? Naturschutz ? Enz ? Geländeerhebung ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding boxes: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1991-10-01 - 1992-12-30
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