Description: Fuer die Aufbereitung feinkoerniger mineralischer Rohstoffe ist die Flotation das weltweit wichtigste Sortierverfahren. Zur Modifizierung der Feststoffoberflaechen und somit zur Beeinflussung des Trennprozesses muessen u. a. drueckende Reagenzien eingesetzt werden. Hierzu zaehlen auch stark toxische Verbindungen wie z. B. Natriumcyanid und Kaliumdichromat, die bei der Sulfidflotation verwendet werden. Sowohl der Umgang mit diesen Stoffen als auch deren Restkonzentrationen im Abwasser stellen eine Gefahr dar. Eine Substitution toxischer Flotationsreagenzien durch umweltvertraegliche, biologisch abbaubare Substanzen waere ein grosser Fortschritt. Aus der natuerlichen oxidierenden Laugung sulfidischer Erze ist die starke Wechselwirkung zwischen Mikroorganismen (z. B. Thiobacillus ferrooxidans) und Metallsulfiden bekannt. Eine notwendige Voraussetzung fuer die Anlagerung der Mikroorganismen auf der Oberflaeche der Metallsulfide ist dabei die Ausscheidung von extra- zellulaeren polymeren Substanzen (EPS), die die Adhaesion bewirken. Die adsorbierten organischen Verbindungen und die adsorbierten Zellen fuehren zu einer Hydrophilierung der Feststoffoberflaechen der Metallsulfide und haben somit die gleiche Wirkung wie die drueckender anorganischer Reagenzien, die meist toxischer Natur sind. Ziel der Untersuchungen ist die Entwicklung preiswerter, nichttoxischer Druecker auf biologischer Basis zur selektiven Beeinflussung von Flotationsprozessen. Die Wirkung der Biomodifikation natuerlicher Metallsulfide soll durch Flotationsversuche an synthetischen Mineralgemischen und realen Erzen nachgewiesen werden. Insbesondere ist der Anheftungsmechanismus der Mikroorganismen ueber die EPS an die Sulfidoberflaechen weiter aufzuklaeren und ein moeglicher Zusammenhang zwischen dem strukturellen Aufbau der EPS bei Gegenwart unterschiedlicher Metallsulfide herzustellen. Mit dieser Kenntnis koennte die technische Anwendung einer selektiven Anlagerung zur selektiven Trennung unterschiedlicher mineralischer Komponenten erreicht werden. Die geplanten Untersuchungen sind als Verbundprojekt des Instituts fuer Aufbereitung und Deponietechnik der TU Clausthal und des Instituts fuer Allgemeine Botanik, Abt. Mikrobiologie der Universitaet Hamburg ausgelegt. Diese Zusammenarbeit ist Voraussetzung fuer eine erfolgreiche Bearbeitung der aufbereitungstechnischen und mikrobiologischen Teilziele.
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Origins: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Clausthal ? Kaliumdichromat ? Sulfid ? Hamburg ? Polymer ? Schwefelbakterien ? Mikrobiologie ? Mineralischer Rohstoff ? Adsorption ? Deponie ? Sortierung ? Organische Verbindung ? Biologischer Abbau ? Abbaubarkeit ? Erz ? Flotation ? Oxidation ? Toxische Substanz ? Toxizität ? Trennverfahren ? Verfahrenstechnik ? Mikroorganismen ? Adhäsion ? Aufbereitungstechnik ? Schadstoffminderung ? Zusammenarbeit ? Schadstoff ? Biologisches Verfahren ? Natriumcyanid ? Schadstoffelimination ? Substitutionseffekt ? Thiobacillus-oxidans ?
Region: Lower Saxony
Bounding boxes: 9.16667° .. 9.16667° x 52.83333° .. 52.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2000-04-01 - 2002-03-31
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