Description: Das Projekt "Prüfung produktionstechnischer Maßnahmen für den ökologischen Hopfenbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Pflanzenbau - Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung , Hopfenforschungszentrum Hüll durchgeführt. An Öko-Hopfen werden seitens der Abnehmer grundsätzlich die gleichen Qualitätsanforderungen gestellt wie an konventionell erzeugten Hopfen. Für die Öko-Hopfenpflanzer besteht das Problem, durch vorbeugende Maßnahmen und mit nach den jeweiligen Erzeugungsregeln zugelassenen Pflanzenschutzmitteln diesen Qualitätsstandard zu erreichen. Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen Methoden zur Förderung von Nützlingen, insbesondere durch Schaffung von Überwinterungsquartieren erprobt und Pflanzenschutzmittel, die den Erzeugungsregeln entsprechen, getestet werden. Zwischenergebnissen in Schlagzeilen: des ersten Untersuchungsjahres 2002: (1) Einsatz und Etablierung von Raubmilben in Hopfengärten und Weiterentwicklung einer Methode zur Kontrolle der Gemeinen Spinnmilbe durch Leimbarrieren am Standort Buch: Großversuch mit vier Versuchsgliedern (Raubmilbeneinsatz, Raubmilbeneinsatz und Überwinterung, Leimapplikation, unbehandelt) a vier Wiederholungen. Wöchentliche Bonituren von Spinn- und Raubmilben vom 17.06. bis zum 26.08.2002. Anbringen von Filzstreifen an den Hopfensäulen als Winterquartier, Untersuchung der Streifen im März 2003.Ergebnisse: Der Raubmilbeneinsatz ist als Fehlschlag zu bezeichnen, da die freigelassenen Tiere keine nennenswerte Population am Hopfen auf-bauten und auch keine Tiere in den Filzstreifen überwinterten. Die Leimvariante schnitt am besten ab, allerdings wurde die Schadensschwelle zum Erntezeitpunkt in keinem Fall überschritten. (2) Biologische Blattlauskontrolle durch Florfliegenlarven und Quassia und Schaffung von Überwinterungsquartieren für Florfliegen im Hopfen am Standort Ursbach: Großversuch mit drei Versuchsgliedern (Einsatz von Florfliegenlarven, Quassia-Behandlung, unbehandelt) a vier Wiederholungen. Wöchentliche Bonituren aller Arthropoden vom 29.05. bis zum 30.08.2002. Versuchsernte. Exposition von 32 Florfliegenhotels an den Hopfensäulen und zwei Standorten im Offenland als Winterquartier, Untersuchung eines Teils der Hotels im Januar 2003. Ergebnisse: Der Wirkungsgrad der Quassia-Behandlung ist als sehr gut einzuschätzen. Der Florfliegeneinsatz ergab zumindest am 25.06. eine signifikante Reduktion der Blattlauszahlen um durchschnittlich 100 Tiere pro Blatt. Da die Blattlauspopulation in allen Parzellen bis Ende Juli völlig zusammenbrach, konnten bei der Versuchsernte allerdings weder qualitative noch quantitative Unterschiede zwischen den Versuchsgliedern ermittelt werden, d.h. der starke Blattlausbefall von Mitte Juni bis Mitte Juli hatte keinen Einfluss auf Ertrag oder Alpha-Säuren. Die Exposition der Florfliegenhotels ergab, dass die Variante an den Hopfensäulen mit durchschnittlich 254 überwinternden Tieren pro Hotel signifikant am besten abschnitt. Umgerechnet bedeutet diese Zahl, dass das antagonistische Potential eines Hotels im folgenden Frühjahr bei ca. 13 Millionen Blattläusen liegt. ...
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Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Spinnmilbe ? Pflanzenschutzmittel ? Populationsdynamik ? Antagonistische Wirkung ? Arthropoden ? Larve ? Blattlaus ? Florfliege ? Bonitur ? Ernte ? Ernteertrag ? Nutzpflanze ? Pflanzenproduktion ? Beutetier ? Tier ? Management ? Nützling ? Pflanzenzüchtung ? Exposition ? Fortpflanzung ? Vergleichsanalyse ? Wirkungsgrad ? Schadorganismus ? Biologische Schädlingsbekämpfung ? Schädlingsbefall ? Gütekriterien ? Standortbewertung ? Ökologischer Landbau ? Forschungsprojekt ? Pflanzenschutz ? Population ? Richtlinie ? Überwinterung ? Schädlingsbekämpfung ? Ertragsminderung ? Hopfen ? Vermehrung ? Fliegen [Insekten] ? Frühling ? Biologische Kontrolle ?
Region: Bayern
Bounding boxes: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2002-04-01 - 2005-03-31
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