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Passives Biomonotoring organischer Schadstoffe mit Moosen im Rahmen des Immissionsoekologischen Wirkungskataster Baden-Wuerttemberg

Description: Moose eignen sich sehr gut zum Biomonitoring von organischen Luftverunreinigungen. Im Rahmen einer methodisch ausgerichteten Studie wurden die Moeglichkeiten fuer ein Biomonitoringprogramm auf den Wald-Dauerbeobachtungsflaechen des Oekologischen Wirkungskatasters eingehend untersucht. Die multivariate statistische Auswertung ergab, dass von den 16 PAK-Einzelsubstanzen und 6 PCB-Kongeneren zahlreiche Verbindungen untereinander signifikant korreliert sind. Deshalb genuegt es in der Regel, die Untersuchung auf wenige Leitsubstanzen zu beschraenken, die einen hohen Indikationswert aufweisen. Das Akkumulationsvermoegen der untersuchten Moosarten (Hypnum cupressiforme var uncinatum, nicht epiphytisch, Polytrichum formosum, Atrichum undulatum und Dicarnum scoparium) unterscheidet sich bei den meisten Substanzen um den Faktor 1 bis 2. Mit Hilfe von Umrechnungsfaktoren ist es moeglich, die gemessenen Gehalte in den genannten Arten auf den Gehalt in Hypnum cupressiforme umzurechnen. Um die regionalen Unterschiede in Baden-Wuerttemberg abschaetzen zu koennen, wurden 1991 von zehn Wald-Dauerbeobachtungsflaechen insgesamt 28 Moosproben genommen. Bei nahezu allen Substanzen liegen die Gehalte in der Probe von Mannheim deutlich ueber dem Durchschnitt der uebrigen Flaechen. Die Unterschiede zwischen den uebrigen Flaechen fallen deutlich geringer aus. Es koennen keine weiteren auffaellig hohen Schadstoffgehalte festgestellt werden. Insgesamt unterliegen die Wald-Dauerbeobachtungsflaechen einer Hintergrundbelastung, wie sie fuer emittentenferne Gebiete Mitteleuropas typisch ist. Gegenueber abgelegenen Regionen Nordeuropas sind die Gehalte an PCB und PAK 40- bis 50fach erhoeht. Zusaetzlich zu den Untersuchungen an den Wald-Dauerbeobachtungsflaechen wurden 1990 40 Proben aus Waldbestaenden entlang eines Transektes durch den Schwarzwald analysiert. Die Probestellen waren: Stadtnahe Flaechen bei Freiburg und Waldkirch, Westschwarzwald (Rosskopf bei Freiburg), Zentraler Schwarzwald (Breitenau), Ostschwarzwald (nahe Hammereisenbach). Die Gehalte wurden wiederum auf Hypnum cupressiforme standardisiert. Die Schadstoffgehalte auf den stadtnahen und westlichen Flaechen liegen deutlich ueber den zentralen und oestlichen. Die Standardabweichungen sind zum Teil recht hoch, trotzdem sind die Unterschiede zwischen den Flaechen im westlichen und oestlichen Gebietsteil signifikant (t-Test, p weniger als 0,01). Die Untersuchung zeigt erstens, dass es mit einer hoeheren Anzahl von Parallelproben moeglich ist, auch geringe Unterschiede im Belastungsniveau nachzuweisen (etwa Faktor 2-3). Zweitens wird bei den genannten Schadstoffen eine deutlich hoehere Belastung nicht nur der stadtnahen Lagen, sondern auch der westlichen Schwarzwaldteile gegenueber den zentralen und oestlichen Lee-Lagen deutlich.

Types:
SupportProgram

Origins: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Freiburg ? Mannheim ? Schwarzwald ? Baden-Württemberg ? Schadstoffgehalt ? Biomonitoring ? Moos ? Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe ? Polychlorierte Biphenyle ? Schadstoffbelastung ? Wirkungskataster ? Epiphyten ? Luftverschmutzung ? Mitteleuropa ? Nordeuropa ? Bewertungsverfahren ? Biotechnologie ? Organischer Schadstoff ? Statistische Analyse ? Studie ? Vergleichsanalyse ? Wald ? Schadstoff ? Hintergrundwert ? Mittelwert ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding boxes: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1991-08-01 - 1991-12-30

Status

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