Description: Das Projekt "Entwicklung eines einfachen und schnellen Verfahrens zur Routineprüfung der Reinigungs- und Desinfektionswirkung bei der Aufbereitung thermolabiler Medizinprodukte" wird/wurde gefördert durch: Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen 'Otto-von-Guericke' e.V.. Es wird/wurde ausgeführt durch: Europäische Forschungsgemeinschaft Reinigungs- und Hygienetechnologie e.V..Ein stetig steigender Anteil von Medizinprodukten ist aus Polymermaterialien gefertigt, die lediglich bei Temperaturen bis 60 C behandelt werden können und deshalb als thermolabil bezeichnet werden. Darüber hinaus weisen z.B. flexible Endoskope und andere minimal invasive Instrumente eine komplexe Geometrie mit z.B. innen liegenden Kanalsystemen auf und erfordern besondere Sorgfalt bei der Aufbereitung. Aufgrund der Thermolabilität können bei der Aufbereitung dieser Medizinprodukte nicht die üblichen sicheren thermischen Verfahren verwendet werden, sondern es müssen chemische oder chemothermische Verfahren zur Desinfektion und Sterilisation angewendet werden. Für die Überwachung der Desinfektionswirkung werden üblicherweise Keimindikatoren mit Enterococcus faecium eingesetzt, deren Auswertung zeitaufwendig und kostspielig ist. Einfach einsetzbare Routineprüfverfahren, die eine zeitnahe Beurteilung erlauben, existieren bislang nicht. Ein neues wfk-Projekt fokussiert deshalb die Entwicklung eines einfachen Schnellindikatorsystems zur zeitnahen Routineprüfung und Dokumentation chemothermischer Reinigungs- und Desinfektionsverfahren, die z. B. bei der maschinellen Aufbereitung von flexiblen Endoskopen in sogenannten Reinigungs-Desinfektionsgeräten für Endoskope (RDG-E) eingesetzt werden. Der zu entwickelnde Prüfmonitor basiert auf der Verwendung einer zellfreien Präparation 'extremophiler' Enzyme mit einer definierten Stabilität gegenüber den zu prüfenden chemothermischen Aufbereitungsverfahren. Die Enzyme werden im Inneren von PTFE-Schläuchen aufgebracht, die als Surrogatmodell für das Kanalsystem von flexiblen Endoskopen dienen. Bei einer anforderungsgerechten chemothermischen Desinfektion erfolgt eine vollständige Denaturierung der Enzyme, sodass bei einer nachfolgenden Zugabe von chromogenen Substraten keine visuell wahrnehmbare Farbreaktion mehr auftritt. Die Entwicklung des Prüfmonitors erfolgt so, dass die Leistungsanforderungen für den Anzeigebereich 'anforderungsgerechte Desinfektion' den klassischen und normativ vorgegebenen Anforderungen des Prüfkörpermodells nach DIN ISO/TS 15883-5, Anhang I, bzw. Anhang 9 der Leitlinie von DGKH, DGSV, DGVS, DEGEA und AKI entsprechen. Von den Ergebnissen des Projekts profitieren professionelle Aufbereitungsdienstleister, mehr als 2000 Krankenhäuser sowie zahlreiche Praxen in Deutschland. Alleine in den Krankenhäusern werden jährlich etwa 8 Mio. Endoskopaufbereitungen durchgeführt, die mittels des Prüfmonitors einer kontinuierlichen Überprüfung auf anforderungsgerechte Aufbereitungsqualität unterzogen werden können, wodurch die hygienische Sicherheit für Patienten, Anwender und Dritte erhöht wird.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Substrat ? Polytetrafluorethylen ? Farbstoff ? Enzym ? Verfahrenskombination ? Krankenhaus ? Qualitätsmanagement ? Chemisches Verfahren ? Desinfektion ? DIN-Norm ? Prüfverfahren ? Reinigungsleistung ? Schnelltest ? Sterilisation ? Thermisches Verfahren ? Medizinprodukt ? Krankenhaushygiene ? Aufbereitungstechnik ? Chemische Aufbereitung ? Hygienisierung ? Reinigungsverfahren ? Chromogene Substanz ? Denaturierung ? Dokumentationswesen ? Farbreaktion ? Prüfstand ? Visualisierung [Umweltinformation] ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding boxes: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2012-01-01 - 2013-12-31
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