Description: Das Projekt "Messungen der allgemeinen Radioaktivität im Raum Schwandorf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, GmbH durchgeführt. Gemäß der Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen (L 16) soll vor Inbetriebnahme einer derartigen Anlage mit der Beweissicherung und Umgebungsüberwachung begonnen werden, um die bereits in der Umwelt vorhandene Radioaktivität zu bestimmen. Die Messungen zur Umweltradioaktivität in der Umgebung der ehemals geplanten Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAW) hat die GSF im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen im Frühjahr 1986 begonnen (Ll, L2, L3) . Die Messungen waren längerfristig angelegt, um eventuelle Trends und örtliche Unterschiede vor Inbetriebnahme der Wiederaufarbeitungsanlage zu dokumentieren. Das Messprogramm 1989 (Anlage l) ist gegenüber dem des Vorjahres geändert worden: Die wesentlichen Änderungen bestanden darin, dass einerseits ein Teil der bisherigen Messungen von der DWK übernommen worden ist, andererseits die Krypton-SS-Konzentrationen im Grund-, Trink- und Oberflächenwasser und der Einfluss von Überschwemmungen auf die spezifische Aktivität in Böden und Bewuchs untersucht worden sind. Die Probenahme, die Probenvorbereitung und die Messtechnik, die in den Berichten über Messungen der allgemeinen Umweltradioaktivität im Raum Schwandorf (L1, L2) beschrieben sind, sind auch 1989 beibehalten worden. Sie entsprechen weitgehend den bestehenden Empfehlungen und Richtlinien. Die Messanordnungen und Messzeiten sind so ausgelegt, dass die Nachweisgrenzen der Richtlinie (L16) in der Regel unterschritten werden. Die Messergebnisse des Jahres 1989 zeigen z.T. noch die Auswirkungen des Reaktorunfalls von Tschernobyl. Die Aktivitätskonzentrationen von Cs-134 und Cs-137 sind zwar in vielen Nahrungsmittelproben gegenüber den Werten aus den Jahren 1986-1988 (Ll, L2, L3) zurückgegangen, doch liegen die Messergebnisse noch über den Ergebnissen der ersten Hälfte der 80er Jahre. Die Höhe der Aktivitätskonzentration hängt nicht nur von der Art des Nahrungsmittels ab, sondern zeigt - wie bereits in den Jahren 1986 bis 1988 - große örtliche und zeitliche Schwankungen. Nach dem Anstieg der CS-137-Aktivitätskonzentration in Milch im Herbst 1986 ist die Aktivitätskonzentration im Frühjahr 1987 wieder stark zurückgegangen; sie schwankt seit Mitte 1987 auf dem Niveau von 0,2 bis 10 Bq/1. Aufgrund der Erfahrungen nach den oberirdischen Kernwaffenversuchen zu Anfang der 60er Jahre ist zu erwarten, dass vor allem Cs-137 aus dem Tschernobylunfall auch in den nächsten Jahren den wesentlichen Anteil aller künstlicher radioaktiver Stoffe in den Proben darstellen wird. Die Messung der Gamma-Ortsdosis an den 54 verbliebenen Auslegestellen in einem Umkreis von 25 km um den ehemals geplanten Standort der WAW zeigt für die Messperiode 1986 bis 1989 folgenden Verlauf: Mittelwert 1986: 1,09 mSv/Jahr; Mittelwert 1987: 1,13 mSv/Jahr; Mittelwert 1988: 1,03 mSv/Jahr; Mittelwert 1989: 1,11 mSv/Jahr. Am 27.12.1989 hat die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK)...
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Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Wackersdorf ? Bayern ? Cäsium ? Krypton ? Landesentwicklung ? Tschernobyl ? Tschernobyl-Kernschmelzunfall ? Wiederaufbereitungsanlage ? Überschwemmung ? Bundesrepublik Deutschland ? Radioaktivitätsmessung ? Emissionsüberwachung ? Immissionsüberwachung ? Kernbrennstoff ? Kerntechnische Anlage ? Messprogramm ? Messtechnik ? Strahlenexposition ? Umweltbelastung ? Oberflächenwasser ? Atomtest ? Künstliche Radioaktivität ? Nachweisgrenze ? Radioaktiver Stoff ? Radioaktivität ? Probenahme ? Lebensmittel ? Mittelwert ? Umwelt und Gesundheit ? Wiederaufarbeitung ? Nachweisbarkeit ? Schwandorf ? Beweissicherung ?
Region: Bayern
Bounding boxes: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1986-01-01 - 1990-06-30
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