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Giftpflanzen im Grünland - Möglichkeiten des Managements am Beispiel von Senecio aquaticus

Description: Das Projekt "Giftpflanzen im Grünland - Möglichkeiten des Managements am Beispiel von Senecio aquaticus" wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Botanik.Das Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus) entwickelt nach der Keimung im Herbst und Frühling eine vegetative Rosette. Nach zwei bis mehr als sechs Jahren kommt die Pflanze zur Blüte und stirbt dann mit etwa 80 %iger Wahrscheinlichkeit ab. S. aquaticus baut eine persistente Diasporenbank auf, in der in Kleedorf 37 % der Samen 4 Jahre im Boden keimfähig blieben, wobei es standörtliche Schwankungen gibt. Ein im Untersuchungsgebiet gebräuchliches Mahdregime mit Schnitten im Juni und September bringt ein großes Populationswachstum mit sich, während ein Mahdregime mit zwei Schnitten vor dem Aussamen (Juli und August) laut Übergangsmatrixmodellen einen leichten Rückgang von Senecio aquaticus mit sich bringen sollte. Zum derzeitigen Stand der Forschungen empfehlen wir für mesotrophe Wiesen, denen sowohl eine landwirtschaftliche als auch eine naturschutzfachliche Bedeutung zukommt, die erste Mahd Anfang Juni durchzuführen, wenn sich S. aquaticus noch im Rosettenstadium befindet und wenige Blätter ins Futter gelangen. Danach sollten im Idealfall zwei weitere Schnitte, deren Aufwuchs nur bedingt zur Verfütterung geeignet ist, zur Zeit der Hauptblüte erfolgen, um das Aussamen zu verhindern. Das Schnittregime muss aufgrund der Langlebigkeit der Diasporenbank und der Rosettenpflanzen über Jahre hinweg eingehalten werden, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Die Versuchsdauer von 3 bzw. 4 Jahren ist ebenfalls noch zu kurz, um die Praxistauglichkeit seriös zu testen. Ausreißversuche haben ergeben, dass diese Maßnahme nicht zu einer höheren Sterblichkeit der Pflanzen führt im Vergleich zur Mahd. Die molekulargenetischen Untersuchungen (AFLPs) konnten das Vorkommen von potentiell problematischen Hybriden in Ostösterreich belegen. Der hier molekulargenetisch nachgewiesene Hybridbestand tritt allerdings an einem Straßenrand auf, d.h. an einem Standort, der sich von den charakteristischen Habitaten von Senecio aquaticus im extensiv genutzten Grünland unterscheidet. Die Ergebnisse der phytochemischen Untersuchungen zeigen hohe Schwankungen im Alkaloidgehalt der verschiedenen Populationen, in unterschiedlichen Jahren und im Laufe der Vegetationsperiode, sowohl bei der Herbstzeitlose als auch beim Wasser-Greiskraut. Die Wasser- Greiskraut Populationen unterschieden sich in der Alkaloidführung: In Dürnhof und Göpfritz war Senecionin das Hauptalkaloid, in Thaures war es Erucifolin. Die Population mit den geringsten Alkaloidgehalten war in Kirchberg. Senecio aquaticus und die verwandte Senecio jacobaea wiesen durchaus vergleichbare Alkaloidgehalte auf. Die höchsten Alkaloidgehalte wurden in den Blüten gemessen. Die Alkaloide blieben bei Wasser-Greiskraut im Heu und in der Silage weitgehend erhalten.

Types:
SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Heu ? Populationsdynamik ? Straßenseitenraum ? Wien ? Alkaloid ? Genökologie ? Schadstoffgehalt ? Botanik ? Futterpflanze ? Langzeitwirkung ? Mahd ? Pflanzenhabitat ? Pflanzensamen ? Silage ? Wiese ? Molekularbiologie ? Österreich ? Giftpflanze ? Grünland ? Habitat ? Biofilm ? Blüte ? Grünlandwirtschaft ? Blütenpflanze ? Futtermittel ? Jahreszeit ? Keimfähigkeit ? Mortalität ? Vegetationsperiode ? Pflanze ? Extensive Landwirtschaft ? Keimung ? Persistenz ? Population ? Bewirtschaftungssystem ? Standortbedingung ? Erucifolin ? Populationsbiologie ? Bestandsrückgang [Population] ? Schadstoffverbleib ? Senecio aquaticus ? Senecionin ? Viehfutter ? Wasser-Greiskraut ? Futtermittelkontamination ? Hybridisierung [Nukleinsäure] ? Pflanzenwachstum ?

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2007-12-14 - 2017-12-31

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