Description: Das Projekt "Semipermeable Anzüge für Einsatzkräfte (SAFE) - Adsorbentienherstellung und Charakterisierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg, Institut für Thermodynamik, Professur für Verfahrenstechnik, insbesondere Stofftrennung durchgeführt. Es handelt sich hier um angewandte Forschung mit dem Ziel, einen semipermeablen Schutzanzug zu entwickeln, der zur Schadstoffadsorption ein neues, deutlich besseres und häufiger regenerierbares Adsorbens enthält und gleichzeitig in der Lage ist, die Leitstelle der Einsatzkräfte mit Informationen über vorliegende Temperaturen und Schadgase, einer 3D-Ortung des Träger sowie dessen Vitalfunktionen zu versorgen. Dabei soll die in den letzten Jahrzehnten erfolgte Revolution in der Kommunikationstechnik nun ausgenutzt werden, um über die drahtlose Vernetzung von Einsatzkräften zur deutlichen Erhöhung der Sicherheit für Bürgerinnen und Bürger auch in ihrem beruflichen Alltag beitragen zu können. Dieser Schutzanzug soll durch nicht-invasive Sensoren Vitalparameter, Position und Lage der Person und mögliche Gefährdungen durch Hitze sowie Schadstoffe erfassen. Anhand dieser Informationen sollen Warnungen vor Ort generiert, Informationen an eine koordinierende Leitstelle übertragen und die Historie des Anzugs bezüglich der Materialbelastung aufgezeichnet werden In den neuen Schutzanzug sollen außerdem materialwissenschaftliche Innovationen einfließen. Schutzanzüge müssen atmungsaktiv sein, um entstehende Körperwärme durch Evaporation abführen zu können. Um dennoch eine Schutzfunktion gegenüber äußeren Schadstoffen zu gewährleisten, enthält das Material des Anzugs ein Adsorbermaterial. Traditionell wird hierfür Aktivkohle verwendet. Sie zeigt aber die Nachteile, dass sie brennbar ist, eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt und in wasserdampfhaltiger Atmosphäre an Wirksamkeit verliert. Anstelle von Aktivkohle soll für den neuen Schutzanzug ein auf anorganischen Materialien basiertes Adsorbermaterial Verwendung finden. Es sorgt für einen vergleichbaren Schutz vor Schadstoffen wie Aktivkohle, isoliert aber wegen einer deutlich niedrigeren Wärmeleitfähigkeit Hitzeeinwirkung von außen besser und kann unter physikalisch-chemischen Gesichtspunkten für die Schadstoffrückhaltung maßgeschneidert werden. Es sind bei gleicher Leistung leichtere Schutzanzüge möglich, was unter Aspekten der Arbeitsmedizin und des Tragekomforts eine echte Innovation darstellt. Für eine wirtschaftliche Benutzung der Anzüge müssen diese nach einem Einsatz durch eine geeignete Reinigungsprozedur in einen sicheren (dekontaminierten) Zustand gebracht werden können. Für derzeitige Anzüge besteht eine aufwändige, spezielle Reinigungsprozedur. Ziel der Arbeiten ist es, Adsorbentien zu generieren, die sich mit einfachen, konventionellen Waschprozeduren regenerieren lassen. Zudem sollen die Standzeiten der Adsorbentien, die heute nach sechsmaligem Gebrauch mit der Schutzkleidung ausgemustert werden, deutlich auf mindestens die doppelte Anzahl an Einsätzen erhöht werden. Hier soll eine enge Zusammenarbeit mit der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V. (vfdb) erfolgen, um die Ergebnisse zeitnah in geeignete Normen (z. B. EN 943) einfließen zu lassen.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Hamburg ? Aktivkohle ? Adsorptionsmittel ? Sensor ? Thermodynamik ? Wärmedämmung ? Wasserdampf ? Materialprüfung ? Brandschutz ? Brennbarkeit ? Anorganische Verbindung ? Verdunstung ? Wärmeleitfähigkeit ? Arbeitsmedizin ? Dekontamination ? Ersatzstoff ? Innovation ? Langzeitverhalten ? Mensch ? Schadstoffimmobilisierung ? Verfahrenstechnik ? Werkstoffkunde ? Oberflächenbehandlung ? Reinigungsverfahren ? EU-Norm ? Angewandte Wissenschaft ? Informations- und Kommunikationstechnik ? Atmosphäre ? Produktdesign ? Regeneration ? Schadstoffverhalten ? Stofftrennung ? Schadstoff ? Filtereigenschaft ? Durchlässigkeitsuntersuchung ? Isolierung ? Schutzkleidung ? Filtermaterial ? Haltbarkeit ?
Region: Hamburg
Bounding boxes: 9.99302° .. 9.99302° x 53.55073° .. 53.55073°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2008-05-01 - 2011-04-30
Webseite zum Förderprojekt
https://www.tib.eu/de/filter?repno=13N9806 (Webseite)Accessed 1 times.