Description: Das Projekt "Freiburger Laubholzinitiative Ernte und Verwendung von schwachem und mittelstarkem Laubholz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Der von ökologischer Notwendigkeit geprägte Umbau der Waldbestände weg von hohen Nadelholzanteilen hin zu dominierenden Laubholzanteilen hat zu einem Rückgang der Nadelholzbestände in Deutschland geführt. Dies belegen die Ergebnisse der Bundeswaldinventur II. Weiterhin zeigt sich, dass der Anteil des schwachen und mittelstarken Nadelholzes als Rohstoff, mit dem sich die modernen Bauholzproduzenten mit Spanertechnologie bislang versorgt haben, übermäßig stark genutzt wurde und in Zukunft nicht mehr in gleicher Menge wie bisher zur Verfügung stehen wird. Der Bedarf an Pflege- und Erntemaßnahmen in schwachen und mittelstarken Laubholzbeständen wird in Zukunft hingegen anwachsen. Die zur Verfügung stehenden Holzerntetechnologien sowie die Verarbeitungs- und Verwendungsmethoden sind bislang hauptsächlich auf schwaches und mittelstarkes Nadelholz ausgerichtet. Folgerichtig müssen die für Laubholz geringer Dimension zur Verfügung stehenden Ernte- und Verarbeitungstechniken vor dem Hintergrund des wachsenden Kostendruckes für die Forstbetriebe zeitnah überarbeitet und auf die neue Situation abgestimmt werden. Zu überprüfen wäre auch, ob die bislang auf Nadelholzeinschnitt spezialisierte Spanertechnologie auf die Verarbeitung von schwachem Laubholz angepasst werden kann. Da der Absatzmarkt für Laubholz durch die Substitution von mengenrelevanten Laubholzprodukten (z.B. Schwellen), die schwache Binnenkonjunktur und die zurückgehenden Absatzchancen im Ausland (Chinabuche) immer weiter schrumpft, müssen Absatzalternativen über eine Neuordnung der Markträume und Produktalternativen entwickelt werden. Es müssen also mittelfristig neue Verwendungspotenziale für das anfallende Laubholz erschlossen oder neu entwickelt werden. Hier wäre beispielsweise eine Substitution von Konstruktionselementen aus Nadelholz durch Laubholzprodukte denkbar. Eine an der Universität Göttingen angefertigte Forschungsarbeit (EHLEBRACHT 2000) zum Thema Laubschwachholzverwendung zeigt hier erste Ansätze im Bereich des Buchen- und Eichenschwachholzes. Die Thematik bedarf dringend einer Aktualisierung und eines detaillierteren Forschungsansatzes in Kooperation verschiedener Forschungseinrichtungen, um zeitnah praxistaugliche Ergebnisse zu liefern.
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Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Göttingen ? Buche ? Eiche ? Nadelgehölz ? Baden-Württemberg ? Holzverwertung ? Holzeinschlag ? Laubholz ? Nadelholz ? Bauholz ? Bundeswaldinventur ? Forstbetrieb ? Nachwachsender Rohstoff ? Bestockung ? Waldfläche ? Forstprodukt ? Holzindustrie ? Marktentwicklung ? Rohstoff ? Verfahrenstechnik ? Forstmaschine ? Forschungseinrichtung ? Substituierbarkeit ? Schwachholz ? Spanertechnologie ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding boxes: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2005-01-01 - 2006-12-31
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