Description: Das Projekt "Analyse der Landschaftszerschneidung belastungsempfindlicher Räume in Baden-Württemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Landschaftsplanung und Ökologie durchgeführt. Über die Verschneidung verschiedenster Karten des Landschaftsrahmenprogrammes Baden-Württemberg (IÖR/ILPÖ 1999) mit der Karte der Unzerschnittenen Räume Baden-Württembergs (Jaeger et al. 2001) wurde eine Gefährdungsabschätzung für zerschneidungsempfindliche Räume durchgeführt. Inhaltlich umfaßt die Untersuchung die Themenkomplexe Landnutzung und Landschaftsbild, Schutzgebiete und Vorrangflächen sowie Biotope und Erholungsflächen. Zur Ermittlung des Gefährdungspotenzials wurden entsprechend der Art der vorliegenden Daten unterschiedliche Methoden angewendet. So wurde, neben einer rein Verbal-argumentativen Methode, vor allem die Teilraummethode verwendet, die schon bei Jaeger et al. (2001) beschrieben wird. Für die Untersuchung kleinerer Teilflächen (z.B. Biotope) wurde diese Methode weiterentwickelt (Rastermethode). Insgesamt konnten 33 Konfliktkartcn erstellt werden, aus denen die Gefährdung, bzw. Beeinträchtigung der Flächen durch die Zerschneidungswirkung von Straßen, Schienen und Siedlungen abgelesen werden kann. Die wichtigsten Ergebnisse werden hier zusammengefaßt: Bemerkenswert ist das Ergebnis der Untersuchung der Landschaftsbildeinheiten. Die Karte zeigt, dass bereits ein Großteil der Einheiten eine effektive Maschenweite unter 25 km2 aufweist. Die Ermittlung der effektiven Maschenweite der einzelnen Hauptnutzungseinheiten ergab, dass das intensiv genutzte Grünland bereits stärker fragmentiert ist als die Ackerflächen. Die Konfliktkarte der Landschaftsschutzgebiete zeigt deutlich, dass ein Großteil der wichtigen Erholungsflächen, bereits stark durch die Landschaftszerschneidung und ihre negativen Folgen beeinträchtigt sind. Die Konfliktermittlung der Biotope zeigt eine deutliche Beeinflussung durch die Zerschneidung. In allen Fällen wird eine mittlere Gefährdung hauptsächlich durch den Einfluß der effektiven Maschenweite hervorgerufen. Der Anteil liegt meist sogar über 40%, häufig noch darüber. Meist halten sich die Anteile stark gefährdeter Biotopflächen und gering gefährdeter die Waage, mit einem Anteil von jeweils ca. 20%. Ausnahmen sind die Dunen- und Sandrasen, bei denen 36% der Flächen stark gefährdet sind, ebenso sind die Gehölzflächen zu 30 % stark gefährdet. Eine positive Ausnahme bilden die Hochmoore, von denen ca. 39% nur gering gefährdet sind. Die PLENUM-projektgebiete weißen einen klaren Vorteil gegenüber ihrem Umland auf. Die effektive Maschenweite innerhalb der Gebiete beträgt 19,14 km2, auf den umgebenden Flächen dagegen beträgt sie nur 9,58 km2. Innerhalb der Gebiete schwankt der Wert sehr stark, von 4,43 km2 im Gebiet Leintal mit Seitentälern bis zu 61 km2 im Gebiet Nordschwarzwald. Ähnliche Unterschiede treten bei den Bezugsräumen des Zielartenkonzeptes auf. Hier liegen die Extremwerte bei 0,43 km2 in der Neckaraue und 35,15 km2 im Bezugsraum Schwarzwald. Die Werte der 16 verbleibenden Räume liegen in einer Spanne zwischen 3,8 km2 (Raum Bodensee) und 17,18 km2 (Raum Adelegg).
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Nordschwarzwald ? Schwarzwald ? Stuttgart ? Baden-Württemberg ? Hochmoor ? Landschaftszerschneidung ? Biotop ? Landschaftsplanung ? Ökologie ? Bodensee ? Grünland ? Karte ? Siedlungsfläche ? Erholungsfläche ? Ackerland ? Flächennutzung ? Landschaftsschutzgebiet ? Risikoanalyse ? Analyse ? Gefährdungspotenzial ? Schutzgebiet ? BWPLUS ? Belastungsgebiet ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding boxes: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2002-01-01 - 2002-08-31
Webseite zum Förderprojekt
http://fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/40133/BWA21010SBer.pdf?command=downloadContent&filename=BWA21010SBer.pdf&FIS=203 (Webseite)Accessed 1 times.