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Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Wasserressourcen auf alpinen Schutzhütten

Description: Das Projekt "Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Wasserressourcen auf alpinen Schutzhütten" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität der Bundeswehr München, Institut für Wasserwesen.Je nach örtlichen Gegebenheiten und Wasserdargebot bzw. Wasserbedarf müssen die Wasserversorgungssysteme von alpinen Schutzhütten auf die spezifischen Erfordernisse angepasst werden. Aus diesem Grund stellen diese Systeme ausgesprochen vielfältige und diverse Anlagen dar. Im Rahmen dieses Projektes wurden 9 Schutzhütten für umfangreiche Untersuchungen herangezogen, die möglichst viele Arten von Ressourcentypen (Dach- bzw. Schmelzwasser, Quellwasser, Oberflächenwasser), einfache und komplexe Aufbereitungssysteme, verschieden Desinfektionsmaßnahmen (keine, UV, ClO2) und Speichersysteme (Rohwasser, Trinkwasser) umfassen sollten. Darüber hinaus sollte eine möglichst umfassende Diversität in Lage (Staat, bzw. Bundesland) und Vereinszugehörigkeit geschaffen werden. Die ausgewählten Hütten spiegeln nur einen Bruchteil aller möglichen Versorgungssysteme wider, dennoch sollen im Folgenden Aspekte angeführt werden, die vermehrt beobachtet wurden und als Grundlage für die Erstellung der Handlungsempfehlungen dienten: Auf den meisten Hütten mangelt es an geeigneten Probenahmestellen entlang der Versorgungskette. Insbesondere im Falle einer Grenzwertüberschreitung und einer im Zuge dessen durchgeführten Ursachenforschung ist es unumgänglich, an jeder Stelle, die eine Veränderung der Wasserqualität bewirken kann, eine repräsentative Probe ziehen zu können. Das umfasst insbesondere Quellfassungen, Speicher- bzw. Behälterzu- und Behälterabläufe, Aufbereitungsschritte, Desinfektionsanlagen und Abgabestellen. Es wurden, vor allem durch durchflusszytometrische Messungen, aber auch bei den KBE, immer wieder Wiederverkeimungen in den Versorgungssystemen festgestellt. Diese wurden oftmals in den Verteilleitungen im Haus, aber auch vermehrt in den Behältern festgestellt. Diese führten zum Teil zu einer Überschreitung, oder zumindest zu einem Nahekommen an die Grenzwerte für KBE bei 22°C der österreichischen TrinkwV. Abgesehen von einigen Ausnahmen wurden an Abgabestellen, aber auch oftmals schon in der Ressource keine Indikatororganismen nachgewiesen. An jenen Abgabestellen wo Indikatoren nachweisbar waren, war 'Kein Trinkwasser' ausgeschildert. Eine unmittelbare Gefährdung der Tagesgäste oder der Mitarbeiter scheinen daher unwahrscheinlich. Bei der Verwendung von UV-Bestrahlung zur Desinfektion wurde mittels Durchflusszytometrie vermehrt eine Desintegration bakterieller Zellen festgestellt, die in dieser Form selten bei UV-Anlagen größerer Versorgungssysteme beobachtet wurde. Daraus ergibt sich zwar keine hygienische Gefährdung, aber es lässt auf einen ineffizienten Betrieb schließen, da die Bestrahlungsintensität viel zu hoch zu sein scheint. Dieser Umstand kann auf eine Dimensionierung der Anlage auf (nur vereinzelt erreichte) Spitzenverbrauchswerte zurückzuführen sein. In einer Hütte wurde nach Zugabe von Chlordioxid die vorgesehene Einwirkzeit (mindestens 15 Minuten) nicht sichergestellt. Dieser Umstand kann zu einer mangelnden Desinfektionsleistung führen, und ist daher unbedingt zu vermeiden. Bei der Verwendung von Chlor zur Desinfektion ist es daher unumgänglich, einen kleinen Behälter nachzuführen, der auch bei Spitzenverbräuchen die Mindesteinwirkzeit (bis zu 30 Minuten) garantieren kann. Außerdem ist unbedingt darauf zu achten, dass eine Messung des Restchlorgehaltes nach Desinfektion erst nach der vollen Einwirkzeit stattfindet. Aufgrund der zum Teil gravierenden Wasserknappheit auf Schutzhütten ist die Bevorratung und Speicherung von Wasser oftmals unumgänglich. Aber wegen der beobachteten Wiederverkeimung sollte die Aufenthaltsdauer von Trinkwasser (bzw. aufbereitetem und desinfiziertem Wasser) in Speichern möglichst kurzgehalten werden. Insbesondere bei der Anwendung von UV-Bestrahlung zur Desinfektion besteht kein nachwirkender Schutz vor Wiederverkeimung wie er z.B. beim Einsatz von Chlorsubstanzen gegeben ist. (Text gekürzt)

Types:
SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: München ? Chlordioxid ? Chlor ? Rohwasser ? Trinkwasserverordnung ? Quellwasser ? Schmelzwasser ? Trinkwasseruntersuchung ? Oberflächenwasser ? Handlungsempfehlung ? Aufbereitungsanlage ? Bioindikator ? Desinfektion ? Energie ? Grenzwertüberschreitung ? Trinkwasser ? Wasserdargebot ? Wasserqualität ? Wasserspeicher ? Wasserversorgung ? Natürliche Ressourcen ? Alpen ? Wasserknappheit ? Wasseraufbereitung ? Wasserbedarf ? UV-Strahlung ? Ressource ? Nachhaltige Bewirtschaftung ? Ressourcenbewirtschaftung ? Verfahren ? Lieferkette ? Wasserressourcen ? Wasserwirtschaft ? Reinigung ?

Region: Bayern

Bounding boxes: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

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Time ranges: 2018-07-17 - 2021-03-31

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