Description: Das Projekt "Reduzierung der Umweltwirkung der Betonbauweise durch neuartige Zemente und daraus hergestellter Betone unter Verwendung hinreichend verfügbarer Ausgangsstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Spenner GmbH & Co. KG durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens war die labor- und werkseitige Herstellung und Prüfung von Zementen mit Kalksteingehalten jenseits der in DIN EN 197-1 beschriebenen Maximalgehalte. Es wurden Kalksteingehalte zwischen 35 M.-% und 70 M.-%, bezogen auf den sulfatträgerhaltigen Zement, verwendet. Die eingesetzten Kalksteine erfüllten die Anforderungen der DIN EN 197-1 an den TOC-Gehalt und den Methylenblauwert. Die CaCO3-Gehalte lagen zwischen 74 M.-% und 98 M.-%. Die Auswirkung der Klinkerreduzierung im Zement in Abhängigkeit der Eigenschaften des Kalksteins als weiterem Hauptbestandteil auf die Festigkeitsentwicklung und die Dauerhaftigkeit von Beton wurde untersucht. Im Zentrum stand die Frage, in wieweit den Auswirkungen der Klinkersubstitution im Zement durch Optimierung der Korngrößen- und Komponentenverteilung sowie der Anpassung der Betontechnologie unter Laborbedingungen und unter praxisnahen Bedingungen begegnet werden kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass für die Herstellung und Verwendung kalk-steinreicher Zemente (bis 50 M.-% LL) anspruchsvolle verfahrenstechnische Maßnahmen im Zementwerk und ebenso anspruchsvolle betontechnologische Maßnahmen (wasserarmer Beton mit entsprechenden Zusatzmitteldosierungen) in der Betonherstellung erforderlich wären. Werden diese Maßnahmen unter Praxisbedingungen beherrscht, können zulassungsfähige Dauerhaftigkeitskennwerte am Beton erzielt werden. Die Robustheit derartiger Systeme im Baubetrieb bedarf einer weiteren Absicherung. Durch eine Substitution des Portlandzementklinkers durch Kalkstein im Zement können die Werte aller Wirkungskategorien einer Ökobilanz verbessert werden. Bei der Bilanzierung von Betonen mit niedrigeren Wasserzementwerten mit den kalksteinreichen Zementen kann bei gleicher Leistungsfähigkeit (Druckfestigkeit und Dauerhaftigkeit im Labor) eine Reduzierung der wichtigsten ökobilanziellen Wirkungskategorien erreicht werden. Das Treibhauspotential eines Betons aus einem Zement mit 50 M.-% Kalkstein liegt mehr als 30% unter dem Treib-hauspotential eines Betons mit CEM I bzw. rd. 25% unter dem Treibhauspotentials eines Betons mit CEM II/A-LL bzw. dem Durchschnittszement der VDZ-EPD. Für die Fa. Spenner Zement ergeben sich durch das Forschungsvorhaben ökonomische Vorteile sowohl durch eine kurzfristige Umsetzung der Erkenntnisse für die Herstellung bis-her praxisüblicher Zemente als auch ggf. mittelfristig durch die Einführung neuer Zemente auf Basis veränderter Betontechnologie.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Zementherstellung ? Kalk ? Zement ? Beton ? Calciumcarbonat ? Zusatzstoff ? Chemische Zusammensetzung ? Ökologisches Bauen ? Verfahrensoptimierung ? Zementwerk ? Kalkstein ? Ökobilanz ? Substitution von Rohstoffen ? Gesamter organischer Kohlenstoff ? DIN-Norm ? Emissionsminderung ? Korngröße ? Verfahrenstechnik ? Vergleichsanalyse ? Wassergehalt ? Treibhauspotenzial ? Umweltentlastung ? Forschungsprojekt ? Arbeit ? Laboruntersuchung ? Haltbarkeit ? Maßstabsvergrößerung ? Portlandzementklinker ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding boxes: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2011-03-21 - 2013-03-21
Webseite zum Förderprojekt
https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-28790.pdf (Webseite)Accessed 1 times.