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Entwicklung eines Kalibrierverfahrens zur Ermittlung von Ammoniakemissionen nach Ausbringung mineralischer Düngemittel unter Praxisbedingungen

Description: Das Projekt "Entwicklung eines Kalibrierverfahrens zur Ermittlung von Ammoniakemissionen nach Ausbringung mineralischer Düngemittel unter Praxisbedingungen" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule Osnabrück, Vizepräsident für Forschung, Transfer & Nachwuchsförderung.Zielsetzung: Der anthropogene Eingriff in den globalen Stickstoffhaushalt übertrifft in seinen Umweltwirkungen selbst die weltweiten, durch menschliche Aktivitäten ausgelösten Klimaveränderungen. Die Belastbarkeitsgrenzen der Erde mit Stickstoff vor allem in China, Nordindien, dem Nordosten der USA und Nordwest-Europa, einschließlich Deutschland, sind weit überschritten. Entscheidende Ursache für die durch die Landwirtschaft bedingte Stickstoffbelastung der Umwelt ist sowohl die Intensivtierhaltung und die damit verbundene häufig nicht optimale Verwendung der im Wirtschaftsdünger enthaltenen Nährstoffe als auch die nicht bedarfsorientierte Anwendung von mineralischen Düngemitteln. Die Ausbringung von stickstoffhaltigen Düngemitteln (sowohl Wirtschaftsdünger tierischer Herkunft als auch Mineraldünger) ist eine der Hauptquellen für die nationalen und weltweiten Ammoniak-Emissionen. Bewertungen des Thinktanks Agora Agrar (Berlin) ergeben, dass es bei der landwirtschaftlichen Bodennutzung ein hohes Potenzial zur Einsparung von Treibhausgasen gibt und dabei ein Fokus auf die effiziente Nutzung von N-haltigen Mineraldüngern gelegt werden sollte. Die Rolle der Mineraldünger ist nach wie vor umstritten, weil davon auszugehen ist, dass die internationalen Vorschriften zur Berechnung der Emissionen zu einer Überschätzung der Mineraldüngeremissionen führen. Eine solche Überschätzung führt dazu, dass N-haltiger Mineraldünger als wesentlich den Ertrag bestimmender Produktionsfaktor häufig in zu großer Menge eingesetzt wird, d.h. durch einen Sicherheitszuschlag soll gewährleistet werden, dass das Ertragspotential des Standortes auch ausgenutzt werden kann. Dabei ist zu beachten, dass je genauer die Düngungsplanung vorgenommen werden muss und je weniger Emissionen entsprechend der gesetzlichen Vorgaben toleriert werden, desto wichtiger dann die genaue Kenntnis der zu erwartenden Ammoniakverluste ist. Allein deshalb ist es zwingend notwendig, möglichst einfache, kostengünstige und vor allem genau arbeitende Messverfahren zur Verfügung zu haben, um repräsentative Daten für eine Vielzahl von Regionen, Kulturen und Anbauspezifika zu erhalten. Aus diesen müssen dann robuste Emissionsfaktoren abgeleitet werden. Ziel des Vorhabens ist die Überprüfung der 'Richtigkeit' der sogenannten 'Integrated Horizontal Flux'-Methode (IHF-Methode) zur Erfassung von Ammoniakemissionen unter verschiedensten praxisnahen Bedingungen um dieses Verfahren als Referenzmethode zu etablieren. Die IHF-Methode gilt gemeinhin als die physikalisch korrekteste Methode zur Erfassung der Ammoniakemissionen im Feld. Sie wird auf sogenannten 'Makroplots' eingesetzt und hat den Vorteil, dass mit betriebsüblicher Ausbringtechnik unter Praxisbedingungen gearbeitet werden kann. Mit der IHF-Methode können die Ergebnisse anderer Messverfahren validiert und vergleichbare, sowie belastbare Ammoniak-Emissionsdaten für Deutschland erhoben werden. Das Projekt zielt sowohl auf signifikante Senkung der Ammoniak-Emissionen als auch auf eine Verbesserung der nachhaltigen Nutzung der in organischen und mineralischen Düngemitteln enthaltenen Stickstoffverbindungen ab. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass durch die Arbeiten im Rahmen des Projekts die Ammoniakverluste nach Düngereinsatz deutlich besser eingeschätzt werden können, die N-Nutzungseffizienz dadurch verbessert wird und somit der Einsatz von Dünger-N deutlich reduziert werden kann. Dies gilt sowohl für die nationale als auch für die internationale Ebene. Entscheidend ist dabei, dass die im beantragten Projekt überprüfte Methode nachweislich zu quantitativ richtigen Ammoniak-Emissionswerten führt. Die so validierte Methode kann dann in anderen praxisnahen Feldversuchen zur Cross-Validierung eingesetzt werden, um so eine Verifizierung der Emissionsdaten zu gewährleisten. Weiterhin wird durch das Vorhaben die internationale Zusammenarbeit mit Ammoniakemissionsexperten induziert, die zu länderübergreifenden Methodenkongruenztests führt.

Types:
SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Berlin ? Osnabrück ? Wirtschaftsdünger ? Intensivtierhaltung ? Mineraldünger ? Ammoniakemission ? Berlin ? Nordindien ? Düngemittel ? Kalibrierung ? Nährstoff ? Stickstoff ? Emissionsfaktor ? China ? USA ? Emissionsdaten ? Landwirtschaftliche Nutzung ? Stickstoffbilanz ? Stickstoffeffizienz ? Planetare Grenzen ? Stickstoffeintrag ? Anwendungstechnik ? Düngung ? Emissionsberechnung ? Internationale Zusammenarbeit ? Messverfahren ? Anthropogener Einfluss ? Freilandversuch ? Klimawandel ? Landwirtschaft ? Umweltveränderung ? Treibhausgas ?

Region: Niedersachsen

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2023-01-15 - 2024-06-15

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