Description: Das Projekt "Modellvorhaben: Anwendung und Weiterentwicklung innovativer Verfahren zur Reduzierung der Salzbelastungen von umweltgeschaedigten Natursteinen und Fugenmoerteln am Beispiel der Vorderburg des Schlosses Frankenberg/Bayern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Carl Freiherr von Lerchenfeld durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die ursprünglich verputzten Fassadenflächen der Vorburg zeigten eine außergewöhnlich starke Salzbildung, die auf eine frühere Stallnutzung in Teilbereichen des Gebäudes zurückgeht. Eine Neuverputzung der Fassade des Baudenkmals war nur bei einem Abbau des Salzgehaltes möglich. Durch geeignete Entsalzungsmethoden sollten die Voraussetzungen für eine Neuverputzung geschaffen werden. Ein Hauptziel des Projektes war aber auch die Abschätzung der Salzreduzierung auf der Grundlage theoretischer und im Labor ermittelter Werte in Verbindung mit einem Rechenprogramm, entwickelt am Fraunhofer Institut für Bauphysik. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Phase 1: Ermittlung der Kenndaten von Sandstein, Mörtel und Kompressen im Labor. Herstellung von Probekörpern von Kompressen bzw. Opferputz, zur Ermittlung von Kennwerten wie Wasseraufnahme und Diffusionsfähigkeit. Phase 2: Anlage und Untersuchung von Musterflächen mit nachfolgender Ermittlung der Feuchteverteilung und Vergleich der Ergebnisse mit den computerunterstützten Berechnungen. Phase 3: Vergleich der rechnerischen und experimentellen Untersuchungsmethoden. Durch den Vergleich der Laborergebnisse mit den rechnerischen Ergebnissen konnten Aussagen über den Feuchtetransport im salzbelasteten Baustoff erfolgen. Aus diesen Ergebnissen wurde der Entsalzungserfolg berechnet bzw. abgeschätzt. Dabei konnten notwendige Korrekturen bzw. die Werte von Korrekturfaktoren festgesetzt werden. Die eigentliche Entsalzung erfolgte nach Auswertung der Musterflächen. Fazit: Die im Abschlußbericht des Labors Dr. Ettl - Dr. Schuh aufgeführten Salzgehalte mit einem Mittelwert von 2,3 M.- Prozent bei leicht versalzenen Proben, von 6,6 M.- Prozent bei stark versalzenen Proben wurden durch die Entsalzungsmaßnahmen auf einen Wert von 0,3 M.- Prozent im oberflächennahen Bereich reduziert (siehe Kurzbericht Dr. Ettl - Dr. Schuh vom 03.06.2003). Im tieferen Bereich des Mauerwerks liegen diese Werte noch günstiger (ca. 0,1 M.- Prozent). Da in der Fachliteratur und auch bei den Fachlabors keine eindeutigen Angaben zur Rezeptur und Anwendung geeigneter Entsalzungsprodukte zur Verfügung standen, waren die wissenschaftlichen Untersuchungen im Vorfeld der Außenputzarbeiten zwingend notwendig. Die bei den Untersuchungen nachgewiesenen Zusammenhänge der Salzbewegungen innerhalb der Wandstärken zur Optimierung des letztlich verwendeten Entsalzungsputzes führten zu einem überzeugenden Ergebnis. Ohne die wissenschaftlichen Voruntersuchungen im Rahmen des DBU-Projektes wäre das jetzt nach Auftragen des Außenputzes festgestellte Endergebnis nicht erreicht worden. Das Projekt unter wesentlicher Beteiligung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wurde mit sehr großem Erfolg abgeschlossen. Die Ergebnisse der Untersuchungen, auch im Zusammenhang mit der Anwendung des Rechenprogramms 'Wufi' können als Grundlage bei zukünftigen Projekten Anwendung finden.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Ziegel ? Mörtel ? Bayern ? Denkmalpflege ? Baustoff ? Salzbelastung ? Bauphysik ? Schadstoffwirkung ? Salz ? Salzschaden ? Chemische Zusammensetzung ? Gebäude ? Software ? Entsalzung ? Feuchtigkeitsmessung ? Konservierung ? Sandstein ? Naturstein ? Mauerwerk ? Salzgehalt ? Baudenkmal ? Vergleichsanalyse ? Sanierungsmaßnahme ? Außenbereich ? Reparatur ? Probenahme ? Kenngröße ? Kennzahl ? Pilotprojekt ? Abbau ? Denkmalschutz ? Feuchtigkeit ? Sanierung ? Mittelwert ? Schadensbehebung ? Schloss-Frankenberg ? Salzbildung ?
Region: Bayern
Bounding boxes: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1999-04-13 - 2003-06-15
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