Description: Das Projekt "Bedeutung unterschiedlicher Faktoren und deren Konstellationen fuer Stoffaustraege und Oberflaechengewaesser in bewaldeten Kleineinzugsgebieten der Kammlagen des Westerzgebirges - Analysen und Perspektiven" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Geographie durchgeführt. Die bewaldeten Einzugsgebiete der Hochlagen des Westerzgebirges sind von hoher wasser- und forstwirtschaftlicher Bedeutung. Aufgrund der Grundwasserarmut des kristallinen Grundgebirges spielt die Wassergewinnung durch die Sammlung von oberflaechennah gebildetem Wassers in Talsperren fuer die Trinkwasserversorgung von Suedsachsen eine bedeutende Rolle. Die Wasserqualitaet in Talsperren wird im entscheidenden Masse ueber die Strukturen und Prozesse in den Einzugsgebieten gesteuert. Dabei gelten Rohwaesser aus bewaldeten Einzugsgebieten der Mittelgebirgshochlagen als qualitativ hochwertig. Gleichzeitig waren/sind diese Gebiete verstaerkt neuzeitlichen, sauren atmosphaerischen Eintraegen ausgesetzt, die in Verbindung mit geringen Pufferkapazitaeten und forstlicher Uebernutzung durch Koniferenforste zu erheblichen Beeintraechtigungen der Oberflaechenwasserqualitaet fuehren. Dies sind Belastungen durch niedrige pH-Werte und hohe Aluminium- und Mangan-Gehalte. Am Beispiel des Einzugsgebiets obere Grosse Pyra sowie der Teileinzugsgebiete Kleine Pyra (mooriger Charakter) und Butterbaechel (mineralischer Charakter) wird gezeigt, welche Bedeutung der zeitliche Verlauf von Ein- und Austraegen sowie der Umsatz in den Einzugsgebieten selbst hat und wie moegliche Massnahmen zur Stabilisierung dieser Systeme einzuschaetzen sind. Charakteristisch fuer den Chemismus der Niederschlaege sind chronische Belastungen und episodische Versauerungsschuebe durch Schwefel- und Stickstoffverbindungen. Die daraus resultierenden Protonenfrachten fuer das Hydrologische Jahr 1996/97 betrugen im Freiland 0,95 kg ha-1 a-1 und im Bestand 1,61 kg ha-1 a-1. Bei Extremereignissen koennen jedoch erheblich hoehere Stoffeintraege stattfinden. So wurden im Februar 1997 ca. 0,25 kg ha-1 a-1 H+-Ionen innerhalb einer Woche eingetragen. Dies entspricht ca. 15 Prozent der Jahresfracht. Neben den hohen Protoneneintraegen fallen die hohen Anreicherungsraten fuer Kalium und Magnesium in der Kronentraufe auf, die auf Pufferungsprozesse im Kronenraum zurueckzufuehren sind.
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Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Aluminiumgehalt ? Mangangehalt ? Leipzig ? Kalium ? Magnesium ? Erzgebirge ? Sachsen ? Schadstoffbelastung ? Schwefel ? Talsperre ? Saurer Regen ? Stickstoffverbindung ? Bergwald ? Bodenbelastung ? Einzugsgebiet ? Hydrochemie ? Oberflächengewässer ? pH-Wert ? Wasserqualität ? Wasserversorgung ? Wasserverschmutzung ? Zeitreihe ? Extremwetter ? Hydrologie ? Stofftransport ? Wassergewinnung ? Wald ? Gebirge ? Pufferkapazität ?
Region: Sachsen
Bounding boxes: 10.40664° .. 10.40664° x 49.29433° .. 49.29433°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1995-08-01 - 1999-12-31
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