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Renaturierung schwefelsaurer Tagebauseeböschungen

Description: Das Projekt "Renaturierung schwefelsaurer Tagebauseeböschungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) e.V. durchgeführt. Im Süden Brandenburgs vollzieht sich ein umfassender sozioökonomischer und landschaftlicher Wandel. Aus ehemaligen Braunkohlentagebauen entsteht eine weiträumige Wasserlandschaft. So sind im gesamten Lausitzer Revier bereits etwa 162 km2 neue Wasserflächen entstanden. Die Seenlandschaft weist ein erhebliches Potential u. a. für den naturbetonten Tourismus auf. Das Land Brandenburg investiert deshalb in verschiedene Infrastrukturvorhaben wie z. B. dem Bau schiffbarer Verbindungen zwischen den Tagebauseen. Diese Maßnahmen gehen über die Verpflichtungen der LMBV als Sanierungsträger hinaus und dienen der Entwicklung einer attraktiven Bergbaufolgelandschaft (VA 2007, §4-Maßnahmen: Erhöhung des Folgenutzungsstandards). Eine ernste Herausforderung für die Entwicklung des Lausitzer Seenlandes stellt die weitreichende geochemische Versauerung dar, bedingt durch die bergbauliche Belüftung und nachfolgende Verwitterung von Pyrit. Um die Tagebauseen dennoch nutzen zu können und diese schadlos an die bestehenden Fließgewässer anzubinden, werden bereits verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität erprobt bzw. durchgeführt. In dem vorangeschrittenen Stadium der Flutung wird deutlich, dass die zukünftigen Ufer stark technogen geprägt sind. Es dominieren monoton geneigte Böschungen, die in weiten Teilbereichen als Rohbodenflächen anzusprechen sind. Als eine Ursache in der verzögerten bzw. ausbleibenden Vegetationsentwicklung dieser Uferbereiche wird die geogene Versauerung der verkippten Bodensubstrate angenommen (schwefelsaure tertiäre Deckgebirgsschichten). Eine verzögerte Vegetationsentwicklung der Tagebauseeufer ist jedoch nachteilig, da das Röhricht wichtige Aufgaben übernimmt, die für eine ökologisch hochwertige und touristisch attraktive Seenlandschaft von Bedeutung sind: Das Röhricht ist (1) ein typischer Lebensraum entlang der Wasserflächen und stellt (2) eine bedeutsame Aufwertung des Landschaftsbildes dar. Schilf schützt (3) das Ufer gegen Erosion durch Wellenschlag und kann so (4) erosionsbedingte Säureeinträge vermeiden. Der Röhrichtgürtel kann zudem (5) zur biogenen Alkalinisierung des Wasserkörpers beitragen. (Text gekürzt)

Types:
SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Ufer ? Lausitz ? Land Brandenburg ? Röhricht ? Vegetationsdynamik ? Brandenburg ? Tagebaurestsee ? Lausitzer Braunkohlerevier ? Flutung ? Braunkohlenbergbau ? Fließgewässer ? Geochemie ? Schilf ? Sportanlage ? Erosion ? Rekultivierung ? Renaturierung ? Sozioökonomie ? Bergbau ? Wasserfläche ? Sanierungsmaßnahme ? Verwitterung ? Bergbaufolgelandschaft ? Wasserkörper ? Gewässerqualität ? Landschaftsveränderung ? Nachhaltiger Tourismus ? Pyrit ? Forschungseinrichtung ? Tourismus ? Belüftung ? Versauerung ? Infrastruktur ? Infrastrukturentwicklung ? Regionalentwicklung ? Böschung ? Landschaftsbild ? Wellenbelastung ? Brandenburg [Land] ?

Region: Brandenburg

Bounding boxes: 6.14466° .. 6.14466° x 50.69716° .. 50.69716°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2011-01-01 - 2014-12-31

Status

Quality score

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