Description: Die Fluoron GmbH entwickelt und produziert hochreine Biomaterialien für die Netzhautchirurgie. Zur Sterilisation der Medizinprodukte wurden diese bisher in einem Dampfsterilisator (450 L) einem 121°C heißen Wasserdampf und einem Überdruck von 2 Bar Atmosphäre ausgesetzt. Die heiße Kammer wurde anschließend von außen mit kaltem Leitungswasser gekühlt. Das Abwasser wurde bisher ohne Nutzung der Abwärme in die Kanalisation eingeleitet, so dass der Energiehaushalt des Werkes durch Fernwärme ausgeglichen werden musste. Ziel des geförderten Vorhabens war die Einführung eines wasser- und energieeffizienten Dampfsterilisators, um die im Kühlwasser enthaltene Wärme zurückzugewinnen und den Wasserverbrauch erheblich zu senken. Der bisher verwendete Dampfsterilisator wurde durch zwei innovative Autoklaven ersetzt. Diese energetisch weiterentwickelten Aggregate sind mit Kühlkreisläufen ausgerüstet, welche untereinander über Wärmetauscher verbunden sind. Als Besonderheit sind die Wärmetauscher an die Wärmerückgewinnungsanlage des Unternehmens angeschlossen, sodass die bisher ungenutzte Abwärme aus der Kühlung zurückgewonnen und in das betriebliche Heizungsnetz eingespeist werden kann. Mit der neuen Technologie können ca. 80 Prozent der durch die beiden Autoklaven erzeugten thermischen Energie zurückgewonnen werden, wodurch sich für die Firma der Bezug von Fernwärme stark reduziert hat. Der jährliche Stromverbrauch für die Autoklaven reduzierte sich um 3.130 kWh (33%). Daraus ergibt sich eine Minderung von CO2-Emissionen um 2,9 Tonnen. Durch die nun geschlossenen Kühlkreisläufe wurde der jährliche Wasserverbrauch um ca. 1.100 Kubikmeter reduziert, was einer Verbrauchsminderung von 93% entspricht. Die weiterentwickelten Autoklaven stellen einen neuen technischen Stand im Bereich medizintechnischer Autoklaven der hier gegebenen Größenklasse dar und ist vielfach auf Anlagen des gleichen und anderer Hersteller übertragbar. Die aus dem Pilotprojekt resultierende Ersparnis an Energie- und Wasserkosten ist angesichts steigender Energiepreise auch wirtschaftlich interessant, sodass eine Nachahmung durch andere Unternehmen sinnvoll ist. Zugleich zeigt das Vorhaben, dass auch im industriellen Bereich nach wie vor Energieeinsparpotenziale vorliegen, die mit wirtschaftlich tragfähigen Investitionen erschlossen werden können. Im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms wurde das Vorhaben mit Fördermitteln in Höhe von 73.368 EUR unterstützt. Branche: Chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, Gummi- und Kunststoffwaren Umweltbereich: Klimaschutz Fördernehmer: Fluoron GmbH Bundesland: Baden-Württemberg Laufzeit: 2011 - 2013 Status: Abgeschlossen
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/Umweltinnovationsprogramm
Tags: Biobasierte Materialien ? Baden-Württemberg ? Abwärmenutzung ? Fernwärme ? Kanalisation ? Kühlwasser ? Wasserdampf ? Abwärme ? Abwasserverwertung ? Elektrizitätsverbrauch ? Wärmeübertrager ? Wärme ? Wasserverbrauch ? CO2-Minderung ? Energieeinsparpotenzial ? Energiebilanz ? Energiepreis ? Finanzierungshilfe ? Trinkwasser ? Wasserkosten ? Klimaschutz ? Medizinprodukt ? Umweltinnovationsprogramm ? Atmosphäre ? Druckbehälter ? Kühlung ? Pilotprojekt ? Technischer Fortschritt ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding boxes: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2019-09-04
Modified: 2019-09-12
Time ranges: 2011-01-01 - 2013-12-31
Abschlussbericht Fluoron GmbH
https://www.umweltinnovationsprogramm.de/sites/default/files/2019-09/abschlussbericht_uba_az_70441_1_17_fluoron.pdf (PDF)Accessed 1 times.