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Herstellung von Partikelfiltermedien mittels innovativem Spinnvlies-Verfahren

Description: Das Familienunternehmen entwickelt und vertreibt Luft-, Öl- Kraftstoff- sowie Innenraumfilter und Filtersysteme für die automobile Erstausstattung und das Ersatzgeschäft. Sie ist Teil der MANN+HUMMEL Gruppe, die weltweit Filtrationslösungen für Automobile, industrielle Anwendungen, saubere Luft in Innenräumen und die nachhaltige Nutzung von Wasser anbietet. Das Unternehmen hat nun durch die Inbetriebnahme einer innovativen Anlage zur Herstellung von Spinnvliesen am Standort in Marklkofen sein Kerngeschäft in der Vliesherstellung gestärkt. In diesem Vorhaben wurde das CaMoFil-Verfahren im Unternehmen etabliert. Die neue Herstellungsanlage ist äußerst effizient und der einjährige Testbetrieb übertraf die Erwartungen. Die Produktionsgeschwindigkeit beträgt bis zu 100 Meter pro Minute, so dass die vorhergesagten 23 Mio. Quadratmeter übertreffend bis zu 28 Mio. Quadratmeter pro Jahr feinfilterndes Vlies hergestellt werden können. Die Prozessführung ist überaus stabil und erlaubt das einfache Umrüsten für die Herstellung von vier unterschiedlichen Filterqualitäten mit einer Grammatur von 30–200 Gramm pro Quadratmeter und einer Dicke von 0,5–1,5 Millimetern. Die Luftdurchlässigkeit der aus Polypropylen gefertigten Produkte beträgt 1500–5000 Liter pro Quadratmeter Sekunde. Im Gegensatz zum herkömmlichen Meltblown-Verfahren erfordert das CaMoFil-Verfahren nicht nur eine geringere Polymerviskosität sondern auch geringere Temperaturen.  Dadurch werden im neuen Verfahren 70 Prozent weniger Prozessenergie benötigt, was einem CO 2 -Äquivalent von etwa 2460Tonnen pro Jahr entspricht. Das Meltblown-Verfahren ist gekennzeichnet durch die Extrusion durch eine lineare Düse, die mehrere hundert kleine Öffnungen beinhaltet. Dabei strömt seitlich der Düsenspitze heiße Luft aus. Die hierbei entstehenden, feinen und dünnen Filamente werden anschließend mit hoher Luftgeschwindigkeit auf ein Siebband geblasen, um ein Vlies zu erhalten. Diese Heißluftdüsen sind beim CaMoFil-Verfahren nicht erforderlich. Es folgt eine Extrusion an einem Spinnpaket in einem geschlossenen Ofen, an welchem 3000–7000 Filamente zugleich extrudiert werden. Die Filamente werden auf einer Siebbandmaschine ungeordnet abgelegt und in einem nachfolgenden Ofen verfestigt. Die Vliese sind leichter, haben ein Flächengewicht von 100 statt 120 Gramm pro Quadratmeter, was zu einer jährlichen Materialeinsparung von bis zu 529 Tonnen führt, was einer CO2-Einsparung von 1906 Tonnen entspricht. Insgesamt können durch das Vorhaben jährlich bis zu 4.408 Tonnen CO 2 -Äquivalente eingespart werden. Das innovative Herstellungskonzept wurde in diesem Vorhaben erstmalig im großtechnischen Maßstab umgesetzt und hat somit Modellcharakter. Der überaus überzeugende Testbetrieb lässt vermuten, dass die Technologie in der Zukunft branchenweite Verbreitung finden wird, auch da aufgrund innovativer Technologien wie der Elektromobilität der Bedarf an Filtern steigen wird. Branche: Sonstiges verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren Umweltbereich: Ressourcen Fördernehmer: MANN+HUMMEL GmbH Bundesland: Bayern Laufzeit: 2017 - 2019 Status: Abgeschlossen

Types:
SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/Umweltinnovationsprogramm

Tags: Bayern ? Polypropylen ? Innenraumluft ? CO2-Minderung ? Luftdichtheit ? Innovation ? Elektromobilität ? Anlagenbau ?

Region: Bayern

Bounding boxes: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Organisations

Issued: 2019-09-05

Modified: 2024-04-24

Time ranges: 2017-01-01 - 2019-12-31

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