Description: Die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens liegt im mittleren Teil des Niederrheinischen Tieflands an der Mündung der Düssel in den Rhein. Durch die zentrale Lage in der Metropolregion Rhein-Ruhr, den Zugang zum Rhein über mehrere Häfen und einen internationalen Flughafen, konnte sich Düsseldorf zu einem internationalen Drehkreuz des bevölkerungsreichen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen entwickeln. Die Messestadt, mit heute fast 600.000 Einwohnern, ist Sitz mehrerer Hochschulen und führend in den Bereichen Werbung, Mode, Wirtschaftsprüfung, Unternehmens- und Rechtsberatung sowie Telekommunikation. Mit der Installation der ersten LED-Straßenbeleuchtung Deutschlands im Jahr 2007 gilt die Stadt Düsseldorf als Vorreiterin innovativer Technologien in der Straßenbeleuchtung. Mit 18.000 Gasleuchten hat sie jedoch noch einen erheblichen Bestand an besonders ineffizienter Gasbeleuchtung und ist damit im Besitz des zweitgrößten Gasleuchtenbestands Deutschlands. Um die Straßenbeleuchtung in der Landeshauptstadt Düsseldorf energieeffizienter und damit auch kostengünstiger zu gestalten und einen Beitrag zur Erfüllung des „Masterplans Klimaschutz in Düsseldorf“ zu leisten, führte die Stadt Düsseldorf sechs verschiedene Sanierungsteilprojekte durch. Je nach Stadtgebiet wurden unterschiedliche Beleuchtungskonzepte konzipiert. Teilvorhaben I: Lohausen In dem Wohngebiet mit Ein- bzw. kleineren Mehrfamilienhäusern wurden 44 mit Gas betriebene Aufsatzleuchten und 7 elektrisch betriebene Bogenleuchten mit hoher Lichtstreuung durch 54 LED-Leuchten ersetzt. Mit ihrer halbkreisförmigen Leuchtenform sollen sie eine optimale Ausleuchtung des Straßenverlaufs garantieren. Die Leuchten werden einzeln angesteuert und auf 30 Prozent der maximalen Leistung gedimmt. Mit dieser Umrüstung können 189.612 Kilowattstunden pro Jahr und damit 12.789 Euro (bei 0,07 Euro/ kWh Gas und 0,15 Euro/kWh elektr. Strom) eingespart werden. Teilvorhaben II: Danziger Straße An dieser wichtigen Hauptverkehrsstraße wurde die aus den 1960er Jahren stammende Beleuchtung komplett erneuert und 172 Leuchten mit Natriumdampf-Hochdrucklampen bestückt. Die neue Beleuchtungsanlage wird verkehrsabhängig gesteuert. Zur Erfassung dienen die bereits zur Verfügung stehenden Detektoren des Verkehrsmanagement-Systems. Die Nutzung von vorhandenen Verkehrsdaten zur Beleuchtungssteuerung ist einmalig und hat bundesweit Pilotcharakter. Mit dieser Sanierung spart Düsseldorf jährlich 56.257 Kilowattstunden und damit 8.439 Euro (bei 0,15 Euro/kWh elektr. Strom) ein. Teilvorhaben III: Gasbeleuchtungsersatz In der „Brinckmannstraße“, „Fahneburgstraße“, „Rennbahnstraße“ und der „Pigageallee“ wurden insgesamt 100 Gasleuchten energetisch und lichttechnisch optimiert. Zum Einsatz kommen nun Natriumdampf-Hochdrucklampen, Halogenmetall-Dampflampen und LEDs. Bei dieser Maßnahme wurde eine Bürgerbeteiligung durchgeführt, aufgrund dessen dekorative Leuchten zum Einsatz kamen. Die unterschiedlichen Lampentypen zeigen eine sehr individuelle und bedarfsgerechte Lösung bei der Umrüstung von alten Gasleuchten auf energieeffizientere Beleuchtungssysteme. Die Sanierungsmaßnahme führt nun zu einer Einsparung von 375.011 Kilowattstunden pro Jahr. Damit können jährlich 24.572 Euro (bei 0,07 Euro/kWh Gas und 0,15 Euro/kWh elektr. Strom) eingespart werden. Teilvorhaben IV: Gasbeleuchtungsersatz In 12 über das Stadtgebiet verteilte Straßen wurde die vorhandene Gasbeleuchtung (Aufsatzleuchten) durch insgesamt 413 energetisch und lichttechnisch optimierte Leuchten ersetzt. Die Bebauung dieser Straßen ist unterschiedlich und reicht von Gewerbehallen, über Mehrfamilienhäuser bis hin zu Einfamilienhäusern. Als Leuchtmittel wurde die Natriumdampf-Hochdrucklampe eingesetzt. Die Anlagen werden zu bestimmten Zeiten leistungsreduziert betrieben. Diese Umrüstung bringt der Stadt Düsseldorf eine jährliche Energieeinsparung von 1.773.553 Kilowattstunden und damit auch eine Kosteneinsparung von 115.384 Euro (bei 0,07 Euro/kWh Gas und 0,15 Euro/kWh elektr. Strom). Teilvorhaben V: Königsallee Die bekannteste Einkaufsstraße in Düsseldorf ist die Königsallee, die mit ihrem Boulevardcharakter einen hochwertigen Einzelhandelsstandort darstellt. Die Fahrbahn und die Gehwege entlang des Düsselgrabens werden durch beidseitig aufgestellte aufwendige Kandelaber ausgeleuchtet. Durch den Einsatz eines Refraktors, der Restaurierung des vorhandenen Leuchtenreflektors und den Einbau einer Halogenmetall-Dampflampe mit elektronischem Vorschaltgerät wurde die Lichttechnik der Bestandsleuchte deutlich verbessert und die Leistungsaufnahme um 55 Prozent reduziert. Dieser Lampentyp stellt am Standort Königsallee eine gute Farbwiedergabe sicher. Die Leistungsreduzierung bringt jährlich eine Energieeinsparung von 21.200 Kilowattstunden. Dies wiederum führt auch zu einer Kostenreduzierung von 3.180 Euro (bei 0,15 Euro/kWh elektr. Strom). Teilvorhaben VI: Burgallee In der Burgallee wurden die ehemals mit Gas betriebenen Leuchten bereits auf elektrischen Betrieb umgerüstet und mit Quecksilberdampf-Hochdrucklampen bestückt. Neben den lichttechnischen Unzulänglichkeiten (Blendung, Lichtverteilung) und der Störung und Anlockung von nachtaktiven Tieren, wie Insekten und Spinnen, fehlten den Leuchten die gastypischen Einbauten, so dass ihre Tagwirkung als Stadtmobiliar in Teilen verloren ging. Deshalb wurde ein LED-Einsatz entwickelt, der die lichttechnischen Eigenschaften verbessert und die Einbauten der ehemaligen Gasbeleuchtung nachbildet. Statt der typischen Glühstrümpfe wurden Attrappen mit integrierten LEDs eingesetzt. Die Lichtfarbe ähnelt dem Gaslicht. Über ein Steuerungssystem wird die Leuchtenleistung zeitabhängig reduziert. Mit dieser Maßnahme spart die Stadt Düsseldorf nun jährlich 3.538 Kilowattstunden und damit 531 Euro (bei 0,15 Euro/kWh elektr. Strom) ein. Insgesamt spart Düsseldorf mit der energieeffizienten Sanierung der historischen Straßenbeleuchtung für 958 umgerüstete Leuchtstellen jährlich 2.419.171 Kilowattstunden. Durch die realisierte Energieeinsparung können 455,4 Tonnen CO 2 pro Jahr vermieden werden. Die Landeshauptstadt Düsseldorf wurde erster Preisträger in der Kategorie „Sanierung Großstädte über 500.000 Einwohner“ im Förderschwerpunkt „Energieeffiziente Stadtbeleuchtung“. Mit dem Förderschwerpunkt sollten Kommunen auf die Möglichkeiten, Energie einzusparen und damit ihre Kosten langfristig zu senken, aufmerksam gemacht werden. Branche: Öffentliche Verwaltung, Erziehung, Gesundheitswesen, Erholung Umweltbereich: Klimaschutz Fördernehmer: Landeshauptstadt Düsseldorf Bundesland: Nordrhein-Westfalen Laufzeit: 2009 - 2012 Status: Abgeschlossen Förderschwerpunkt: Energieeffiziente Stadtbeleuchtung
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/Umweltinnovationsprogramm
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Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding boxes: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2019-09-03
Modified: 2019-09-10
Time ranges: 2009-01-01 - 2012-12-31
Abschlussbericht Landeshauptstadt Düsseldorf
https://www.umweltinnovationsprogramm.de/sites/default/files/2019-09/abschlussbericht_dusseldorf_beleuchtung.pdf (PDF)Projektbeschreibung "Sanierung der Straßenbeleuchtung für unterschiedliche Straßentypen unter Nutzung verschiedener Technologien"
https://www.umweltinnovationsprogramm.de/sites/default/files/2019-09/kurzbeschreibung_duesseldorf_juni_2016.pdf (PDF)Accessed 1 times.