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Aktiv für wilde Pflanzen

Description: Praxistipps für mehr Artenvielfalt in Dorf und Stadt [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Aktiv für wilde Pflanzen Praxistipps für mehr Artenvielfalt in Dorf und Stadt Diese Broschüre wurde im Rahmen des Bildungsprojektes www.wildkräuterbotschafter.de erstellt, das der NABU im Auftrag der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz durchführt. Vorwort Im Auftrag der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz führte das NABU-Zentrum Rheinauen bis zum Jahr 2024 das Bildungsprojekt „Wildkräuterbotschafter“ in Rheinhessen durch. Im Verlauf mehrerer Workshops wurden den Teilnehmer*innen die wichtigsten heimischen Pflanzenfamilien und Wildkräuterarten vorgestellt und Informationen zu deren Ökologie sowie zur Anlage von Wildkräuterflächen vermittelt. Ziel des Projekts war es, engagierte Ehrenamtliche als Multiplikatoren zu befähigen, ihr Wissen an andere Interessierte weiterzugeben und diese von der Idee zu begeistern, wieder mehr Natur im eigenen Wohnumfeld zuzulassen und so Biodiversität zu fördern.Warum aber gerade Wildkräuter? Blühende Wildkräuter waren früher prägende Elemente des Landschafts- bildes. Doch mit der Intensivierung der Landwirtschaft, dem zunehmenden Düngemittel- und Herbizideinsatz und der Ausweitung von Siedlungen gehen viele ehemals typische Wildkräuterarten deutlich zurück. Mit ihnen verschwin- den auch die Tierarten, denen sie als Futterpflanzen dienen, wie z.B. viele Insektenarten, die wiederum die Nah- rungsgrundlage für Amphibien, Vögel, Säugetiere sind. Einleuchtend, dass Wildkräuter als Grundlage eines solch artenreichen „Lebenssystems“ schüt- zens- und erhaltenswert sind! Artenreiche Wiese auf dem RheindeichWildbiene an Wiesensalbei 2 Vorwort Einführung Insektensterben, Artenrückgang un- geahnten Ausmaßes, dramatischer Biodiversitätsverlust – medienwirksame Schlagworte, die oft als Panikmache abgetan werden. Aber mittlerweile be- legen zahlreiche Studien, was Wissen- schaftler*innen und Fachleute schon lange befürchten: Die globale Artenviel- falt ist enorm gefährdet, eine Million der geschätzten acht Millionen welt- weit auftretenden Tier- und Pflanzen- arten sind vom Aussterben bedroht, ein Artenrückgang von erschreckender Geschwindigkeit zeichnet sich ab. Als Hauptfaktoren werden vor allem die menschliche Nutzung von Landflächen und Meeren, die zunehmende Umwelt- verschmutzung, die Zunahme invasiver Arten sowie der Klimawandel ange- führt, die viele Tier- und Pflanzenarten – direkt oder indirekt durch Zerstörung ihres Lebensraums – an den Rand ihrer Existenz bringen. Auch wenn diese Nachrichten beunru- higen, sollte man sich vor Augen halten, dass jeder von uns etwas tun kann – und das schon im Kleinen und mit einfachsten Mitteln! Diese Broschüre vermittelt allen Interessierten und En- gagierten eine Anleitung zu konkreten Maßnahmen zur Förderung von Biodi- versität im eigenen Wohnumfeld. Intensive Landwirtschaft: Ernte auf dem Maisacker NABU/Klemens Karkov Einführung 3 In der Schaffung neuer Lebensräume als grüne Oasen, von denen nicht nur Wildtiere und -pflanzen, sondern auch der Mensch selbst profitiert, besteht ein riesiges Potential. Ob Balkonkasten, Blumenkübel oder Gartenbeet, ob Garagendach oder Hofeinfahrt – die Entwicklung solcher Biodiversitätsinseln ist an vielen Stand- orten im privaten Bereich möglich und auch kleinräumige Aktionen sind loh- nenswert, da sie gerade in der zersiedel- ten Landschaft als Trittsteine zwischen entfernt gelegenen natürlichen Lebens- räumen unverzichtbar sind. Auch im weiteren Wohnumfeld gibt es unzählige Möglichkeiten, Natur zu Wussten Sie, dass private Gärten in Deutschland mit ca. 930.000 Hektar 2,6% der Gesamt- fläche der BRD ausmachen? Wildkräuter und Trockenmauer NABU/E. Neuling Ruheoase in der Blumenwiese 4 NABU/Sebastian Hennigs Einführung fördern: Der städtische Pflanzkübel vor der Haustür eignet sich dazu ebenso wie der verbuschte Wegrand am Kinder- garten oder Altenheim, viele kommu- nale oder private Grünlandflächen im Siedlungsbereich oder die typischen „Unkrautvernichtungsmittelschneisen“ entlang von Sportplätzen, Vereinshei- men, Fabrikgebäuden, Straßen u.v.m. Da viele Personen bereits für das Thema Biodiversitätsförderung sensibilisiert sind, wird es sicherlich in vielen Fällen glücken, auf der Grundlage von über- zeugenden Argumenten ein gemein- sames Konzept für solche Flächen zu erarbeiten. Wildstaudenbeet an einer Terasse NABU Einführung 5

Types:
LearningResource

Origins: /Land/Rheinland-Pfalz/Landeszentrale für Umweltaufklärung

Tags: Rheinaue ? Rheinhessen ? Amphibien ? Säugetier ? Vogel ? Lebensraumverlust ? Rheinland-Pfalz ? Artenverlust ? Futterpflanze ? Meeresverschmutzung ? Ökologie ? Wiese ? Invasive Arten ? Tierart ? Sportinfrastruktur ? Wildpflanze ? Landschaftswandel ? Gefährdete Arten ? Grünland ? Pflanzenart ? Herbizideinsatz ? Biodiversitätsverlust ? Studie ? Intensive Landwirtschaft ? Wohnumfeld ? Stadt ? Artenvielfalt ? Wildlebende Tiere und Pflanzen ? Schutz der Biodiversität ? Landfläche ? Insektensterben ? Anthropogener Einfluss ? Klimawandel ? Biodiversität ? Workshop ?

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Time ranges: 2024-01-01 - 2024-12-31

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