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Integrierte energetische Quartiersentwicklung

Description: Die Konzeption und Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen auf der Quartiersebene sind ein vielschichtiger Prozess, bei dem neben der Verwaltung eine Vielzahl von Akteuren eingebunden ist. Lokale Initiativen von Anwohnenden, aber auch Wohnungsbauunternehmen und Energieversorger haben vielfältige Möglichkeiten, die Entwicklung „ihrer“ Quartiere mitzugestalten oder auch eigene Projekte anzustoßen. In vielen Berliner Quartieren wurden diese Möglichkeiten bereits genutzt und zukunftsfähige Konzepte für eine regenerative Strom- und Wärmeversorgung, energieeffiziente Gebäude, umweltfreundliche Mobilität und klimaresiliente Grünflächen entwickelt und umgesetzt. Nachfolgend sind einige Informationen zusammengestellt, die insbesondere zivilgesellschaftlichen Akteuren helfen sollen, sich in die integrierte energetische Quartiersentwicklung einzubringen. Für den Begriff „Quartier“ gibt es keine einheitliche Definition. Hier ist damit ein Gebiet gemeint, das mehrere flächenmäßig zusammenhängende Gebäude einschließlich öffentlicher Infrastruktur umfasst. Die Größe kann unterschiedlich sein, in der Regel ist ein Quartier aber kleiner als ein Stadtteil. Viele Quartiere haben bereits einen Namen und eine längere Tradition. Für die Menschen vor Ort ist das Wohnen in „ihrem“ Quartier häufig Teil ihrer Identität. Manchmal werden Quartiere aber auch von einer Verwaltung definiert, weil sich komplexe Prozesse wie die Energiewende in einem überschaubaren Gebiet besser steuern lassen. Quartiere werden von vielen unterschiedlichen Faktoren geprägt. Neben physischen Gegebenheiten wie Siedlungsstruktur, vorhandener Energieinfrastruktur und dem Zustand der Gebäude spielen auch soziale Faktoren wie Eigentumsverhältnisse und Demographie eine Rolle. Aber auch die sozialen Beziehungen der Menschen, die vor Ort leben, machen ein Quartier aus und ermöglichen gemeinsame Projekte. Durch Zusammenspiel all dieser Faktoren ist jedes Quartier besonders. Gerade in Berlin ist die Vielfalt sehr groß und reicht von Gründerzeitquartieren über plattenbaugeprägte Großwohnsiedlungen bis hin zu Einfamilienhaussiedlungen. Deshalb kann es für die energetische Quartiersentwicklung kein „Patentrezept“ geben. Für jedes Quartier müssen passende Lösungen unter Berücksichtigung der lokalen Eigenheiten sowie der beteiligten Akteurinnen und Akteure gefunden werden. Auch wenn Ausgangsbedingungen und Ergebnisse für jedes Quartier individuell sind, gibt es für die energetische Quartiersentwicklung einige verbindende Ziele: Gebäude mit möglichst niedrigem Energieverbrauch Strom- und Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien umweltfreundliche Mobilität Anpassung des Quartiers an die Folgen des Klimawandels wie größere Sommerhitze oder stärkere Niederschläge. Um die Umsetzung dieser Ziele voranzubringen, ist es wichtig, nicht jeden Einzelaspekt isoliert zu betrachten, sondern einen integrierten Ansatz zu verfolgen. Ziel ist es, das Quartier als Gesamtsystem zu betrachten und die Interessen von Betroffenen so gut wie möglich abzuwägen. Eine integrierte Betrachtung ermöglicht häufig Synergieeffekte: energetisch sanierte Gebäude erleichtern zum Beispiel durch ihren geringeren Energiebedarf die Versorgung mit erneuerbaren Energien. In anderen Fällen müssen aber verschiedene Ziele miteinander abgewogen und Kompromisse gefunden werden.

Types:
Text(
    Editorial,
)

Origins: /Land/Berlin/Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Tags: Synergistische Wirkung ? Berlin ? Energiewende ? Erneuerbare Energie ? Gebäude ? Energieinfrastruktur ? Energieeffizientes Bauen ? Demografie ? Energiebedarf ? Energieverbrauch ? Grünfläche ? Siedlungsstruktur ? Klimaschutz ? Klimafolgen ? Klimaanpassung ? Niederschlag ? Wohnen ? Umweltfreundliche Mobilität ?

Region: Berlin, Stadt

Bounding boxes: 13.088333218019013° .. 13.76046928413404° x 52.33824183585961° .. 52.675378816534945°

License: other-closed

Language: Deutsch

Organisations

Issued: 2025-08-07

Time ranges: 2025-08-07 - 2025-08-07

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