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Gesamtstädtische Ausgleichskonzeption (GAK)

Description: Wenn Wohnungen, Schulen oder Straßen gebaut werden, geht das fast immer zulasten der Natur. Das Bundesnaturschutzgesetz schreibt vor, diese Schäden auszugleichen. Im dicht bebauten Berlin ist das oft schwer möglich – insbesondere direkt vor Ort. Abhilfe schafft die Gesamtstädtische Ausgleichskonzeption (GAK): Sie ermöglicht es, solche Kompensationen zu bündeln und die geforderte Wiedergutmachung an der Natur dort zu leisten, wo sie sich sinnvoll umsetzen lässt, am nötigsten ist und möglichst viele positive Auswirkungen hat auf Mensch und Natur. Die GAK identifiziert dafür geeignete Räume im Stadtgebiet. Geeignete Kompensationsflächen identifizieren und sichern Ausgleichsmaßnahmen umsetzen mit größtmöglichen Effekten auf Naturhaushalt und Lebensqualität Kompensationen für mehrere kleine Bauvorhaben bündeln für insgesamt größere Wirksamkeit Die Gesamtstädtische Ausgleichskonzeption (GAK) dient dazu, naturschutzrechtliche Kompensationen, die nicht am Eingriffsort umsetzbar sind, in passende Räume zu lenken. Um diese zu finden, stützt sich die GAK auf die vier anderen Programmpläne des Landschaftsprogramm (LaPro): In welchem Viertel gibt es zu wenig Grünflächen? Wo sollten Biotope vernetzt werden? Welche Maßnahmen könnten Boden, Wasser, Luft und Klima besser schützen? Wo gibt es Lücken im Netz der Grünen Hauptwege? Daraus ergeben sich exakte Herleitungskriterien. Aufbauend auf solchen Analysen benennt die GAK sogenannte Ausgleichssuchräume, also Orte, die sich für Kompensationen anbieten und an denen möglichst viele Ziele des LaPro auf einmal erreicht werden können: Mensch und Natur sollen gleichermaßen profitieren. Drei Ausgleichssuchräume sind gesamtstädtisch von besonderer Bedeutung. Hier sollen Kompensationen vorrangig stattfinden: in der dicht bebauten Innenstadt im Berliner Freiraumsystem in den vier Naherholungsgebieten Berliner Barnim, Müggelspree, Grunewald und Tegeler/Spandauer Forst Besonders attraktiv für eine Kompensation sind Flächen mit hohem Aufwertungspotenzial wie Brachflächen, ehemalige Rieselfelder oder einst landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen. Sie lassen sich in Orte (zurück-)verwandeln, wo Gewässer wieder frei fließen, Arten Lebensräume und Menschen Erholung finden. Da die Zahl großer Freiflächen beschränkt ist, ermöglicht die GAK auch Maßnahmen, die sich kleinräumig umsetzen lassen. Dazu zählen etwa begrünte Dächer, renaturierte Ufern oder Blühwiesen, die Bestäubern Nahrung geben. Um die GAK noch flexibler zu gestalten, hat Berlin für stadtpolitisch bedeutsame Bauvorhaben ein sogenanntes Ökokonto eingerichtet. Das Instrument erlaubt es, eine naturschutzfachlich gebotene Kompensation im Voraus zu leisten. Konkret: Noch vor dem ersten Spatenstich wird eine geeignete Fläche ökologisch aufgewertet, indem etwa Biotope angelegt werden. Dadurch wird ein Öko-Plus erwirtschaftet. Wenn später an einem anderen Ort die Bagger rollen, entsteht ein Öko-Minus, das mit dem Plus verrechnet wird. Das Ökokonto soll insbesondere den dringend benötigten Wohnungsneubau beschleunigen. Gesamtstädtische Ausgleichskonzeption (GAK) im Geoportal Berlin Bild: Dagmar Schwelle Herleitungskriterien der Gesamtstädtischen Ausgleichskonzeption Welche Flächen eignen sich am besten für eine Kompensation im Sinne der Gesamtstädtischen Ausgleichskonzeption? Orientierung bieten die Herleitungskriterien. Weitere Informationen Bild: Dagmar Schwelle Berliner Ökokonto Ausgleich schaffen bevor überhaupt gebaut wurde? Diese Möglichkeit bietet ein bauleitplanerisches Ökokonto. Weitere Informationen

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Origins: /Land/Berlin/Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Tags: Ufer ? Bundesnaturschutzgesetz ? Landschaftsprogramm ? Berlin ? Biotop ? Ökokonto ? Landwirtschaftliche Brache ? Gründach ? Innenstadt ? Freifläche ? Grünfläche ? Rieselfeld ? Schule ? Bauvorhaben ? Naturhaushalt ? Urbaner Raum ?

Region: Berlin, Stadt

Bounding boxes: 13.088333218019013° .. 13.76046928413404° x 52.33824183585961° .. 52.675378816534945°

License: other-closed

Language: Deutsch

Organisations

Issued: 2025-08-08

Time ranges: 2025-08-08 - 2025-08-08

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