Description: Evaluierung von Methoden und Modellen zur Prognose der Schutzfunktion des Deckgebirges in Deutschland über den Zeitraum von 1.000.000 Jahren (MeMoDeck) BASE-Forschungsprojekt Themenfeld: Endlager Status: abgeschlossen Finanzierung: BASE-Forschungsbudget Projektbeschreibung Projektdaten Förderkennzeichen 4721F10401 Ausführende Stelle IfG Institut für Gebirgsmechanik GmbH, Leipzig Projektzeitraum 11.2021 - 10.2024 Bewilligte Summe 791.000 € Art der Finanzierung BASE-Forschungsbudget Das Forschungsvorhaben „Evaluierung von Methoden und Modellen zur Prognose der Schutzfunktion des Deckgebirges in Deutschland über den Zeitraum von 1 Ma“ (MeMoDeck) hatte zum Ziel, den gegenwärtigen Wissensstand zum Thema relevante Erosionsprozesse für ein HAW - Endlager zu erfassen. Der Fokus lag auf glazialer Erosion und den möglicherweise beeinflussten eiszeitlichen Gebieten in der Bundesrepublik Deutschland. Als der kritischste Prozess für die Schutzfunktion des Deckgebirges wurde die eiszeitliche subglaziale Rinnenerosion identifiziert. Der Schwerpunkt des Vorhabens lag auf der numerischen Modellierung der Entstehung eiszeitlicher Rinnen und dem Umgang mit deren Ungewissheiten. Um diese Ungewissheiten besser bewerten zu können sind verschiedene Methoden miteinander kombiniert worden. Zu Beginn erfolgt eine umfangreiche Recherche der digitalen Grundlagen zur Ermittlung der Deckgebirgshorizonte. Mächtigkeitsberechnungen dieser Horizonte bildeten dann die Basis für die numerischen Modellierungen für ein generisches Gebiet in den Gesteinsformationen Norddeutschlands. Auf dieser Basis konnten anschließend durch numerische Simulationen an einem generischen Standort für verschiedene geologische und hydrologische Situationen Werte für eine mögliche Rinnentiefe abgeleitet werden. Die wichtigsten Ergebnisse sind laut den Autoren der Studie: Die Eindringtiefe von Rinnen hängt entscheidend von der kritischen Scherspannung des Gesteins ab. Bei wenig scherfesten Gestein, z.B. Sande und Kiese können Eindringtiefen nach mehreren Eiszeiten von sogar bis ca. 500 m rechnerisch bestätigt werden, wenn die freigesetzten Wassermengen pro Ereignis entsprechend kalibriert werden. Geologische Schichten mit höheren Scherfestigkeiten wie Tonstein-Lagen stellen eine effektive Barriere gegen das Eindringen von Rinnen dar. Bei allen Szenarien wird für den Erwartungswert nach ca. 4 – 5 Eiszeiten eine maximale Rinnentiefe erreicht. Als Empfehlungen für die Tiefe eines zukünftigen Endlagers werden aus Sicht der Autoren gegeben: Im Bereich von vollständiger Lockergesteinsüberdeckung sollte die Oberkante des EWG in Tiefen größer 500 m – besser größer 600 m liegen, um die Integrität des ewG durch glaziale Rinnenerosion sicherzustellen. Dies ist insbesondere wichtig, wenn sich über dem ewG oder im direkten Umfeld aufgefüllte glaziale Rinnen befinden. Eine Barriere aus Tonstein oder Sandstein oberhalb des ewG mit einer Mächtigkeit von mindestens 100 m , sicherer 200 m , sollte das Eindringen von Rinnen verhindern. Kontakt E-Mail ingo.kock@base.bund.de Abschlussbericht Fachlicher Abschlussbericht Label: Fachinformation Herunterladen (PDF, 16MB, barrierefrei⁄barrierearm)
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Tags: Leipzig ? Norddeutschland ? Erosion ? Endlager ? Felsmechanik ? Kies ? Szenario ? Tonstein ? Sand ? Sandstein ? Prognosemodell ? Studie ? Modellierung ? Forschungsprojekt ? Abschlussbericht ? Finanzierung ? Gestein ?
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