Description: Welche Rolle spielt Vertrauen für die Risikowahrnehmung von Rezipient*innen in verschiedenen Kommunikationskontexten? Forschungsnehmer: Nationales Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) gGmbH Projektleitung: Dr. P. Niemann Beginn: 01.04.2023 Ende: 31.05.2024 Finanzierung: 115.212,68 Euro Hintergrund Vertrauen wird eine wichtige Rolle im Kontext der Wissenschafts- und Risikokommunikation zugeschrieben. Während die deutsche Bevölkerung Wissenschaft und Forschung in hohem Maße vertraut ( Wissenschaft im Dialog/Kantar 2020 ), ist ihr Vertrauen in die staatlichen Einrichtungen des Strahlenschutzes etwas geringer ausgeprägt ( Götte/Ludewig 2019 ). Für die Kommunikationspraxis des BfS und des Bundesumweltministeriums stellt sich damit die Frage, wie das Vertrauen der Bevölkerung in die Behörden des Strahlenschutzes verbessert werden kann. Vor diesem Hintergrund behandelt das Forschungsprojekt folgende Fragestellungen: Was sind die relevanten Faktoren für Vertrauen seitens der Bevölkerung in die Institutionen des Strahlenschutzes? Wie beeinflusst Vertrauen die Wahrnehmung und Bewertung von Strahlenrisiken und wie wirkt sich die Kommunikationspraxis des BfS und des Bundesumweltministeriums auf das Vertrauen in den Strahlenschutz aus? Welche Strategien zur Stärkung des Vertrauens in die Behörden des Strahlenschutzes lassen sich ableiten? Zielsetzung Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Erkenntnisse über die Wirkung sowie über die Voraussetzungen von Vertrauen in die Institutionen des Strahlenschutzes zu gewinnen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Fragen nach der Bedeutung von Risikokommunikation für diesen Zusammenhang lag. Mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung ist zudem die spezifische Wirkung von Online-Medien und Online- Risikokommunikation auf das Institutionenvertrauen von Interesse. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse sollen Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des Vertrauens in die Behörden des Strahlenschutzes entwickelt werden. Methodik und Durchführung Literaturrecherche Im ersten Arbeitspaket wurde eine Recherche zum aktuellen themenbezogenen Forschungsstand sowie zu den Methoden durchgeführt, die für die Fragestellungen des Forschungsvorhabens relevant sind. Dazu zählen Definitionen von Vertrauen sowie Erkenntnisse zu den Voraussetzungen der Vertrauensbildung, insbesondere zur Bedeutung von Vertrauen für die Risikokommunikation und die gesellschaftliche Wahrnehmung von Risiken. Relevant war in diesem Zusammenhang auch der Forschungsstand zu Vertrauen in Wissenschaft sowie in wissenschaftliche Institutionen, insbesondere in Behörden des Strahlenschutzes. Ein weiterer Schwerpunkt der Literaturrecherche lag auf der Wirkung von Online-Medien und Onlinekommunikation auf die Risikowahrnehmung und das Institutionenvertrauen bei Rezipient*innen. Darüber hinaus wurde der Kenntnisstand in Bezug auf für das Forschungsvorhaben relevante Erhebungsinstrumente zusammengetragen. Qualitative Erhebung Im zweiten Arbeitspaket wurden 40 leitfadengestützte Interviews durchgeführt. Diese zielten darauf ab, Erkenntnisse zu den Bedingungen von Vertrauen in die Institutionen des Strahlenschutzes, zum Einfluss der Risikokommunikation auf Institutionenvertrauen sowie zur Wirkung von Vertrauen auf die Risikowahrnehmung der Befragten zu gewinnen. Quantitative Erhebung Im dritten Arbeitspaket wurde eine standardisierte und hinsichtlich soziodemographischer Merkmale repräsentative Online-Befragung (CAWI) durchgeführt, die in Deutschland und in Privathaushalten lebende Personen ab 18 Jahren berücksichtigt. Analog zur qualitativen Teilstudie werden folgende Themenkomplexe behandelt: Grundlagen von Institutionenvertrauen, Einfluss von Risikokommunikation auf Vertrauen , Einfluss von Vertrauen auf die Risikowahrnehmung der Befragten. In der quantitativen Erhebung sollte überprüft werden, ob und inwieweit die im vorherigen Arbeitsschritt gewonnenen Erkenntnisse verallgemeinert werden können. Dabei sollte auch Erkenntnisse über die Stärke des Einflusses relevanter Variablen und Faktoren (etwa hinsichtlich des Einflusses von Risikokommunikation auf Vertrauen bzw. des Einflusses von Vertrauen auf die Risikowahrnehmung ) gewonnen werden. Abschluss Im vierten Arbeitsschritt werden alle im Verlauf des Forschungsvorhabens durchgeführten Arbeiten sowie die dabei gewonnenen Erkenntnisse bilanziert und zu Handlungsempfehlungen für eine Steigerung des Vertrauens in die Institutionen des Strahlenschutzes verdichtet. Im vierten Arbeitsschritt wurden alle im Verlauf des Forschungsvorhabens durchgeführten Arbeiten sowie die dabei gewonnenen Erkenntnisse bilanziert und zu Handlungsempfehlungen für eine Steigerung des Vertrauens in die Institutionen des Strahlenschutzes verdichtet. Die Ergebnisse des Vorhabens wurden in einem Abschlussbericht veröffentlicht. Literatur Götte, S. /Ludewig, Y. (2019). Was denkt Deutschland über Strahlung? Umfrage 2019 Wissenschaft im Dialog/Kantar (2020). Wissenschaftsbarometer Corona Spezial (letzter Zugriff: 08.08.2022). Stand: 22.08.2025
Origins: /Bund/BfS/Website
Tags: Corona-Pandemie ? Interview ? Strahlenschutz ? Strahlung ? Risikokommunikation ? Handlungsempfehlung ? Literaturauswertung ? Strahlenrisiko ? Risikobewusstsein ? Befragung ? Forschungsprojekt ? Abschlussbericht ? Finanzierung ? Privathaushalt ? Soziodemografische Merkmale ?
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2025-08-22
Time ranges: 2025-08-22 - 2025-08-22
Der Bericht befindet sich in der Online-Bibliothek DORIS, dem Digitalen Online-Repositorium und Informationssystem des BfS. (Öffnet neues Fenster)
https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2013041210526 (Webseite)Der Bericht befindet sich in der Online-Bibliothek DORIS, dem Digitalen Online-Repositorium und Informationssystem des BfS. (Öffnet neues Fenster)
https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2019110720000 (Webseite)Wsenschaft im Dialog: Wissenschaftsbarometer Corona Spezial (Öffnet neues Fenster)
https://wissenschaft-im-dialog.de/documents/172/2020_Wissenschaftsbarometer_CoronaSpezial_Broschuere_April.pdf (Webseite)Accessed 1 times.