Description: Radon in Baumaterialien In jedem Baumaterial aus natürlichem Gestein ist – abhängig von seiner geologischen Herkunft - ein natürlicher Anteil an Uran und Radium enthalten. Zerfallen Uran und Radium, entstehen Radon und seine Folgeprodukte und werden aus dem Baumaterial ins Gebäude freigesetzt. Messungen des BfS belegen, dass Baustoffe wenig zur Radon -Konzentration von Aufenthaltsräumen beitragen - üblicherweise wenige Becquerel pro Kubikmeter, meist deutlich unterhalb von 20 Becquerel pro Kubikmeter. Baumaterial In jedem Baumaterial aus mineralischen Rohstoffen oder natürlichem Gestein ist – abhängig von seiner geologischen Herkunft - ein natürlicher Anteil an Uran und Radium enthalten. Zerfallen Uran und Radium, entstehen Radon und seine Folgeprodukte und werden aus dem Baumaterial ins Gebäude freigesetzt. Radon ist nach dem Rauchen eine der wichtigsten Ursachen für Lungenkrebs . Etwa sechs Prozent der Todesfälle durch Lungenkrebs in der Bevölkerung sind nach aktuellen Erkenntnissen auf Radon und seine Zerfallsprodukte in Gebäuden zurückzuführen. Baumaterialien setzen eher wenig Radon frei Das BfS hat marktübliche Baumaterialien wie Beton, Ziegel, Porenbeton und Kalksandstein untersucht und auch die Freisetzung (Exhalation) von Radon daraus gemessen. Der baustoffbedingte Anteil liegt üblicherweise bei wenigen Becquerel pro Kubikmeter, meist deutlich unterhalb von 20 Becquerel pro Kubikmeter. Damit sind Baumaterialien im Allgemeinen nicht die Ursache für erhöhte Radon-Konzentrationen in Innenräumen von Gebäuden. Wieviel Radon aus Baumaterial austritt, hängt auch von der Beschaffenheit des Materials ab: Werden zum Beispiel Ziegel bei hohen Temperaturen gebrannt, verschließen sich die Poren im Baumaterial. So kann anschließend nur wenig Radon austreten. Bei ungebranntem Material wie zum Beispiel Lehmputz ist damit zu rechnen, dass mehr Radon austritt. Gesetzliche Regelungen Gesetzliche Regelungen zur expliziten Begrenzung der Radonfreisetzung aus Baumaterialien existieren nicht. Der Beitrag des Radons aus Baumaterialien soll jedoch nicht wesentlich zur Überschreitung der für Radon geltenden Referenzwerte beitragen. Radioaktivitätsgehalt von Baumaterial wird seit 1. Januar 2019 begrenzt Baumaterialien wie zum Beispiel Betonziegel bestehen üblicherweise aus Zuschlagsstoffen wie Sand, Kies, Ton, Kalk, Zement oder ähnlichem. Werden als Zuschlagstoffe Rückstände aus industriellen Prozessen wie zum Beispiel Schlacken aus der Metallverhüttung oder Schlämme aus der Wasseraufbereitung verwendet, die mehr Uran und Radium enthalten, kann sich die Menge des Radons, die aus dem Baumaterial ins Gebäude gelangt, erhöhen. Das Strahlenschutzgesetz sieht in den Paragraphen 133-135 vor, dass seit 1. Januar 2019 der Radioaktivitätsgehalt aller Baustoffe begrenzt wird, die beim Bau von Aufenthaltsräumen verwendet werden. Seit 2001 hatte die Strahlenschutzverordnung bereits einen maximalen prozentualen Anteil von Rückständen aus industriellen Prozessen in Baumaterialien vorgegeben. Seit 2019 umfasst die Prüfung des Radioaktivitätsgehalts auch natürliche mineralische Rohstoffe, die erhöhte Uran- und Radiumgehalte aufweisen können. Dadurch wird auch radioaktives Radon, das beim Zerfall von Uran und Radium aus Baumaterial freigesetzt werden kann, beschränkt. Medien zum Thema Broschüren und Video downloaden : zum Download: Radon - ein kaum wahrgenommenes Risiko (PDF, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) … PDF 3 MB Broschüre Radon - ein kaum wahrgenommenes Risiko downloaden : zum Download: Radon in Innenräumen (PDF, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) … PDF 853 KB Broschüre Radon in Innenräumen Video Radon Zu viel Radon im Haus kann Lungenkrebs verursachen. Aber woher weiß ich, ob ich betroffen bin? Wie kann ich es messen? Was kann ich gegen zu viel Radon tun? mehr anzeigen Stand: 13.11.2024 Ionisierende Strahlung Häufige Fragen Was ist Radon? Wie breitet sich Radon aus und wie gelangt es in Häuser? Welche Radon-Konzentrationen treten in Häusern auf? Alle Fragen
Origin: /Bund/BfS/Website
Tags: Kalk ? Zement ? Ziegel ? Porenbeton ? Baustoff ? Radon ? Ionisierende Strahlung ? Strahlenschutzverordnung ? Strahlenschutzgesetz ? Uran ? Mineralischer Rohstoff ? Gebäude ? Kies ? Lungenkrebs ? Radium ? Sand ? Rechtsvorschrift ? Wasseraufbereitung ? Innenraum ? Gestein ? Industrielles Verfahren ?
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2024-11-13
Time ranges: 2024-11-13 - 2024-11-13
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