Description: Wie schnell kann es zu einem schweren Notfall kommen? Je nach Reaktortyp und Unfallursache dauert es auch bei schweren radiologischen Notfällen Stunden oder sogar Tage, bis radioaktive Stoffe in die Umwelt gelangen. Unfälle mit katastrophalen Freisetzungen von Radioaktivität sind bisher sehr selten vorgekommen ( Tschornobyl , russ. Tschernobyl 1986; Fukushima 2011). Untersuchungen von Unfallabläufen z.B. im Rahmen von Risikostudien zeigen, dass in einem radiologischen Notfall ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um sich auf einen Austritt radioaktiver Stoffe vorzubereiten (oder diesen sogar zu verhindern). In Kernkraftwerken gilt ein gestaffeltes Sicherheitskonzept. Das soll verhindern, dass sich aus betrieblichen Störungen Störfälle entwickeln können, bzw. dass Störfälle zu einem schwerwiegenden Unfall führen können. Absolut ausschließen lässt sich ein schwerer Unfall trotz aller vorhandenen Sicherheitseinrichtungen und -maßnahmen nicht. Wenn damit zu rechnen ist, dass radioaktive Stoffe aus einem Kraftwerk austreten, wird die Zeit zwischen dem Unfallbeginn und dem Austritt der Stoffe genutzt, um Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung zu planen und umzusetzen. Das Planen und Umsetzen von Schutzmaßnahmen geschieht auf der Basis von Notfallplänen. Der allgemeine Notfallplan des Bundes ist seit Ende 2023 in Kraft. Auch in den Bundesländern gibt es entsprechende Pläne oder sie sind in Vorbereitung. Die Notfallplanungen in Deutschland berücksichtigen auch sehr unwahrscheinliche Szenarien wie schwerste KKW -Unfälle.
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Tags: Tschernobyl ? Fukushima ? Tschernobyl-Kernschmelzunfall ? Solarthermisches Kraftwerk ? Kernkraftwerk ? Szenario ? Ruß ? Notfallplan ? Radioaktiver Stoff ? Risikoanalyse ? Störfall ? Radioaktivität ? Unfall ?
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Language: Deutsch
Issued: 2025-05-28
Time ranges: 2025-05-28 - 2025-05-28
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