Description: Warum werden bei einem nuklearen Notfall Jodtabletten verteilt? Wird bei einem nuklearen Unfall radioaktives Jod freigesetzt, kann dieses eingeatmet werden oder über Nahrung bzw. Getränke in den Körper gelangen. Jod ist ein lebensnotwendiges Spurenelement. Die Schilddrüse benötigt Jod für die Herstellung von Schilddrüsenhormonen. Lagert die Schilddrüse allerdings radioaktives Jod ein, begünstigt dies eventuell die Entwicklung von Schilddrüsenkrebs. Nehmen Betroffene rechtzeitig stabiles Jod in Form von hochdosierten Jodtabletten ein, können sie eine Erkrankung verhindern: Die mit nicht-radioaktivem Jod gesättigte Schilddrüse nimmt das radioaktive Jod dann nicht mehr auf und wird so wesentlich weniger mit Strahlung belastet. Man spricht dabei von einer Jodblockade. Dies ist insbesondere für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren wichtig, da deren Schilddrüse empfindlicher ist als die von Erwachsenen. Bei Schwangeren dient die Einnahme von Jodtabletten insbesondere dem Schutz des ungeborenen Kindes. Die Einnahme von Jodtabletten sollte aufgrund der damit verbundenen Risiken (Nebenwirkungen) nur nach ausdrücklicher Aufforderung durch die zuständigen Katastrophenschutzbehörden erfolgen.
Origin: /Bund/BfS/Website
Tags: Kaliumjodid ? Iod ? Nebenwirkung ? Radiojod ? Kind ? Schilddrüse ? Spurenelement ? Strahlung ? Erwachsener ? Jugendlicher ? Getränk ? Krankheit ?
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Language: Deutsch
Issued: 2024-02-14
Time ranges: 2024-02-14 - 2024-02-14
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