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Aufmacher-Artikel der Salzgitter Zeitung zum Leserforum Endlager Konrad vom 26. März 2015 (PDF, nicht barrierefrei)

Description: SALZGITTER ZEITUNG DAS WETTER SUPER FRISCH. SUPER ER R PREIS. TYPISCH H ALDI! 6° morgens 7° mittags 5° nachts U N A B H Ä N G I G | N I C H T PA R T E I G E B U N D E N QUALITÄT GANZ OBEN – PREIS GANZ UNTEN Freitag, 27. März 2015 | www.salzgitter−zeitung.de | Nr. 73 | 70. Jahrgang | 1,50 € Ermittler: Co-Pilot steuerte Sicherheit den Airbus absichtlich in den Tod von Konrad auf Prüfstand Der Stimmenrekorder enthüllt Unvorstellbares: Der Kapitän war aus dem Cockpit ausgesperrt. Ein Experte aus unserer Region zweifelt am Nutzen schärferer Psychotests. Von Johannes Kaufmann, Miguel Sanches und unseren Agenturen Vor der Inbetriebnahme wird getestet, ob die Anlage auf aktuellem Stand ist. Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel (links), Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium (rechts) und BfS-Chef Wolf- ram König (links dahinter) werden vor der Aula am Fredenberg in Salzgitter Foto: Florian Kleinschmidt/BestPixels.de von Demonstranten empfangen. Von Andre Dolle Salzgitter. Das geplante Endlager Schacht Konrad soll einer Sicher- heitsanalyse unterzogen werden. Das kündigte Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), gestern Abend beim Leserforum unserer Zeitung in Salzgitter an. König machte keine konkreten Angaben zum Zeitpunkt der Prü- fung. Er sagte, dass diese noch vor dem Start des Projekts im Jahr 2022 stattfinde. Es wird dabei um Fragen der Betriebs- und Lang- zeitsicherheit des Endlagers ge- hen. König versprach Transpa- renz: „Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit vorgestellt.“ Jochen Flasbarth, Staatssekre- tär im Bundesumweltministeri- um, bemühte sich darum, dass kein falscher Eindruck entstehe. Er machte klar, dass Konrad als Endlager nicht generell auf dem Prüfstand stehe. Es gehe darum, das Endlager dem Stand von Wis- senschaft und Technik anzupas- sen. Er verstehe zwar die Proteste in Salzgitter und unserer Region. „Die Genehmigung von Konrad zurückzunehmen, ist aber nicht 4 190604 701505 50013 vermittelbar“, erklärte er unter Buh-Rufen vor 900 Zuhörern in der Aula des Gymnasiums am Fredenberg. Die Industrie und viele Länder machen Druck, wol- len ihren Atommüll loswerden. Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel gab sich damit nicht zufrieden. „Nach Fukushi- ma wurde in Deutschland alles auf den Prüfstand gestellt, nur Kon- rad nicht. Das verstehe ich nicht.“ Endlagergegner protestieren mit ei- nem Treckerkonvoi. Foto: Stratenschulte/dpa Marseille. Der Co-Pilot der über Frankreich abgestürzten German- wings-Maschine hat den Airbus mit 150 Menschen an Bord mit Absicht auf Todeskurs gebracht. „Es sieht so aus, als ob der Co-Pi- lot das Flugzeug vorsätzlich zum Absturz gebracht und so zerstört hat“, sagte Staatsanwalt Brice Robin am Donnerstag in Mar- seille. Der 27-Jährige sei zu dem Zeitpunkt allein im Cockpit und der Pilot aus der Kabine ausge- sperrt gewesen. Warum der Mann die Maschine in die Katastrophe steuerte, ist unklar. Ermittler hatten seit Mittwoch die Aufnahmen eines geborgenen Stimmenrekorders ausgewertet. Schreie von Passagieren sind erst in den letzten Sekunden vor dem Aufprall zu hören. Auf Ersuchen der französischen Justiz haben Polizisten am Donnerstag die Wohnung des Co-Piloten durch- sucht. Sie betraten ein Haus am Düsseldorfer Stadtrand, in dem der 27-Jährige wohnte. Auch im Elternhaus des Piloten im rhein- land-pfälzischen Montabaur im Westerwald wurden Polizisten vorstellig. Innenminister Thomas de Mai- zière (CDU) vermutet keinen ter- roristischen Hintergrund der Tat. Noch am Dienstag hatten die Sicherheitsbehörden die gesamte Crew daraufhin überprüft und keine Bezüge zu Extremisten ge- funden. Auch die regulären Si- cherheitsüberprüfungen der Luft- hansa waren unauffällig. Nachdem sich die Ermittlungen auf den Co- Piloten verengen, werden die Mo- tive eher im persönlichen oder im privaten Bereich vermutet. Das empfiehlt auch der Braun- schweiger Psychiater Professor Jürgen-Helmut Mauthe: „Ich würde nach einer akuten oder be- fürchteten schweren Krise im Le- ben des Co-Piloten suchen.“ Die Dramatik der Tat lege eine ent- Blick in das Cockpit des verunglückten Germanwings-Airbus A320. Das Bild entstand am 22. März auf dem Flughafen in Düsseldorf nach einem der letzten Flüge vor dem Absturz der Maschine. Foto: Marius Palmen/dpa sprechende Lebensdramatik beim Täter nahe, so Mauthe. Der Psychiater hält außerdem eine depressive Erkrankung des Co-Piloten für möglich. Die sei gerade bei Männern, die in ihren Berufen stets Einsatzbereitschaft signalisieren müssten, von außen schwer zu entdecken. Daher glaubt Mauthe auch nicht, dass strenge psychologische Kontrol- len zu mehr Sicherheit führen würden, denn eine Depression lie- ße sich verschleiern. Wichtiger sei eine Arbeitskultur, die das Einge- stehen von Schwäche ermöglicht. Der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, sprach bei einer Pressekonfe- renz in Marignane von einem absichtlich herbeigeführten Absturz. Foto: Guillaume Ruoppolo/dpa An der Absturzstelle in den französischen Alpen bargen am Donnerstag Rettungskräfte die ersten Opfer. Nach Angaben der Gendarmerie könnte es noch 10 oder 15 Tage dauern, bis die letzten Leichen geborgen werden. Vielerorts in Deutschland ver- sammelten sich Menschen zu ei- ner Schweigeminute für die Opfer, von denen nach neuen Angaben 75 Deutsche waren. Nach dem Absturz ziehen die größten deutschen Fluggesell- schaften Konsequenzen und wol- len die Zwei-Personen-Regel im Cockpit einführen. Das erklärte Matthias von Randow vom Bun- desverband der Deutschen Luft- verkehrswirtschaft (BDL). Lesen Sie mehr zu den möglichen Motiven des Piloten auf Antworten. Reden Sie mit! Der Artikel ist für alle Leserinnen und Leser frei kommentierbar auf: salzgitter-zeitung.de Der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa, Carsten Spohr (rechts), mit Ger- manwings-Vorstand Thomas Winkelmann bei der Pressekonferenz zum Ab- sturz. Foto: Berg/dpa

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