Description: INFOBLATT Sprach- und Datenübertragung per Funk: Bluetooth und WLAN Kommunikationsstandards wie Bluetooth und WLAN ermöglichen die kabellose Verbindung von Telekommunikations- und Datenverarbeitungsge- räten. Abhängig u. a. von Technik und Sendeleis- tung sind unterschiedliche Reichweiten und Über- tragungsbandbreiten möglich. Beide Standards nutzen hochfrequente elektromagnetische Wellen zur Informationsübertragung per Funk und tra- gen damit zur Strahlenbelastung bei. Was ist Bluetooth? Die meisten der auf dem Markt befindlichen Ge- räte gehören den Klassen 2 und 3 an, wie z.B. Headsets für Mobiltelefone. Je höher die Sendeleistung ist, desto höher ist die elektromagnetische Strahlung eines Geräts. Die tatsächlich abgestrahlte durchschnittliche Leis- tung hängt allerdings in allen Klassen auch vom Betriebszustand und von der zu übermittelnden Datenmenge ab. Sie liegt jeweils deutlich unter der nominellen Sendeleistung der jeweiligen Klas- se und ist im Standby am niedrigsten. Bluetooth ist ein Standard für die kabellose Ver- bindung von Geräten über kurze Distanzen. Im Büro kann Bluetooth PCs und Notebooks mit Druckern, Funktastaturen oder Funkmäusen ver- binden. Sprache und Musik können zwischen Handy und Headset oder zwischen MP3-Player und Kopfhörern kabellos übertragen werden. Welche Strahlung tritt bei Bluetooth auf? Bluetooth nutzt Funkfrequenzen des weltweit unlizenzierten ISM-Bands (ISM = Industrial Scien- tific Medical) zwischen 2,4000 und 2,4835 Giga- hertz (GHz). Es gibt drei Sendeleistungsklassen, die abhängig von weiteren Parametern unter- schiedliche Reichweiten ermöglichen: Klasse 3: bis 1,0 Milliwatt (mW) für Anwendun- gen im unmittelbaren Nahbereich bis höchstens ungefähr 10 Meter. Klasse 2: bis 2,5 mW für Reichweiten im Bereich des Büroarbeitsplatzes bis zu einigen 10 Meter. Klasse 1: bis 100,0 mW für Reichweiten von 100 Meter und mehr. Laut Standard müssen Ge- räte dieser Klasse die aktuelle Sendeleistung ent- sprechend dem tatsächlichen Bedarf automa- tisch anpassen. Was ist WLAN (Wireless Local Area Network)? Mit WLAN (manchmal auch Wi-Fi genannt) ist üblicherweise ein in den 1990er Jahren erstmals (IEEE 802.11) und dann fortlaufend weiter entwi- ckelter Standard gemeint, der den Aufbau lokaler PC-Netzwerke mit wenig Verkabelungsaufwand erlaubt. Auch die kabellose Anbindung anderer Endgeräte z.B. an das Internet ist möglich. Ab- hängig u. a. von den Umgebungsbedingungen sind Reichweiten bis 100 Meter, im Freien verein- zelt bis 300 Meter möglich. An öffentlichen Orten wie Hotels, Cafes oder Flughäfen kann mit WLAN ein drahtloser Zu- gang zum Internet angeboten werden. Welche Strahlung tritt bei WLAN auf? WLAN nutzt wie Bluetooth das 2,4 GHz-ISM- Band. Außerdem sind die Frequenzbereiche 5,150 bis 5,350 und 5,470 bis 5,725 GHz freige- geben. Die maximal zugelassene Strahlungsleis- tung hängt vom Frequenzbereich ab: • 100 mW im 2,4 GHz-ISM-Band, • 200 mW von 5,15 bis 5,35 GHz (Nutzung ist nur innerhalb geschlossener Räume z. B. Ge- bäude, Luftfahrzeug gestattet), • 1000 mW von 5,470 bis 5,725 GHz. Frequenzen über 5,25 GHz dürfen nur mit auto- matischer Leistungsregelung genutzt werden, an- sonsten gelten um 50% niedrigere Höchstwerte. Die maximalen Strahlungsleistungen sind auf eine gedachte Standardantenne bezogen, die in alle Richtungen abstrahlt. Gerichtet abstrahlen- de Antennen dürfen verwendet werden, wenn die zugelassenen Strahlungsleistungen eingehal- ten werden. Bei Einhaltung der empfohlenen Höchstwerte sind nach derzeitiger Kenntnis keine gesundheit- lich nachteiligen Wirkungen auf Körpergewebe nachgewiesen. SAR-Werte durch Funkwellen einzelner Blue- tooth- oder WLAN-Geräte bleiben in der Regel und besonders bei körperfernem Betrieb deutlich unterhalb der empfohlenen Höchstwerte. Blue- tooth-USB-Sticks Klasse 1 und WLAN-Sender (2,4 GHz) in einem auf einem Schreibtisch platzierten Notebook haben bei höchster nomineller Sende- leistung lokale SAR-Werte von etwa 0,1 bis 0,2 W/ kg ergeben. In ungünstigen Situationen (z. B. Lap- top auf dem Schoß und Sender unmittelbar über dem Oberschenkel) können Werte in der Größen- ordnung des empfohlenen Höchstwerts auftre- ten. Mehr Informationen hierzu finden Sie unter www.emf-forschungsprogramm.de. Bluetooth-Sender der Klassen 2 und 3 halten die empfohlenen SAR-Höchstwerte aufgrund der niedrigen Sendeleistung immer ein. Bestehen gesundheitliche Risiken? Empfehlungen und Vorsorge Grundlage für die Beurteilung, ob hochfrequen- te elektromagnetische Felder aufgrund unmittel- barer Wirkungen ein Gesundheitsrisiko darstel- len, ist die Spezifische Absorptionsrate (SAR). Die SAR beschreibt, wie viel Strahlungsleistung vom menschlichen Körpergewebe in einer Situation aufgenommen wird. Die zum Schutz der Gesundheit empfohlenen Höchstwerte betragen • 0,08 Watt pro Kilogramm (W/kg) gemittelt über den ganzen Körper und • 2 W/kg lokal gemittelt über Körperteilberei- che zum Beispiel im Kopf. Impressum: Bundesamt für Strahlenschutz Öffentlichkeitsarbeit Postfach 10 01 49 38201 Salzgitter Telefon: + 49 (0) 30 18333 - 0 Telefax: + 49 (0) 30 18333 - 1885 Internet: www.bfs.de E-Mail: ePost@bfs.de Stand: August 2012 1.) Beachten Sie die vom Hersteller angegebenen Mindestabstände (WLAN, Bluetooth Klasse 1). 2.) Der Trend zu portablen und mobilen Funkan- wendungen führt insgesamt zu einer vermehr- ten Belastung gegenüber hochfrequenten elek- tromagnetischen Feldern. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt generell, die per- sönliche Strahlenbelastung zu minimieren, um mögliche, aber bisher nicht erkannte gesund- heitliche Risiken gering zu halten. Einfache Maßnahmen sind hierfür: • Bevorzugen Sie Kabelverbindungen, wenn auf Drahtlostechnik verzichtet werden kann. • Vermeiden Sie die Aufstellung von zentra- len WLAN-Zugangspunkten in unmittelbarer Nähe der Orte, an denen sich Personen stän- dig aufhalten, zum Beispiel am Arbeitsplatz. • Falls vorhanden, stellen Sie die Reichenwei- tenbegrenzung ein, um die maximale Strah- lungsleistung zu reduzieren. Weitere Informationen zu Vorsorgemaßnahmen finden Sie auch unter www.bfs.de/elektro.
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Origin: /Bund/BGE/Website
Tags: Salzgitter ? Hochfrequente Felder ? Mobiltelefon ? Gesundheitsgefährdung ? Elektromagnetisches Feld ? Flugplatz ? Elektromagnetische Strahlung ? Drucker ? Strahlenexposition ? Strahlenschutz ? Strahlung ? Arbeitsplatz ? Gesundheitsschutz ? Organisches Gewebe ? Luftfahrzeug ? Öffentlichkeitsarbeit ? Spezifische Absorptionsrate ? Standby-Betrieb ?
Region: Peine
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