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BfS-Broschüre: „Strahlenschutz konkret | Informationen für Schwangere“ (PDF, nicht barrierefrei)

Description: STRAHLENSCHUTZKONKRET Informationen für Schwangere | Verantwortung für Mensch und Umwelt | Eine Schwangerschaft bedeutet für viele werdende Eltern eine Zeit voller Vorfreude und Spannung, ist aber häufig auch mit Sorgen und Ängsten verbunden. Denn das ungeborene Leben ist sehr empfindlich und bedarf eines besonderen Gesundheits- und Lebens­ schutzes. Gerade in Bezug auf Röntgen- und andere ionisierende Strahlung gibt es viele Unsicherheiten: Schade ich meinem ungeborenen Kind, wenn ich in den Urlaub fliege? Hat es Auswirkungen auf das Kind, wenn ich geröntgt werde? Auswirkungen ionisierender Strahlung auf das Ungeborene Diagnostische Strahlenanwendungen in der Schwangerschaft Grundsätzlich kann ionisierende Strahlung Zellen Das ärztliche Personal muss jede gebärfähige bleibend schädigen. Wird eine Schwangere zumFrau fragen, ob eine Schwangerschaft ­bestehen Beispiel bei einer Computertomografie geröntgtkönnte, bevor es ionisierende Strahlung an­ oder mit anderer ionisierender Strahlung belastet, wendet. In den ersten zehn Tagen nach Beginn zum Beispiel bei der Arbeit mit radioaktiven der Regelblutung ist eine Schwangerschaft Quellen, kann das zu Fehlbildungen und Entwick­ äußerst unwahrscheinlich. Daher sollten länger­ lungsstörungen beim ungeborenen Kind führen.fristig planbare röntgendiagnostische oder Zudem besteht für das Kind später ein erhöhtesnuklear­medizinische Untersuchungen in ­diesem Risiko, an Krebs oder Leukämie zu erkranken.Zeitabschnitt durchgeführt werden. Die Auswirkungen der Strahlung können, ab­Nutzen-Risiko-Abwägung hängig von ihrer Energie, sehr unterschiedlichIm Falle einer Schwangerschaft muss besonders sein. Von deterministischen Wirkungen sprichtkritisch geprüft werden, wie notwendig eine man, wenn diese auf ein bestimmtes Ereignis,radiologische Untersuchung ist. Der mögliche eine konkrete Strahlenexposition zurückzufüh­Nutzen für die Mutter muss sorgfältig gegen­ ren sind. Sie treten akut auf, wenn die Stärkeüber dem strahlen­bedingten Risiko für das der Strahlung einen bestimmten SchwellenwertKind abgewägt werden. übersteigt. Dann werden Gewebezellen durch Wenn irgend möglich, Embryo schwer geschädigt werden. Ob ein Scha­ sollte auf eine den beim Ungeborenen auftritt, ist nicht nur davon abhängig, wie hoch die Strahlendosis ist, Strahlenanwendung sondern auch davon, in welchem Entwicklungs­ stadium es sich befindet (siehe Infokasten unten). verzichtet werden. die Strahlung abgetötet und je nach Menge der zerstörten Zellen kann ein Organ oder der Bereits bei geringeren Strahlendosen könnenIn manchen Fällen ist den Frauen zum Zeit­ Jahre und Jahrzehnte nach einer Strahlen­punkt der Strahlenbelastung nicht bewusst, exposition sogenannte stochastische Schädendass sie schwanger sind. Das macht eine nach­ auftreten. Sie entstehen, wenn durch die Strah­trägliche Beratung der Frauen notwendig. Um lung die genetische Zellinformation verändertden betroffenen Frauen und den behandelnden wird. Langfristig können diese VeränderungenÄrztinnen und Ärzten eine fundierte, fall­ Krebserkrankungen und Leukämien aus­lösen.bezogene Entscheidungshilfe zu geben, kann Stochastische Wirkungen treten zufällig auf,das ärztliche Personal beim Bundesamt für der Eintritt eines Spätschadens ist jedochStrahlenschutz (BfS) eine schriftliche Anfrage umso wahrscheinlicher, je höher die erhaltenezum individuellen Risiko des Ungeborenen Strahlen­dosis ist. Eine Schwellendosis wird hierstellen. nicht angenommen. Dieses Risiko betrifft alle Entwicklungsphasen des Ungeborenen. Strahlenwirkung auf das ungeborene Kind in unterschiedlichen Entwicklungsphasen Erster Tag der letzten Regelblutung Die Strahlenwirkung kann dazu führen, dass sich die befruchtete Eizelle nicht einnistet oder abstirbt. Schwellendosis: 50 bis 100 mSv 4 Wochen nach der letzten Regelblutung Zellen teilen und differenzieren sich und es werden die embryonalen Organanlagen, z. B. für Herz und Nervensystem, gebildet. In dieser Phase besteht das Risiko für Fehlbildungen. Schwellendosis: 50 bis 100 mSv 10 Wochen nach der letzten Regelblutung Strahlenbelastungen können ab etwa der 11. Schwangerschaftswoche eine Fehl­entwicklung des Gehirns zur Folge haben. Schwellendosis: etwa 300 mSv Geburt 2 Millisievert ist die Maßeinheit für die auf den Menschen einwirkende Strahlendosis. Ultraschallaufnahme des Kopfes eines Ungeborenen. Dosis der Gebärmutter bei konventionellen Röntgen­ untersuchungen und CT in mSv: Die Gebärmutterdosis kann während der ersten acht Schwangerschaftswochen mit der Ganzkörperdosis des Unge- borenen gleichgesetzt werden. Je weiter die mittels Röntgendiagnostik untersuchte Körperregion von der Gebärmutter entfernt ist, desto geringer ist im Allgemeinen die Strahlenbelastung für das ungeborene Kind. Alternative Untersuchungsverfahren Alternativen zu radiologischen Untersuchungen sind die Ultraschalldiagnostik (Sonografie) und die Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT, auch Kernspintomografie genannt). Hier sind keine Röntgenstrahlen oder radioaktiven Stoffe für die Bildgebung notwendig. Bei der Ultraschall-Diagnostik werden Ultra­ Röntgen Computer- tomografien (CT) schallimpulse in den Körper gesendet und die in den Gewebeschichten unterschiedlich reflektierten Signale („Echos“) empfangen. Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge werden in der Regel um die 10., 20. und 30. Schwanger­ schaftswoche konventionelle Ultraschall-Unter­ Schädel < 0,1 Brustkorb in 2 Ebenen < 0,01 suchungen angewendet. Bei Verdacht einer bestimmten Fehlbildung oder Erkrankung kann eine weiterführende Untersuchung mit spezi­ ellen Doppler-Verfahren durchgeführt werden, Brustkorb < 0,3 die insbesondere Aussagen über die Blutfluss­ geschwindigkeiten in Gefäßen ermöglichen. Herkömmliche Ultraschall-Untersuchungen können zwar zu einer Erwärmung des unter­ suchten Gewebes führen, jedoch ist diese mini­ Lenden- wirbelsäule in 2 Ebenen 1 – 4* mal. Beim Doppler-Verfahren ist es hingegen Oberbauch 3 – 10 möglich, dass sich das Gewebe überwärmt. Zur Sicherheit von Embryo oder Fetus werden hier während der Untersuchung verschiedene Geräte­parameter überwacht, für die Grenz­ werte festgelegt sind. Becken 1 – 3* Becken 15 – 30* Während Ultraschall-Untersuchungen als un­ schädlich gelten, sollten MRT-Untersuchungen bei Schwangeren, insbesondere im ersten Schwangerschaftsdrittel, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und Aufklärung der Eltern durchgeführt werden. Bei einer MRT-Untersuchung sind die Schwan­ geren verschiedenen (elektro-)magnetischen Feldern ausgesetzt. Die wenigen bislang * Bei diesen Untersuchungen liegt die Gebärmutter im Nutzstrahlfeld. vorliegenden Studien zur Wirkung dieser Felder auf das Ungeborene haben keine schädlichen Effekte gezeigt. Allerdings ist die Aussagekraft dieser Studien aufgrund der geringen Fall­ zahlen und der Probleme bei der Interpretation der Ergebnisse bislang begrenzt. 3

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Origin: /Bund/BGE/Website

Tags: Schwan ? Röntgenstrahlung ? Fetus ? Ionisierende Strahlung ? Langzeitwirkung ? Sportanlage ? Strahlenwirkung ? Eizelle ? Spätfolge ? Embryo ? Impulslärm ? Kind ? Leukämie ? Risiko-Nutzen-Analyse ? Strahlenexposition ? Strahlendosis ? Strahlenschutz ? Strahlung ? Energie ? Gravidität ? Herz ? Krebserkrankung ? Nervensystem ? Prüfverfahren ? Radioaktiver Stoff ? Risikoanalyse ? Studie ? Magnetismus ? Krankheit ?

Region: Peine

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