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Schreiben des BfS an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: „Stabilisierung und Drainage auf der 750-m-Sohle | Bezug: Sitzung der Asse 2 Begleitgruppe (A2B) am 11. Juli 2014 (PDF, nicht barrierefrei)

Description: I Verantwortunq rar Mensch und Umwelt IBundesamt für Strahlenschutz Bundesamt fOr Strahlenschutz. Postfach 10 01 49, 38201 SalzgitterBundesamt for StrehiAnschutz Wllly-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit -RS 111- Robert-Schuman-Piatz 3 53175 Sonn Postfach 10 01 49 38201 Salzgitter Telefon: 030 18333 - 0 Telefax: 030 18333 · 18 85 E-Mail: ePost@bfs.de Internet: www.bfs.de Datum und Zeichen Ihres Schreibens: Datum Mein Zeichen: SE/82159898 · 1600 14.07.2014 Schachtanlage Asse II: Stabilisierungsmaßnahmen und Drainage auf der 750 rn-Sohle Bezug: Sitzung der Asse IIMBegleitgruppe (A2B) am 11 .07.2014 Mein Bericht vom 13.06.2013, Ihr Erlass vom 31 .07 .2013 Ihr Erlass vom 04.06.2014, mein Bericht vom 20.06.2014 Stellungnahme zu Drainage und Betonierarbeiten auf der 750 m-Sohle der Arbeitsgruppe Optionen- RückholunQ (AGO) vom 27.06.2014 ln der Sitzung der A2B am 11 .07.2014 wurde unter anderem erneut Ober die Stabilisierungsmaßnah- men und die Drainage auf der 750 m-Sohle diskutiert. Das Gesamtkonzept des BfS fOr die Drainage liegt als Entwurf im BfS vor. Die o.g . Stellungnahme der AGO vom 27.06.2014 konnte jedoch aus den in der Sitzung genannten Gründen noch nicht berücksichtigt werden . Der Entwurf des Gesamtkonzepts w ird im BfS noch einmal überarbeitet und der AGO kurzfristig vorgestellt. Zu der Stellungnahme der AGO , die Ihnen von Herrn Dr. Krupp als Entwurf vom 28.05.2014 übersandt worden war, hatte ich Ihnen auf Ihren Erlass vom 04.06 .2014 hin bereits meine von Ihnen angeforderte ausführliche Stellungnahme vom 20.06.2014 übersandt. Oie Asse-GmbH erläuterte in der A2B-Sitzung vom 11 .07.2014 den aktuellen Stand der Drainage im Hinblick auf die durchgeführten Maßnahmen (Drainage Nordfeld, Drainage oberhalb der 750-m-Sohle, Hinterfahrung Blindschacht 2). ln der anschließenden Diskussion konnten viele Fragen beantwortet werden. Hinsichtlich der Einbindung der Maßnahmen in das Gesamtkonzept und der Weiterentwicklung der Maßna hmen insbesondere im Hinblick auf eine Stabilisierung der zweiten südlichen Richtstrecke nach Westen auf der 750-m~Sohle sind Fragen offen geblieben. Hierzu wurde auf die baldige Vorlage des Gesamtkonzepts verwiesen . - 2- Anschließend wurden vom BfS die in den nächsten Wochen und Monaten anstehenden Stabilisierungs- maßnahmen erläutert. Diese beinhalten nicht die Stabilisierung der zweiten südlichen Richtstrecke nach Westen. Die in den kommenden 12 Monaten vorgesehenen Maßnahmen sind in dem Notfallvorsorgekonzept für die Schachtanlage und in der monatlich aktualisierten Übersicht enthalten, die die A2B und die AGO regelmäßig erhalten . Sie sind daher bekannt und bereits mehrfach diskutiert worden. Derzeit stehen Verfüllungen im Bereich des Blindschachtes 1 am westlichen Baufeldrand an, die eine Fortsetzung der im Jahr 2013 durchgeführten Stabilisierungsmaßnahmen vor ELK 10 darstellen. Sei- tens des BfS und der Asse-GmbH wurde dargelegt, dass in diesem durch Konvergenz besonders ge- fährdeten Bereich der Südflanke (westlicher Baufeldrand) die vorgesehenen Stabilisierungsmaßnah- men dringlich sind. Wegen der Dringlichkeit der Stabilisierung des westlichen Baufeldrandes wurde der Bereich unmittelbar vor ELK 10/750 im August 2013 verfüllt (Bauwerk SV 750-1). Der Löserfall, der sich bei der Verfüllung am 15.08.2013 ereignete, zeigt, dass eine erhebliche Schädigung des Gebirges be- reits vorliegt. Die Arbeiten zur Stabi lisierung des westlichen Baufeldrandes werden nun im Bereich nordwestlich der ELK 10 (Bauwerke WL-750-4, SB 750-16 und SBS 800-1 -b) fortgesetzt. ln den fraglichen Bereichen wurden bereits Abmauerungen erstellt und die Betanage aufgenommen {120m 3 Sorelbeton). Zur Vorbereitung der Arbeiten waren Nachschnittarbeiten in Firstbereichen mit großer Spannweite erforderlich. Die gegenwärtige Situation ist mit der in den Zugangsstrecken zu ELK 10/750 und Abbau 9/750, die zu einem Löserfall führte, vergleichbar. Dies wird durch aktuelle Mikroseismikbefunde bestätigt. Ein Nichtverfüllen führt zwa ngsläufig zur erneu- ten Auflockerung von Gebirgsbereichen, die dann wiederum Transportpfade für die dort vorhandenen Lösungen bilden. Gleichzeitig können arbeitssicherheitlieh relevante Gasmengen in Auflockerungberei- che migrieren und sich dort ansammeln. Beim Aufreiben einer alten Bohrung hat sich am 11.06.2014 durch einen Gas- und Lösungsausbruch ein Arbeitsunfall ereignet. Bei Abschluss der Diskussion wurde vom BfS die Frage gestellt, ob die A2B nach dem vorangegange- nen Austausch von Informationen, Fragen und Anmerkungen mit der AusfOhrung der Stabilisierungs- maßnahmen einverstanden sei oder ob Einwände dagegen erhoben werden. Eine einvernehmliche Er- klärung zur Durchführung der Maßnahmen wurde ausdrücklich abgelehnt. Die AGO verwies auf ihre Stellungnahme vom 27.06.2014, der sich die A2B inhaltlich anschloss. Um zu vermeiden. dass es - ~hnlich wie Ende 2012 I Anfang 2013 - zu tief greifenden Verstimmungen kommt, die den Begleitprozess belasten, hatte das BfS in der Sitzung erklärt und veranlasst, dass die in der 29. Woche fortzusetzenden Maßnahmen zunächst gestoppt werden und eine kurzfristige Klärung des Sach- und Argumentationsstands (evtl. unter Beteiligung des Niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie) herbeigeführt wird . Die A2B erklärte daraufhin ihre Position , dass sie nicht die erforderlichen Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitssicherheit und der Notfallvorsorge behindern wolle. Die Verantwortung hierfür liege ausschließlich beim BfS als Setreiber der Schachtanlage. - 3- Wie oben dargestellt, hat meine Überprüfung zu dem Ergebnis geführt, dass die von der Asse-GmbH in den kommenden Wochen vorgesehenen Betoniermaßnahmen sich auf die Verfüllung des Blind- schachts 1 und Bereiche des westlichen Baufeldrandes beziehen. Der unmittelbare Zugang zur ELK 10/750 wurde schon im Zuge der Erstellung des Bauwerkes SV 750- 1 im August 2013 betoniert. Dazu gehört auch der Lösungssumpf westlich vom Abbau 9/750 (P750007). Östlich von Abbau 9/750 besteht ein Lösungssumpf (P750006), der im Vorfeld einer späte- ren Stabilisierung der zweiten südlichen Richtstrecke nach Westen zu einer "Lösungshebestelle" aus- gebaut wird. Die Drainage aus dem westlichen Teil des Abbaus 9/750 wird über ein hydraulisches Ge- fälle zum östlichen Lösungssumpf P750006 erm öglicht. Ein Vordringen von Lösungen Ober den Abbau 9/750 in Richtung der ELK 10/750 ist damit nicht zu besorgen. DarOber hinaus lagern die radioaktiven Abfälle in der ELK 10/750 auf einer ca. 1,5 m mächtigen Schicht aus porösem Salzgruß, der vor der Einlagerung eingebracht wurde. Auch dies verhindert einen unmit- telbaren Kontakt etwaiger eindringender Lösungen mit den eingelagerten radioaktiven Abfällen. Die Asse GmbH hat nach fachlicher Diskussion mit der AGO ihre Maßnahmen zur Fassung der Lö- sungszutritte oberhalb der Einlagerungssohle intensiviert (bestehende Drainage im Bereich der Gleitbo- genausbau strecke 725-m-Sohle sowie der vorgesehenen Drainage zwischen 679 und 700-m-Sohle) . Bei den nun anstehenden Verfü llarbeiten im Umfeld der ELK 10/750 wird keine Lösungsfassung, die der Drainage der Einlagerungskammern dienen könnte, verändert oder entfernt. Aufgrund der genannten Maßnahmen und Sachverhalte ver~ndert nach meiner fachlichen Bewertung die geplante Verfüllung das Risiko der Durchfeuchtung der ·eingelagerten radioaktiven Abfälle nicht. An- gesichts des Nutzens der Maßnahme zur Stabilisierung und Begrenzung der Nuklidausbreitung im Not- fall (Notfallvorsorge) stellt sie keinen Nachteil für die Rückholung dar, sondern trägt zu deren Realisier- barkeit bei. Die Maßnahmen wurden vom LBEG zugelassen. Den von der AGO vorgebrachten Bedenken, dass über Abbau 9/750 Lösungen in Richtung ELK 10/750 migrieren könnten , wird mit den o.g. Maßnahmen entgegengewirkt. Die Maßnahmen waren bereits Gegenstand zahlreicher eingehender Gespräche mit der A28 und der AGO (AGO Sitzung 11 .07 .20·12, Gebirgsbeobachtungsgespräch 18.04.2013, fachli- cher Austausch 24.04.2013, A2B-Sitzung am 03.05.2013, AGO-Sitzung am 01.08.2013, A28-Sitzun'g am 06.09 .2013, AGO-Sitzung am 09 .09.2013, AGO-Sitzung am 20.11 .2013) und meiner Schreiben an die A2B bzw. die AGO vom 28.03., 18.07., 19.08. und 03.09.201 3.

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Tags: Salzgitter ? Elch ? Endlager Asse ? Radioaktiver Abfall ? Verfüllung ? Reaktorsicherheit ? Strahlenschutz ? Arbeitsschutz ? Arbeitsunfall ? Bergbau ? Dränung ? Energie ? Geologie ? Informationsvermittlung ? Naturfaser ? Bauliche Anlage ? Katastrophenvorsorge ? Lagerung ? Naturschutz ? Gebirge ? Risikobewertung ?

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