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BfS-Magazin: „Einblicke Ausgabe 02/2010 | Informationen über ein Endlager“ (PDF, nicht barrierefrei)

Description: Asse E i n blick e 02/2010 Informationen über ein endlager ReportageInterviewInfografik Vertrauen und Verantwortung: Salzgitter ist gegen den Asse-MüllVernunft und Versäumnis: Der Umweltminister im GesprächVerpacken und Verladen: Was nach Konrad kommen darf KLARHEIT SCHAFFEN Eine Erprobungsphase soll Aufschluss darüber geben, wie und in welchem Umfang der Atommüll in der Asse geborgen werden kann um Gas- und ggf. Sichtproben durchzuführen. Damit wird festgestellt, ob sich in den Kam- mern explosive, toxische oder radioaktive Gase befinden. Über Kameras soll festgestellt werden, in welchem Zustand sich die Einlage- rungskammern befinden. Wenn es die Sicher- heit zulässt, werden die Kammern geöffnet. Einzelne oder defekte Gebinde werden mit fernbedienter Technik geborgen. Ausschließ- lich durch Bohrungen können keine Aussa- gen gemacht werden, welche Strahlenbelas- tung es bei der Rückholung tatsächlich geben wird. Seismische Messungen im Gebiet des Asse-Höhenzugs Zugang zur Einlagerungskammer 7 in 725 Meter Tiefe Der Optionenvergleich hat ergeben, dass die Rückholung des Atommülls aus Gründen der Langzeitsicherheit den Varianten Umlage- rung oder Vollverfüllung vorgezogen werden soll. Bevor aber mit einer Rückholung begon- nen werden kann, muss erst eine Reihe von Fragen geklärt werden: In welchem Zustand sind die Fässer? Sind Gase in den Kammern entstanden? Lässt sich der Atommüll bergen, ohne die Arbeiter in nicht mehr vertretbarem Maße radioaktiver Strahlung auszusetzen? Die Inventarlisten aus der Zeit der Einlage- rung entsprechen nicht dem heutigem Stand und ihre Vollständigkeit ist nicht gewährleis- tet. Eine unmittelbare Zuordnung der Fässer in den Kammern zu dem dokumentierten Be- stand in den Inventarlisten ist daher nicht möglich. Zudem muss aufgrund der Lösungs- zutritte im Bergwerk und durch den Druck des Gebirges davon ausgegangen werden, dass viele der Fässer nicht mehr intakt und stark korrodiert sind. Die drängendsten dieser offenen Fragen will das Bundesamt für Strahlenschutz durch eine Erprobungsphase beantworten: Es ist ge- Foto: Asse-GmbH plant, dass zunächst ausgewählte Kammern über Bohrungen untersucht, geöffnet und darin lagernde Gebinde auf ihren Zustand hin untersucht werden. Um einen Überblick der Gebinde- und Kammerzustände zu erhal- ten, müssen nach einer ersten Bewertung durch das BfS mindestens zwei Kammern ge- öffnet werden. Welche Kammern das sein werden und wie sich die Öffnung und die Probeentnahme technisch umsetzen lassen – das wird nun bei den anstehenden Planungs- arbeiten festgelegt. Großen Einfluss auf die Entscheidungen haben neue Strahlenschutz- bereiche, die vor dem Öffnen eingerichtet werden müssen. Die Arbeiten können erst be- ginnen, wenn diese notwendigen Maßnah- men zum Schutz der Beschäftigten und der Bevölkerung getroffen worden sind. Dazu ge- hören auch die gesetzlich vorgeschriebenen Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen zur Überwachung der Dosisgrenzwerte für die in der Asse beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu Beginn der Erprobungsphase werden in einem ersten Schritt Bohrungen gesetzt, Das Bundesamt für Strahlenschutz plant dreidimensio- nale Messungen, um Erkenntnisse über die Beschaffen- heit des Untergrunds im umgebenden Deckgebirge der Schachtanlage Asse zu gewinnen. Das 3D-Seismik-Ver- fahren wird seit Jahrzehnten zur Erkundung kompli- zierter geologischer Strukturen eingesetzt. Die Messun- gen sollen die Geologie räumlich darstellen und das Deckgebirge präziser beschreiben. Weitere Infor- mationen erhalten Sie auf der Homepage des BfS www.endlager-asse.de. Termine der geplanten Infor- mationsveranstaltung werden dort bekanntgegeben. Grosse Meinungsumfrage zur Asse Sozialwissenschaftler der Universität Stuttgart haben am 14. März eine groß angelegte, unabhängige Umfrage zur Stilllegung der Asse gestartet. „Wir wollen heraus- finden, ob sich die Bürgerinnen und Bürger ausreichend informiert fühlen“, sagt Projektleiter Thomas Steinert. Ziel der vom BfS beauftragten Meinungsumfrage soll es sein, mögliche Informationsdefizite auszugleichen. Die Fragebögen sind an 55.000 Haushalte im Landkreis Wolfenbüttel verteilt worden. Es ist auch möglich, die Fragen bis zum 10. April über das Internet zu beantwor- ten: www.asse.dialogik-expert.de. Dafür sollte man etwa 20 Minuten Zeit einplanen. Für Rückfragen steht der Leiter des Forschungsprojekts zur Verfügung: thomas.steinert@sowi.uni-stuttgart.de 2 ASSE Einblicke r e p o r ta g e Vertrauen und Verantwortung Seitdem die Entscheidung für die Rückholung des Atommülls aus der Asse gefallen ist, herrschen in der Region große Bedenken, dass der radioaktive Abfall im Endlager Konrad landet. Ein Stimmungsbericht vor Ort Text: Ralf Grauel Eine Region in Aufruhr: Das zukünftige Endlager Konrad bei Salzgitter für schwach- und mittelradioaktiven Abfall wird derzeit errichtet. Als das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am Freitag, dem 15. Januar 2010 nach Han- nover einlädt, um in der niedersächsischen Landeshauptstadt das Ergebnis des Optionen- vergleichs zur Schließung der Asse vorzustel- len, sind zwar selbst aus Berlin oder Braun- schweig jede Menge Interessierte angereist – aber ausgerechnet aus der betroffenen Gegend fehlt so mancher Politiker. Und das, obwohl das Thema seit langem die Region bewegt und viele der Entscheidung ent- gegenfiebern. Nach all den Gutachten und Diskussionsrunden wollen die Menschen end- lich wissen, woran sie sind. Und so kommt es, dass Rainer Dworog, Erster Stadtrat der Stadt Salzgitter, erst am Samstag, als er die Zeitung aufschlägt, erfährt, dass die Asse-Fässer demnächst herausgeholt werden sollen. Um möglicher- weise, so steht es in der Presse, im Schacht Konrad eingelagert zu werden. Nur zwanzig Kilometer Luftlinie in nördöstlicher Rich- tung von Dworogs Arbeitsplatz entfernt, dem Rathaus von Salzgitter. Eigentlich ist diese Meldung keine Überra- schung. Schacht Konrad ist Deutschlands erstes und bislang einziges Endlager für schwachen und mittelradioaktiven Müll, also für jenen Abfall, der in der Asse so unsach- gemäß eingelagert wurde. 20 Jahre Planfest- stellungsverfahren haben sie in Salzgitter hinter sich, die Klage der Stadt gegen das Endlager wurde vom Bundesverfassungs- gericht abschlägig beschieden. „Als gute Demokraten haben wir das akzeptiert“, sagt Dworog. Doch dass jetzt statt der amtlich geprüften, besenrein gelagerten, gelben Con- tainer aus den Zwischenlagern im Norden und Süden der Republik plötzlich der Müll aus der Nachbargemeinde kommen soll, akzeptieren sie nicht: Ausgerechnet diese rostigen Skandalfässer aus den verstrahlten Laugesümpfen der Asse. Die schaurigen Bilder aus der Zeit der unverantwortlichen Einlagerung haben sich tief ins Gedächtnis gegraben. Salzgitter hat sofort reagiert. Keine zehn Tage nach der Pressekonferenz des BfS verab- schiedete der Stadtrat eine Resolution, um die Annahme des Asse-Mülls zu verweigern. In Braunschweig verbot der Stadtrat der Nuklearmedizinfirma Eckert & Ziegler, ihr Foto: dpa Werksgelände wie geplant für 20 Millionen Euro umzubauen, damit sie dort nicht – wie in der Presse angekündigt – womöglich ra- dioaktive Abfälle aus der Asse umsortieren kann. Zwischen Harz und Heide liegen die Ner- ven blank. Nach anderthalb Jahren Öffent- lichkeitsarbeit, Diskussionsrunden, Trans- parenzinitiativen zu den Themen Asse-Müll, Radioaktivität und Verantwortung verwei- gert sich die gesamte politische Klasse der Region und ruft denen da oben in Hannover und Berlin ein herzhaftes „So nicht!“ entge- gen. Wie es scheint, wurde in der Asse noch mehr Vertrauen versenkt, als bislang sowieso schon angenommen. Zeit für einen Besuch in der Region. Rainer Dworogs Büro liegt an der West- seite des Rathauses von Salzgitter. Er zeigt aus dem Fenster auf den Salzgitter-See, „75 Hektar Wasserfläche, inklusive Wasserski- anlage“. Dahinter kommen schon die Felder. Dworog, 63 Jahre alt und mit der schmalen Ausstrahlung eines Marathonläufers geseg- net, sagt, dass er gerne in Salzgitter wohne. Dieser recht zugigen Verteilung von Gebäu- 3 ASSE Einblicke 0 2 / 2010 den, deren 100.000 Einwohner sich auf sagen- hafte 223 Quadratkilometer norddeutscher Landschaft verteilen. Salzgitter gilt nicht gerade als Boom- region und sie unternehmen hier viel, um die Leute am Wegziehen zu hindern. „Die Kitas in Salzgitter sind kostenlos“, erklärt der Sozialdezernent, der auch im Umwelt- und Planungsausschuss sitzt. „Kinder fördern, Familien unterstützen“ ist das Motto der Stadt, es steht auf einem bunten Plakat in der Eingangshalle des Rathauses. Dasselbe Motiv hängt riesengroß, einge- rahmt von den Wappen der Nachbarstädte, im Sitzungssaal des Stadtrats. Dort haben sie die Resolution gegen den Asse-Müll verab- schiedet – einmütig und einstimmig, mit nur einer Enthaltung. Warum? Weil „über die Köpfe der Bürger Salzgitters hinweg“ geplant worden sei, so betonten Rat und Oberbürger- meister am 27. Januar. Selbst wenn das fast zwanzigjährige Planfeststellungsverfahren rechtskräftig abgeschlossen sei, lehnten sie „ein atomares Endlager Schacht Konrad nach wie vor ab“. Zudem entspreche der Asse- Müll „nicht den Planfeststellungskriterien Konrads“, weswegen eine Einlagerung in Schacht Konrad nicht erfolgen dürfe. Statt- dessen werden Land und Bund aufgefordert, „unabhängig von der Planfeststellung eine rückholbare Einlagerung atomaren Mülls in Schacht Konrad zu prüfen“. Die Resolution ist Ausdruck einer Ohn- macht, die nicht erst gestern entstand. Salz- gitter ist eine dieser Städte, deren Schicksal stets in Ministerien und Vorstandsetagen beschlossen wurden. Wie Wolfsburg am Auto, so hängen sie hier am Stahl. 1942 erfolgte die Gründung der Stadt, als Heimat für den gleichnamigen Konzern. Als die Eng- länder nach dem Krieg das Werk demontie- ren wollten, stellten sich die Arbeiter vor die Tore. In den Neunzigern, als der Bund seine Anteile an der Salzgitter AG verkaufte und von den Erlösen eine Umweltstiftung gründe- te, gingen sie hier leer aus: Die Bundesstif- tung für Umwelt, mit knapp 1,3 Milliarden Euro Stiftungskapital eine der größten Euro- pas, wurde in Osnabrück gegründet. Stattdessen bekamen sie ein Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), „mit dem wir übri- gens sehr gute Erfahrungen gemacht haben“, schiebt Dworog ein; und sie bekamen ein Endlager, das keiner will, „und das keinen Cent Gewerbesteuer zahlt“. Immerhin: Nach- dem ihre Verfassungsklage gegen das End- lager 2006 verloren war, sollte die Stadt im Rahmen des „Regionalfonds Salzgitter“ 100 Millionen Euro aus Bundesmitteln erhal- ten, verteilt auf 35 Jahre. Dann aber wurde die SPD abgewählt, und damit auch Umwelt- minister Sigmar Gabriel, der das Versprechen gegeben hatte. „Der Vertrag war unterschrifts- reif. Jetzt liegt er in irgendeiner Schublade“, sagt Dworog. Doch ganz so einhellig missmutig ist die Stimmung vor Ort dann doch nicht. Rolf Stratmann zum Beispiel, Fraktionsvorsitzen- der der CDU Salzgitter, die den Beschluss mitformulierte, hält das, „was in der Asse passiert ist, für eine Katastrophe“ – aber, so räumt der Richter ein: „Wenn sicher ist, dass die Abfälle aus der Asse tatsächlich schwach- und mittelradioaktiv sind, dann müssen wir sie akzeptieren. Außerdem haben wir eine Verantwortung den Nachbargemeinden gegenüber.“ Reinhard Steinhoff von den Freien Un- abhängigen Wählern, der ebenfalls Richter ist, hatte sich mit seiner Stimme enthalten. Er kritisiert die inhaltliche Unzulänglich- keit der Resolution: Zu viele „Fehlannah- men im Hinblick auf die Planfeststellung und den Ablauf der Transportverfahren“ habe es gegeben. „Das konnte ich nicht mit- tragen.“ Stefan Klein, Vorsitzender der SPD-Frak- tion und Landtagsabgeordneter, würde am liebsten alle Asse-Fässer wieder aufmachen lassen: „Jedes muss überprüft werden.“ Kon- rad sei aber sowieso der falsche Standort für eine dauerhafte Lagerung, sagt er und fordert ebenfalls „unabhängig von der Plan- feststellung, eine rückholbare Einlagerung in Konrad zu prüfen“. Der Stadtrat reiSSt die Augen auf, spreizt die Finger, schiebt die Hände vor und stöSSt sich von der Tischkante ab. „Hilfe“, sagt er: „Diese Chance wollen wir hier nicht.“ Doch die meisten Räte bezweifeln, dass es so weit kommt – und kommen muss. So ist die Resolution des Stadtrats von Salzgitter wohl eher als Aufschrei zu verstehen, als Trotzreaktion, denn als ernst gemeinter Dis- kussionsbeitrag. Seit das Planfeststellungsver- fahren durchgestanden ist, seit der Salzgitter- Fonds sang- und klanglos in der Schublade verschwand, haben sie die denkbar schlech- teste aller Verhandlungspositionen. Dworog kneift die Augen zusammen: „Wir sind misstrauisch bis in die letzte Zehe.“ Aber: Was können sie schon machen? Die Situation als Chance sehen? Vom Atomklo der Nation zur Atomregion werden, in der sich Wissen, Technologien und Unternehmen ballen, die sich auf den Umgang mit leicht-, mittel- und hochradioaktiven Stoffen verstehen? Rainer Dworog reißt die Augen auf, spreizt die Fin- ger, schiebt die Hände vor und stößt sich von der Tischkante ab. „Hilfe“, sagt er: „Diese Chance wollen wir hier nicht.“ Blockadestimmung herrscht auch in Braunschweig. Dort hatte der Stadtrat eine sogenannte „Veränderungssperre“ (eine Art städtebauliche einstweilige Verfügung) gegen „Nuclitec“, ein medizintechnisches Unternehmen vor Ort, beschlossen, das per Pressemitteilung verkündet hatte, nach um- fangreichen Umbaumaßnahmen in der Lage zu sein, Asse-Müll zu behandeln. „Natürlich trauen wir uns die Umverpackung der Asse- Fässer zu“, hatte Andreas Eckert, Vorstands- vorsitzender des Berliner Mutterkonzerns Eckert & Ziegler erklärt. „Natürlich werden wir das hier nicht dulden“, konterte der Braunschweiger Oberbürgermeister Gert Hoffmann. „Wir lassen uns doch nicht nebenbei mal so eben ein kleines Atommüll- zwischenlager aufdrängen!“ Eckert & Ziegler, mit Stammsitz in Berlin, ist ein börsennotiertes Unternehmen. Als im Herbst letzten Jahres eine Kapitalerhöhung anstand, u. a. um mit dem Geld die Kapazitä- ten in Braunschweig zu erweitern, hatte die Firma in einer Pressemeldung geschickt auf die Vorgänge rund um die Asse angespielt, um sich als kompetenter Geschäftspartner bei der Umverpackung des Asse-Mülls darzu- stellen. An der Börse wird bekanntlich mit Hoffnung gehandelt, und wer Geld einsam- melt, muss den Investoren Märkte verspre- chen. Und tatsächlich: Nach Verkündung der Meldung stieg der Kurs der Eckert & Ziegler- Aktie ordentlich an. Den Braunschweiger Bür- gern musste es so vorkommen, als würden schon in den nächsten Monaten die ersten Fässer aus der Asse durch die Straßen rollen. Holger Herlitschke, Fraktionsvorsitzender der Braunschweiger Grünen, hat den Streit um Eckert & Ziegler mitverfolgt. Den Vorstoß des Bürgermeisters hält er für „ziemlich populistisch“. Auf die Frage jedoch, wann sich die politische Klasse in Niedersachsen zwischen Handeln und Blockieren entschei- det, allen voran vielleicht die Grünen, die doch als einzige Partei aufgrund ihrer Histo- rie bis tief in alle Stadtparlamente hinein wirklich Ahnung von der Materie haben, zuckt Herlitschke nur mit den Achseln. Ver- antwortung zu übernehmen für ein Thema, durch das sie wurden, was sie sind, sei für die Grünen zwar eine historische Chance – aber eben auch schwierig. Dann bringt er noch einmal auf den Punkt, wie sie hier alle, aber auch wirklich alle empfinden: „Die Vorgänge in der Asse ha- ben mein Grundvertrauen in die Sach- und Fachkompetenz von Politik und Wissenschaft zerstört. Dieses Grundvertrauen muss, bevor wir hier irgendetwas abschließend entschei- den, erst wieder hergestellt werden. Schließ- lich müssen die Menschen, denen es ja ge- nauso geht, unsere Entscheidungen nach- vollziehen und ihnen vertrauen können.“ Bis dahin bleibt Andreas Eckert, der zu- rückgewiesene Unternehmer aus Berlin, kämpferisch. „Wie Sie aus unseren Börsen- kursen erkennen können, sieht das wirt- schaftliche Deutschland die Sanierung der Asse nicht als Problem, sondern als ungeheu- re Wertschöpfungs- und Ertragschance. Die Stadt Braunschweig hätte alles, um hiervon überproportional zu profitieren. Renommier- te physikalische Institute, große isotopentech- nische Traditionen, etablierte Fachbetriebe. Sie könnte sich darum bemühen, die Trans- mutationsforschung mit ihren Forschungs- und Fördermillionen nach Braunschweig zu ziehen, und aus der Not eine Tugend machen.“ „Ach“, sagt Reinhard Steinhoff von den Freien Wählern angesichts dieser unterneh- merischen Visionen, „denkbar ist vieles.“ Aber bis auf Weiteres, so progostiziert der streitbare Stadtrat aus Salzgitter, dürfte die Diskussion um den Asse-Müll und die Zukunft der Region auf Atomkloniveau ver- harren: „Sie werden keinen Politiker finden, der mit Ihnen bei diesem Thema über mögli- che Chancen redet.“ Ralf Grauel ist Wirtschaftsjournalist und schreibt für „Brand eins“ und für „Brand eins Wissen“.

Types:
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    text_type: Unspecified,
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Origin: /Bund/BGE/Website

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Region: Peine

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