Description: Asse Einblicke Nr. 24 Hintergrund Zurück auf Los Über den Neustart der Endlagersuche Infografik Ohne Zwischenlager geht es nicht Wohin mit dem radioaktiven Abfall? Informationen über die Schachtanlage Asse II März 2014 Editorial Inhalt In dieser Ausgabe tragen wir beiden Themen Rechnung: einerseits der Debatte um das Zwischenlager (siehe Infografik S. 6), andererseits kümmert sich unser Autor Joachim Wille um den Stand bei der Umsetzung des End- lagersuchgesetzes (S. 9). Und natürlich war auch ein Reporter beim Besuch der neuen Umweltministerin in der Region dabei. 03Ein Bild und was dahintersteckt Die Befahrungsanlage für den Blind- schacht 1 in 725 Metern Tiefe 04Tour de Force unter Tage Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat sich vor Ort über die Probleme in der Asse informiert. Unser Reporter hat sie begleitet 06Diskussionspunkt Zwischenlager Eine Infografik verdeutlicht die Vor- und Nachteile potenzieller Standorte für das Zwischenlager, das für die Rückholung zwingend erforderlich ist 09Zurück auf Los Deutschlandweit wird nach einem Endlager für hochradioaktiven Müll gesucht. Ein Hintergrundbericht über den Neustart nla sa itio ng ff sa er nl la ag ge e r Zw is ch en la ge r Ko nd Pu ff nie er ru la ng ge Zw r is ch ge en la ge r 06 Ko nd iti on ie ru Pu Es ist mittlerweile so etwas wie eine Tradition, dass der/ die Bundesumweltminister/-in die Schachtanlage Asse II besucht. So war es bei Sigmar Gabriel, bei Norbert Röttgen, bei Peter Altmaier und nun auch bei Barbara Hendricks. Auch die Reaktion der Minister/-in war ganz ähnlich – nämlich eine Bestürzung angesichts des verant- wortungslosen Umgangs mit den radioaktiven Hinterlas- senschaften. Geändert haben sich über die Jahre allerdings die Rahmenbedingungen. Während zunächst nach einer sicheren Option der Stilllegung gesucht wurde, ist mit der Lex Asse inzwischen eine rechtliche Grundlage für den Weg zur sicheren Schließung beschlossen. Zudem sind die technischen Vorbereitungen für die Rückholung im Gange: die Probephase, die Erkundung eines neuen Schachts und die Suche nach einem Standort für das Zwischenlager. Letzteres hat die Diskussionen der vergangenen Monate mitgeprägt. Während das Bundesamt für Strahlen- schutz (BfS) die Errichtung des Zwischenlagers in unmit- telbarer Schachtnähe bevorzugt, wünschen sich viele An- wohner ein Suchverfahren, bei dem auch weiter entfernte Standorte in Frage kämen. Die Suche nach einem Ort für den Asse-Abfall wirft auch ein Schlaglicht auf eine andere, wesentlich größere Herausforderung: die bundesweite ergebnisoffene Suche nach einem geeigneten Endlager für hochradioaktiven Abfall. Warum standortnah? Das BfS plädiert für den Bau eines Zwischenlagers in der Nähe der Schachtanlage Asse II 08 Der niedersächsische Salzstock Gorleben wurde jahrzehntelang auf seine Eignung als Endlager untersucht – bisher ohne Ergebnis Das Titelbild zeigt den Förderturm der Schachtanlage Asse II – aufgenommen hat es der Fotograf Tobias Kruse 2 BILD: Thomas Meyer / Ostkreuz Ein Bild und was dahintersteckt 2 3 1 Befahrungsanlage für den Blindschacht 1 in 725 Metern Tiefe B lindschächte verbinden die Ebenen eines Bergwerks unter Tage und rei- chen nicht bis zur Erdoberfläche. Blindschacht 1 ist einer von drei Blind- schächten in der Südflanke der Schachtan- lage Asse II (1). Er verband ursprünglich die 574- und die 750-Meter-Ebene und wur- de in den 1980er Jahren bis auf die 975-Me- ter-Ebene verlängert. Zugänglich ist heute nur noch der Bereich zwischen 725 und 750 Metern Tiefe. Die Bereiche ober- und un- terhalb sind inzwischen mit Spezialbeton abgedichtet (2) oder mit Schotter verfüllt. Mit der Befahrungsanlage (3) wurden alte Einbauten und loses Salzgestein entfernt. Im nächsten Schritt wird der Blindschacht auf der 750-Meter-Ebene abgedichtet und verfüllt. Damit endet die lange Geschichte eines Transportweges. Während der Salzgewinnung bis 1964 gelangten Menschen, Material und Frischluft über die Blindschächte zu der je- weiligen Ebene des Bergwerks, wo gerade Salz abgebaut wurde. Eine andere Verbin- dung existierte noch nicht. Nach 1964 strömte über die Blindschächte verbrauchte Luft von der 750-Meter-Ebene nach oben. Diese Funktion übernehmen zukünftig zwei Bohrungen, die die 750-Meter-Ebene direkt mit dem Hauptgrubenlüfter in 490 Metern 3 Tiefe verbinden. Im Blindschacht 1 unter- suchte man bei Fallversuchen auch, welche Schäden an einem mit Zement gefüllten Fass in einem Bergwerk entstehen, wenn es hundert Meter tief abstürzt. Die Blindschächte haben heute kei- ne Funktion mehr. Im Notfall könnten aber Zutrittswässer über die Schächte auf direk- tem Weg vom oberen Bereich des Berg- werks zu den radioaktiven Abfällen in 750 Metern Tiefe gelangen oder nach dem Absaufen kontaminierte Lösungen in Rich- tung Deckgebirge. Im Rahmen der Vorsor- gemaßnahmen werden die Blindschächte deshalb verfüllt.
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Origin: /Bund/BGE/Website
Tags: Zement ? Endlager Asse ? Salzstock Gorleben ? Radioaktiver Abfall ? Verkehrsweg ? Salz ? Salzgewinnung ? Endlager ? Endlagerung ? Zwischenlagerung ? Bergwerk ? Salzgestein ? Abfall ? Rechtsgrundlage ? Erdoberfläche ? Stilllegung ?
Region: Peine
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Language: Deutsch
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