Description: Asse Einblicke Nr. 28 Teure Heimat: Was kostet die Asse? Was ist die Region wert? Schwerpunkt Geld Informationen über die Schachtanlage Asse II Juli 2015 Editorial Inhalt Über Geld spricht man nicht, zumindest nicht so gern. Im Privaten ist das eine ganz natürliche Haltung. Niemand muss seinem Nachbarn den Gehaltszettel unter die Nase halten. Die Geldprobleme anderer sind normalerweise tabu. Auch beim Thema Asse möchte nicht jeder über Geld sprechen und hören, wie viel die Sanierung der Altlast kostet. Wer über die Kosten redet, kann auch mit Zweifeln konfrontiert werden. Und geht es um die Höhe der Ausgaben, folgt oft die Frage: Wollen wir wirklich Tag für Tag über 300.000 Euro ausgeben? Ist es uns das wert? Die Stilllegung der Schachtanlage Asse wird noch mehrere Jahrzehnte Zeit in Anspruch nehmen. Und dass auch in weiter Zukunft Millionen Euro an Steuergeldern bewilligt werden, ist keine Selbstverständlichkeit. Vor allem nicht angesichts einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, bei der diejenigen zahlen, die das Problem nicht verursacht haben. Also, lassen Sie uns in dieser Ausgabe der Asse Einblicke offen über Geld sprechen. Darüber, was die Asse kostet und wofür das Geld im Detail ausgegeben wird. Denn darauf haben die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler einen Anspruch: zu wissen, was mit ihrem Geld geschieht und warum die Ausgaben richtig und wichtig sind. Bei der Stilllegung der Schachtanlage Asse geht es um Milliarden, wobei Schätzungen, wie viel dieses Vorhaben genau kosten wird, wenig zweckdienlich sind. Zu viele Un- bekannte sind im Spiel, zu groß ist das Neuland, das betreten wird. Aber lassen Sie uns auch darüber sprechen, wo neben den Ausgaben die Investitionen stecken. Ein Großteil des Geldes kommt indirekt über Gehälter und Steuern der Region zugute. Der vom Bund bewilligte Ausgleichsfonds eröffnet der regionalen Entwicklung neue Chancen. Und die positiven Effekte, die mit der erfolgreichen Bewälti- gung einer schwierigen Aufgabe einhergehen, können unbezahlbar sein. Impressum asse Einblicke Informationsschrift über die Schachtanlage Asse II / Herausgeber: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), V.i.S.d.P.: Dr. Ingo Bautz, Info Asse, Am Walde 1, 38319 Remlingen, www.asse.bund.de / Verlag: DUMMY Verlag GmbH / Gestaltung: zmyk.de / Illustrationen: Ole Häntzschel, Jindrich Novotny, Quermedia Fotos: Tobias Kruse / Ostkreuz, Heike Hegemann / Asse-GmbH / Druck: Bonifatius Druck, Paderborn / Die Asse Einblicke sind auf einem FSC-zertifizierten Papier unter Verwendung von Altpapier und wiederaufforstbaren Rohstoffen gedruckt und klimaneutral. Die durch die Herstellung verursachten Treibhausgasemissionen wurden durch Investition in das Klimaschutzprojekt „Wasserkraft, Pueblo Nuevo Viñas, Guatemala“ kompensiert. 2 06 3Ein Bild und was dahintersteckt Der Blindschacht 3 vor Kammer 12 hat keine Funktion mehr und wird verfüllt 4Das kostet die Asse Die Infografik erklärt die bisherigen Kosten der Schachtanlage Asse II sowie die Verteilung des Jahresbud- gets, das 2014 für Betrieb und Stilllegung zur Verfügung stand 6Teure Heimat Für die Region ist der Atommüll eine große Last, gleichzeitig wächst die Hoffnung auf eine bessere Zukunft 10„Die Geschichte der Asse zeigt uns, dass Sicherheit vor ökonomischen Interessen stehen muss“ Ein Gespräch mit BfS-Präsident Wolfram König 12Neue Wege Für das „Wie“ der Rückholung eröffnet das Asse-Gesetz seit 2013 völlig veränderte Herangehensweisen BILD: Heike Hegemann/Asse- GmbH Ein Bild und was dahintersteckt Relikte der Salzgewinnung: Blick aus 750 Meter Tiefe in einen sogenannten Blindschacht E ine dunkle Röhre, 260 Meter lang, zwei mal vier Meter groß, Einbauten aus Holz und Metall, loses Gestein an den Wänden: Das offenbart sich dem Be- trachter beim Blick in den Blindschacht 3 ganz im Osten der Schachtanlage Asse II.verschiedenen Ebenen des Bergwerks. Heu- te sind die Blindschächte für den Betrieb der Anlage nicht mehr notwendig. Sie sind über- flüssige Hohlräume, die im Rahmen der Stabilisierung und Notfallvorsorge ver- schlossen werden. Sogenannte Blindschächte reichen nicht bis zur Erdoberfläche. Sie waren zu Zeiten der Salzgewinnung wichtige Verbindungswege und dienten dem Transport von Menschen, Material und auch von Luft zwischen denWürde das Bergwerk mit Wasser volllaufen, könnte dieses über die alten Blindschächte zu den radioaktiven Abfällen in 750 Meter Tiefe gelangen. In einem solchen Notfall wäre au- ßerdem der Weg für kontaminierte Lösungen 3 nach oben in Richtung Deckgebirge offen. Um dies zu verhindern, sollen die Blind- schächte mit Spezialbeton abgedichtet werden. Vorher müssen die alten Einbauten, die sich noch in den Schächten befinden, ebenso entfernt werden wie loses Gestein von den Wänden. Das ist aufwendig. Die Kosten für die Verfüllung der Blindschächte beliefen sich im Jahr 2014 auf knapp 1,16 Millionen Euro, für alle Maßnahmen im Rahmen der Notfallvorsorge zusammen waren es knapp 22 Millionen Euro.
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Origin: /Bund/BGE/Website
Tags: Wolfram ? Guatemala ? Endlager Asse ? Altpapier ? Radioaktiver Abfall ? Wasserkraft ? Salzgewinnung ? Verfüllung ? Papier ? Strahlenschutz ? Metall ? Bergwerk ? Altlastensanierung ? Betriebsschließung ? Kostenschätzung ? Rohstoff ? Klimaschutz ? Katastrophenvorsorge ? Erdoberfläche ? Regionalentwicklung ? Stilllegung ? Wald ? Gestein ?
Region: Peine
Bounding boxes: 10.2352° .. 10.2352° x 52.31928° .. 52.31928°
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Language: Deutsch
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