Description: Bf S Bundesamt für Strahlenschutz Leistungsbeschreibung ProjektPSP-ElementObj.Kenn.AufgabeUALfd.Nr.Rev. NAANNNNNNNNNNNNNNNNNAAAAAANNNNNNNN 9A Seite: Fassung: 1. KR 1 von: 5 Datum: 22.01.2009 Bezeichnung der Aufgabe des Strukturelements Beurteilung der Möglichkeit einer Rückholung der LAW-Abfälle aus der Schachtanlage Asse Bearbeiter / Ansprechpartner BfS: Kai Möller Tel.: 01888/ 333 - 1916 Bearbeiter / Ansprechpartner Gliederung: 1. Tel.: 1. Zielsetzung/ Beschreibung3. Abgrenzung5. Gliederung der Aufgabe7. Qualifikation 2. Grundlagen/ Vorgaben4. Bearbeitungstiefe6. Ergebnisse/Meilen- steine mit Terminen. Zielsetzung / Beschreibung Die Schachtanlage Asse II bei Wolfenbüttel wurde von 1964 bis 1992 vom Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF) als Forschungsbergwerk genutzt, um technische Fragen für die Handhabung radioaktiver Ab- fälle in einem Endlager zu erproben und wissenschaftliche Grundlagenforschung für die Endlagerung im Salzge- stein durchzuführen. Die GSF war bis Ende 2008 Eigentümer und Betreiber des Forschungsbergwerkes im Auf- trag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Seit dem 01.01.2009 ist das BfS der neue Be- treiber der Schachtanlage. Im Rahmen von Forschungsvorhaben wurden im Zeitraum von 1967 – 1978 schwach- und mittelradioaktive ra- dioaktive Abfälle eingelagert. Aufgrund des 1976 novellierten Atomgesetzes entfiel die Rechtsgrundlage für die Einlagerung im Salzbergwerk Asse und die Einlagerung wurde 1978 eingestellt. Insgesamt wurden im Rahmen von Versuchs- und Demonstrationsprogrammen rund 125.000 Fässer mit schwachradioaktiven Abfällen, deren Aktivität in der Summe 1,9xE15 Becquerel (01.01.2002) beträgt, in 725 m und 750 Teufe eingelagert. Etwa 1300 Fässer mit mittelaktiven Abfällen, deren Gesamtaktivität sich auf 1,2xE15 Becquerel (01.01.2002) summiert, sind auf der 511-m-Sohle gelagert. Da seit Ende 1992 keine weitere Verwendung mehr für das Forschungsbergwerk Asse besteht, wurde in den fol- genden Jahren die Schließung vorbereitet. In diesem Zusammenhang erfolgte im Zeitraum 1995 bis 2004 die Verfüllung nahezu aller Grubenbaue im Baufeld der Südflanke mit insgesamt ca. 2,2 Mio. Tonnen Salzgrus. Die Stilllegung und der Verschluss der Schachtanlage Asse II sind von besonderer Dringlichkeit, da geotechni- sche Gutachten derzeit nur für eine begrenzte Zeit beherrschbare Gebirgszustände und Lösungszutritte prognos- tizieren. Es ist zu besorgen, dass jederzeit ein unbeherrschbarer Lösungszutritt erfolgen kann, der eine Umset- zung der Stilllegungsmaßnahmen ganz oder zum Teil unmöglich macht. Daher werden bestimmte Maßnahmen der Stillegung zur Gefahrenprävention bereits umgesetzt. Eine mögliche weitere Maßnahme der Gefahrenprä- vention wäre ggf. auch eine Rückholung der Abfälle. Aus diesem Grund soll in diesem Vorhaben eine Rückholung der in der Asse eingelagerten LAW-Abfälle unter- sucht werden. Im Rahmen der Arbeiten an der Schachtanlage Asse II wurde bereits eine „Gutachterliche Stellungnahme zu ei- ner Rückholung der in der Schachtanlage ASSE II eingelagerten radioaktiven Abfälle“ angefertigt. Diese vorlie- gende Studie (FICHTNER 2006) dient für dieses Vorhaben als Grundlage und betrachtet die Rückholung aller in der Schachtanlage Asse II gelagerten radioaktiven Abfälle. Der finanziell aufwendigste und geschwindigkeitsbe- stimmende Teil war im Ergebnis dieser Studie die Rückholung der LAW-Abfälle. Die Rückholung der MAW- Abfälle wurde entsprechend in dieses Konzept eingegliedert. Die Studie ist in ihrem Tiefgang nicht ausreichend, um eine Entscheidung über eine Rückholung der Abfälle zu treffen. Ziel dieses Vorhabens ist es jetzt, die Mög- lichkeit einer Rückholung speziell der LAW-Abfälle in einem Tiefgang zu betrachten, der eine solche Entschei- dung möglich macht. C:\DOKUME~1\ta-sz\LOKALE~1\Temp\1e\LB_Asse_LAWrev01-2.DOC Bf S Bundesamt für Strahlenschutz Leistungsbeschreibung (Fortsetzung) ProjektPSP-ElementObj.Kenn.AufgabeUALfd.Nr.Rev. NAANNNNNNNNNNNNNNNNNAAAAAANNNNNNNN 9A KR Fassung: 1 Seite: 2 von: 5 . Bezeichnung der Aufgabe des Strukturelements Beurteilung der Möglichkeit einer Rückholung der LAW-Abfälle aus der Schachtanlage Asse . Es ist darzustellen, ob und wie eine Rückholung der LAW-Abfälle möglich wäre und welche Konsequenzen sich daraus ergäben. Es ist im Entwurf ein Konzept für die Rückholung der Abfälle zu entwickeln. Der Entwurf berücksichtigt die eigent- liche Rückholung sowie ein Entsorgungskonzept, welches die Behandlung, Zwischenlagerung und Endlagerung der Abfälle z. B. im Endlager Konrad (soweit möglich) umfasst. Neben den technischen Aspekten sind die nöti- gen genehmigungsrechtlichen Schritte zu beschreiben. Der benötigte Zeitraum und die zu erwartenden Kosten sind abzuschätzen. Hierfür ist zu unterscheiden zwischen einem normalen Verfahrensablauf und einer Sofortmaßnahme im Rahmen der Gefahrenprävention. Im Ergebnis der Studie soll eine fachlich fundierte Grundlage für die Entscheidung erarbeitet werden, ob mit der Planung und Durchführung der Rückholung der LAW-Gebinde aus der Schachtanlage Asse II begonnen werden sollte. 2. Grundlagen/Vorgaben Grundlagen sind: • • • • • Das Radionuklidinventar der eingelagerten Abfälle (GERSTMANN, MEYER & THOLEN 2002) Gutachterliche Stellungnahme zu einer Rückholung der in der Schachtanlage Asse II eingelagerten ra- dioaktiven Abfälle (FICHTNER 2006) Die derzeit gültigen einschlägigen Vorschriften, wie z.B. Atomgesetz (AtG), Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) Die Rückholbarkeitsstudie zum ERA Morsleben (FEINHALS, J. 2006) Die vorliegende Studie zur Rückholung der MAW-Abfälle (HARTMANN, FEINHALS, 2008) Soweit erforderlich stellt das BfS die für die Bearbeitung notwendigen Informationen und Unterlagen – insbeson- dere bzgl. der Gebirgsmechanik – zur Verfügung Vorgaben: • • • Die Arbeiten sind in enger Abstimmung mit dem BfS auszuführen Die Weitergabe und/oder Veröffentlichung von Daten und/oder Ergebnissen bedarf der Zustimmung des BfS Der Bericht hat nationale und internationale Erfahrungen und Kenntnisse bei der Rückholbarkeit radioaktiver Abfälle sowie beim Rückbau kerntechnischer Anlagen zu berücksichtigen, soweit sie auf den vorliegenden Fall übertragbar sind Bei der Beschaffung weiterer einschlägiger Unterlagen und Veröffentlichungen wird das BfS im Rahmen seiner Möglichkeiten diesbezügliche Unterstützung leisten. 3. Vorgaben Aufgrund der Aufgabenstellung handelt es sich um eine in sich geschlossene Aufgabe. Die Planungen für das Planfeststellungsverfahren zur Stilllegung sind nicht Gegenstand dieser Aufgabe. Bf S Bundesamt für Strahlenschutz Leistungsbeschreibung (Fortsetzung) ProjektPSP-ElementObj.Kenn.AufgabeUALfd.Nr.Rev. NAANNNNNNNNNNNNNNNNNAAAAAANNNNNNNN 9A KR Fassung: 1 Seite: 3 von: 5 . Bezeichnung der Aufgabe des Strukturelements Beurteilung der Möglichkeit einer Rückholung der LAW-Abfälle aus der Schachtanlage Asse 4. Bearbeitungstiefe Die Ausarbeitungen/Unterlagen und die Ergebnisse sollen einen Detaillierungsgrad aufweisen, der es dem Auf- traggeber erlaubt, zweckmäßige Entscheidungen treffen zu können. Die Transparenz, Belastbarkeit und Nach- vollziehbarkeit der Angaben, Daten und Ergebnisse sind sicherzustellen. Sie müssen einer Diskussion in der Öf- fentlichkeit und ggf. im Planfeststellungsverfahren standhalten. 5. Gliederung der Aufgabe Die Abwicklung des Vorhabens soll in folgenden Einzelschritten vorgenommen werden: 5.1 Entwicklung eines technischen Konzeptes zur Rückholung der LAW. In diesem Arbeits- schritt ist auch zu klären, auf Basis welcher Vorschrift des AtG bzw. der StrlSchV ein Umgang mit diesen Abfällen erfolgen kann. Eine Rückholung der LAW kann aus 2 Gründen erwogen werden: Wenn es nicht möglich ist, die Langzeitsi- cherheit nachzuweisen und zur Minimierung der Auswirkungen eines möglichen Störfalles (Absaufen der Grube). Vor dem Hintergrund eines möglicherweise begrenzten Zeitfensters, in dem eine Rückholbarkeit möglich wäre, ist zunächst zu untersuchen, ob es sinnvoll ist, zunächst nur Abfälle aus einzelnen Kammern zurück- zuholen. In 4 Einlagerungskammern (1,6,7 und 11) befinden sich 65% der Alpha-Strahler. In Kammer 7 be- finden sich 30% der Alpha-Strahler. Es ist im Rahmen des Projektes auch ein Vorschlag zu entwickeln, bei dem nur ein Teil der Abfälle zurückgeholt wird. Folgende Szenarien sind dabei getrennt zu betrachten und in der genannten Reihenfolge abzuarbeiten: 1. Schnelle Rückholung der Abfälle nur aus der Kammer 7/750 im Rahmen einer Gefahrenabwehr 2. Schnelle Rückholung der Abfälle aus weiteren ausgewählten Kammern im Rahmen einer Gefahrenab- wehr. Bei der Auswahl der Kammern sind folgende Aspekte zu berücksichtigen: o Die Reihenfolge des Laugenzutritts in den einzelnen Kammern, o Die Auswirkungen auf die Bevölkerung, o Der technischer Aufwand zur Rückholung, o Die Dosisbelastung des Personals. o Stabilität der Kammern Darüber ist im Rahmen der Effizienzbetrachtung zu prüfen, ob bei den einzelnen Varianten Verfüllmaßnah- men in den zu betrachtenden Kammern eingegliedert werden können. 3. Schnelle Rückholung aller LAW-Abfälle im Rahmen einer Gefahrenabwehr 4. Strahlenschutzoptimierte Rückholung aller Abfälle Ziel der Rückholung für die Varianten 1 bis 3 ist es nicht, dass die Kammern anschließend unkontaminiert vorliegen. Ziel ist die signifikante Reduzierung des Inventars. Für Variante 4 ist das Ziel eine Dekontaminati- on und anschließende Freigabe des Grubengebäudes. Die Konzepte sind so zu entwickeln, dass die Standsicherheit des Bergwerkes durch die Arbeiten nicht ge- fährdet wird. Bei allen Konzepten ist der Einfluss der Rückholmaßnahmen auf das Grubengebäude zu bedenken. Fol- gendes ist dabei vorzusehen:
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Origin: /Bund/BGE/Website
Tags: Alphastrahlung ? Wehr ? Endlager Asse ? Endlager Konrad ? Atomgesetz ? Radioaktiver Abfall ? Strahlenschutzverordnung ? Verfüllung ? Endlager ? Endlagerung ? Felsmechanik ? Kerntechnische Anlage ? Planfeststellungsverfahren ? Salzbergbau ? Strahlenschutz ? Szenario ? Zwischenlagerung ? Bergwerk ? Gefahrenabwehr ? Rechtsgrundlage ? Störfall ? Studie ? Rückbau ? Forschungsprojekt ? Forschungseinrichtung ? Lagerung ? Stilllegung ? Gestein ? Umwelt und Gesundheit ?
Region: Peine
Bounding boxes: 10.2352° .. 10.2352° x 52.31928° .. 52.31928°
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Language: Deutsch
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