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Ungewissheiten und Robustheit mit Blick auf die Sicherheit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle

Description: Steckbrief für Forschungsvorhaben Ungewissheiten und Robustheit mit Blick auf die Sicherheit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle Kurztitel/ ggf. Akronym:URS Projektziel:Das Forschungsvorhaben zielt darauf ab, unterschiedliche Themen hinsichtlich Ungewissheiten anhand verschiedener Fragestellungen zu untersuchen, um hierdurch die Robustheit und damit die Sicher­ heit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle zu verbessern. Dies beinhaltet u. a. die Erweiterung des Kenntnisstandes von Ungewiss­ heiten, aber auch die Entwicklung von Methoden zum Umgang mit Ungewissheiten. Forschungsfeld:Vorläufige Sicherheitsuntersuchungen Projektpartner:Siehe Tabelle 1 Fördervolumen (Netto):6.023.271,00 € Projektlaufzeit:2022 bis 2025 Forschungsauftrags- nummer:STAFuE-21-4-Klei Weiterführende Informationen:- Projektbeschreibung Im Zuge der vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (vSU) wird in § 11 Endlagersicherheits­ untersuchungsverordnung (EndlSiUntV) die „Bewertung von „Ungewissheiten“ geregelt. Ge­ mäß § 11 Abs. 1 - 3 EndlSiUntV soll mit Ungewissheiten, die zum Zeitpunkt der Erstellung der jeweils durchzuführenden vSU bestehen, wie folgt verfahren werden: -Ungewissheiten sollen systematisch ausgewiesen und charakterisiert werden (Abs. 1), -Der Umgang mit Ungewissheiten und deren Auswirkungen auf die Aussagekraft auf die Ergebnisse der vSU und auf die Zuverlässigkeit sicherheitsgerichteter Aussagen soll dokumentiert werden (Abs. 2) und -Es soll dargestellt werden, ob und in welchem Umfang bestehende Ungewissheiten durch weitere Erkundungs-, Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen reduziert wer­ den können (Abs. 3). Geschäftszeichen: SG01203/16/14-2022#9 – Objekt-ID: 923755 – Stand: 14.03.2022 www.bge.de Seite 1 von 4 Steckbrief für Forschungsvorhaben Für die Bewertung eines Untersuchungsraums entsprechend EndlSiUntV sind Annahmen hin­ sichtlich der Eignung als Standort mit der bestmöglichen Sicherheit nach StandAG zu treffen. Diese Annahmen basieren auf Interpretationen von Daten, Analogieschlüssen und geowissen­ schaftlichen Modellvorstellungen. Jede dieser Komponenten ist mit Ungewissheiten behaftet, die sich in den darauf basierenden Modellrechnungen fortpflanzen. Der Forschungscluster besteht aus insgesamt sechs verschiedenen Forschungsverbünden, die sich mit Blick auf die Sicherheit eines Endlagers für hochaktive Abfälle mit unterschiedli­ chen Fragestellungen hinsichtlich des Umgangs mit im Standortauswahlverfahren auftreten­ den Ungewissheiten beschäftigen. Im Folgenden werden die jeweiligen Forschungsverbünde und deren Schwerpunkte erläutert. Der Forschungsverbund „Risk based Assessment of Salt Domes as Disposal Sites for Nuclear Waste” (RADON), bestehend aus dem Institut für Risiko und Zuverlässigkeit (IRZ) und dem Institut für Strömungsmechanik und Umweltphysik im Bauwesen (ISU) der Leibniz Universität Hannover (LUH), entwickelt eine Plattform zur probabilistischen Bewertung von Freisetzungen radioaktiver Stoffe in Verbindung mit tiefen Endlagern. Diese Plattform wird aus den folgenden Komponenten bestehen: i. numerische Modellierumgebung zur Simulation komplexer Strö­ mungs- und Transportprozesse; ii. probabilistischer Rahmenplan zur Betrachtung der damit verbundenen Ungewissheiten; iii. Bayessche Netze zur Bewertung entstehender Risiken. Als Endprodukt soll dem Entscheidungsträger ein Risiko-informiertes Werkzeug zur Verfügung stehen. Das Forschungsvorhaben „Ungewissheiten in THM-gekoppelten Integritätsberechnungen“ wird von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, der Technischen Universität Chemnitz, dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und der Bundesanstalt für Geowis­ senschaften und Rohstoffe (BGR) durchgeführt. THM-gekoppelte numerische Integritätsana­ lysen der geologischen Barriere stellen im Rahmen der Sicherheitsuntersuchungen wichtige Werkzeuge dar. Ziel dieses Vorhabens ist es, Methoden für die Quantifizierung von Ungewiss­ heiten in den bewertungsrelevanten Ausgangsgrößen dieser prozessbasierten Integritätsana­ lysen zu entwickeln und zu testen, die speziell aus den mit Ungewissheiten belegten Ein­ gangsparametern resultieren. Dieses Vorhaben soll es ermöglichen, eine probabilistische gut fundierte Bewertung der geologischen Barriereintegrität durchzuführen, welche auf modernen mathematischen Methoden zur Quantifizierung von Ungewissheiten beruhen. Im Forschungsverbund „Endlagersicherheit: Ungewissheiten und Regulatorische Aspekte“ (ENSURE), bestehend aus dem Institut für Endlagerforschung der Technischen Universität Clausthal und dem Institut für Arbeitswissenschaft und Prozessmanagement der Universität Kassel, sollen Empfehlungen für die Berücksichtigung von Ungewissheiten bei der Durchfüh­ rung und Kommunikation von Sicherheitsuntersuchungen im Zusammenwirken mit der geo­ wissenschaftlichen Abwägung im Standortauswahlverfahren abgeleitet werden. Hierfür wer­ den sowohl naturwissenschaftlich-technische als auch an den „Faktor Mensch“ geknüpfte As­ pekte betrachtet. Es wird eine thematische Struktur für Empfehlungen für die Berücksichtigung von sicherheitsrelevanten Ungewissheiten im Standortauswahlverfahren erarbeitet und iterativ Geschäftszeichen: SG01203/16/14-2022#9 – Objekt-ID: 923755 – Stand: 14.03.2022 www.bge.de Seite 2 von 4 Steckbrief für Forschungsvorhaben in Zusammenwirken mit allen Verbünden des Clusters weiterentwickelt. Basierend darauf wer- den Empfehlungen für eine Strategie für den Umgang mit Ungewissheiten im Standortaus- wahlverfahren, insbesondere beim Vergleich von Standorten (auch angesichts unterschiedli- cher Sicherheitskonzepte) und der diesbezüglichen Kommunikation, erarbeitet. Die Empfeh- lungen werden unter Berücksichtigung der Ergebnisse aller Vorhaben des Clusters abgeleitet. Die Arbeit des Forschungsverbunds „Reduzierung von Szenarienungewissheiten durch Klimamodelle“ (REDUKLIM), bestehend aus der Abteilung Standortauswahl des Bereichs Endlagerung der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorischerheit (GRS) gGmbH und der Abteilung für Erdsystemanalyse des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), fokussiert sich vor allem auf die Klimamodellierung, deren Auswirkungen und Ungewissheiten hinsichtlich der Entwicklung ei-nes Endlagersystems. Basierend darauf sollen Strategien zum Umgang mit Ungewissheiten hinsichtlich der Langzeitsicherheit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle abgeleitet wer-den. Hierfür werden physikbasierte Szenarienmodelle und Impaktmodelle für die Modellierung des zukünftigen Klimas verwendet, um mit deren Hilfe eine quantitative Bewertung der Unge-wissheiten hinsichtlich möglicher zukünftiger Klimaszenarien, einschließlich des Zeitpunkts und der Ausbreitung zukünftiger Vereisungen in Deutschland, durchführen zu können. Der Forschungsverbund „Verbesserung der prädikativen Güte endlagerrelevanter Simulatio-nen durch optimale Datenakquise und Smart-Monitoring“, bestehend aus der RWTH Aachen University (Lehrstuhl für Methoden der modellbasierten Entwicklung in den computergestütz-ten Ingenieurwissenschaften, Institut für Angewandte Geophysik und Geothermische Energie) und der Universität Stuttgart (Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung), kon-zentriert sich auf die Fortentwicklung von Verfahren zur Parameterschätzung sowie der mo-delltechnischen Optimierung der Akquise von Mess- und Beobachtungsdaten. Die Methoden sollen dazu beitragen, während des Verfahrens eine optimale Strategie und Planung der Er-kundungen sowie des Monitorings der möglichen Endlagerstandorte zu erreichen. Hierbei wer-den bestehende numerische Modelle und Verfahren des ‚Optimal Experimental Designs‘ so-wie des Bayesischen Verfahrens kombiniert. Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Bausteine zur Quantifizierung von Ungewissheiten in Geologischen Modellen“ (GeoBlocks), bestehend aus dem Computational Geoscience and Reservoir Engineering, dem Lehrstuhl für Geologie und Paläontologie, dem Lehrstuhl für In-genieurgeologie und Hydrogeologie der RWTH Aachen University, dem Department of Geo-logy and Geophysics der University of Aberdeen sowie der BGR, sollen sowohl die Ungewissheiten der geologischen und geophysikalischen Eingangsdaten systematisch analysiert, als auch die Ungewissheiten der geologischen Modellierung quantitativ erfasst werden. Darüber hinaus soll für alle Wirtsgesteine die räumliche Variabilität beschrieben, Methoden zur Vergleichbarkeit von Regionen mit unterschiedlicher Datendichte entwickelt und Ansätze zur Reduzierung von Ungewissheiten erarbeitet werden. Hierzu werden zuerst synthetische Datensätze mit sehr hoher Datendichte generiert und an diesen Datensätzen Einflüsse von Eingangsdaten und verschiedenen Geschäftszeichen: SG01203/16/14-2022#9 – Objekt-ID: 923755 – Stand: 14.03.2022 Seite 3 von 4 Modellierungsansätzen systematisch analysiert. www.bge.de

Types:
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Origin: /Bund/BGE/Website

Tags: Hecht ? Aachen ? Clausthal ? Hannover ? Stuttgart ? Kassel ? Chemnitz ? Freiberg ? Radon ? Geothermie ? Radioaktiver Abfall ? Salzstock ? Endlager ? Deponie ? Endlagerung ? Hydrogeologie ? Verfahrensoptimierung ? Geoelektrik ? Monitoringdaten ? Rohstoff ? Umweltforschung ? Mathematisches Modell ? Standortbewertung ? Modellierung ? Paläontologie ? Planungsmethode ? Radioaktiver Stoff ? Geologie ? Geophysik ? Rahmenplanung ? Bewertungsverfahren ? Klimamodell ? Probabilistische Methode ? Technisches Risiko ? Standortwahl ? Nukleare Sicherheit ? Forschungsprojekt ? Klimafolgenforschung ? Strömungsmechanik ? Geologisches Modell ? Bauen ? Mathematische Methode ? Risikobewertung ? Geowissenschaften ? Erdsystem ? Klimaszenario ?

Region: Peine

Bounding boxes: 10.2352° .. 10.2352° x 52.31928° .. 52.31928°

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