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Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie - Antwort auf Abfrage der Daten für die Anwendung der Ausschlusskriterien (PDF)

Description: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Postfach 32 09, D-65022 Wiesbaden Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter Aktenzeichen (Bitte bei Antwort angeben): 89-0100 40/17 Bearbeiter/in: Durchwahl: E-Mail: @hlnug.hessen.de Fax: 0611/6939 Ihr Zeichen: BGEA 0114/13#0002 Ihre Nachricht vom: 28.01.2018 Datum: 27. Februar 2018 Abfrage der Daten für die Anwendung der Ausschlusskriterien Sehr geehrte Damen und Herren, mit dem o.g. Schreiben haben Sie ihre Abfrage präzisiert und noch ausstehende Daten gemäß § 12 StandAG nachgefordert. Wir nehmen im Folgenden auf die von Ihnen genannten Punkte Bezug: 1. Allgemeine Anforderungen zu den Geodaten für Ausschlusskriterien    Koordinaten der Flächenbegrenzung bei Flächenangaben: Entfällt, da Karten im GIS-Format geliefert werden. Daten wurden, soweit vorhanden, in einem zu ArcGIS kompatiblen Da- tenformat geliefert. Koordinatensystem: DHDN 3 Degree Gauss Zone 3 2. Datenabfrage zum Ausschlusskriterium „Großräumige Hebungsraten" Daten zu Vertikalbewegungen werden nicht durch den geologischen Dienst er- hoben. Mangels eigener Daten können wir Ihnen nur Hinweise auf folgende mögliche Datenquellen und Literatur geben:   Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (https://hvbg.hessen.de/geoinformation/landesvermessung) MÄLZER, H., HEIN, G. & ZIPPELT, K. (1983): Height Changes in the Rhenish Massif: Determination and Analysis.- in: FUCHS, K. ET AL.: Plateau Uplift.- Springer Verlag, Berlin, Heidelberg Rheingaustraße 186, 65203 Wiesbaden Telefon (0611) 69 39-0 Telefax (0611) 69 39-555 Besuche bitte nach Vereinbarung Seite 2 zum Schreiben vom 27.02.2018 (Az 89-0100 40/17)  HOPPE, A., KOŠŤÁK, B., KUHN, G., LEHNÉ, R., SIMONS, U. & STEMBERK, J. (2015): Rezente Bewegungen an den Hauptrandverwerfungen im Nörd- lichen Oberrheingraben - Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrhein- schen Geologischen Vereins: 97: 321 – 332, DOI: 10.1127/jmogv/97/0014; Stuttgart Im Rahmen der Erfassung mikrotektonischer Bewegungen im Bereich der öst- lichen Hauptrandverwerfung des Oberrheingrabens in Darmstadt werden seit 2007 kontinuierlich Messungen mit Hilfe eines Extensometers (Typ TM71) durchgeführt (HOPPE ET AL. 2015). Die publizierte Zeitreihenanalyse von 2007 – 2012 zeigt bei einer Kompressionsrate von 0,53 mm/Jahr und einer sinistralen Bewegungsrate von 0,94 mm/Jahr eine Hebung der Grabenschulter um 0,65 mm/Jahr (vgl. Abbilddung). Für den Zeitraum 2012 – 2018 liegt eine entspre- chende Analyse nicht vor, da die Messstation auch aufgrund mehrerer Erdbe- benereignisse im Raum Darmstadt und damit einhergehender Schäden nicht einsatzbereit war. Bezüglich weiterer Daten zu Vertikalbewegungen in Hessen sei auf die Techni- sche Universität Darmstadt verwiesen. Dort hat (Fach- bereich 13, Institut für Geodäsie) in Kooperation mit der Hessischen Verwal- tung für Bodenmanagement und Geoinformation (HVBG) die Relativbewegun- gen der Sapos-Stationen in Hessen ausgewertet. Der Vergleich mit geologi- schen Strukturräumen unterstützt die Interpretation geodynamischer Prozesse in Hessen. Seite 2 von 5 Seite 3 zum Schreiben vom 27.02.2018 (Az 89-0100 40/17) 3. Datenabfrage zum Ausschlusskriterium „Aktive Störungszonen"     Ein Datensatz zu neotektonischen Störungszonen und deren Bezeichnun- gen, Geometrien sowie Verwurfsbeträge liegt uns nicht vor. Wir empfehlen, die von uns im September gelieferte Karte der Geologi- schen Strukturräume mit den ebenfalls gelieferten Tektonik-shapes zu verschneiden. Da die erfassten Störungen zum allergrößten Teil auf Oberflächenkartierung basieren, kann davon ausgegangen werden, dass Störungen, die im Verbreitungsgebiet Miozän und jünger ausstreichen, das Ausschlusskriterium erfüllen. Inwieweit weitere Störungen in älteren Strukturräumen das Kriterium ebenfalls erfüllen könnten, kann nur durch eine sehr aufwendige, lokale Betrachtung von Störungen annähernd ge- klärt werden (Lage zum Stressfeld, Alter der Kluftbeläge, Mineralwasser- aufstiege etc.). Für das tektonisch rezent aktive Oberrheingebiet können Raumlage und Verwurfsbeträge von Störungen dem Modell „Hessen 3D“ entnommen werden (siehe auch www.geotis.de). Bei Bedarf können hierzu GOCAD- Dateien geliefert werden. Die hat den osthessischen Salzhang (innerer und äuße- rer Salzhangrand) aktuell auskartiert. Bei Bedarf können die Daten dort angefragt werden. Eine ältere Darstellung des HLNUG findet sich in: SKOWRONEK, F.; FRITSCHE, J.-G.; ARAGON U. & RAMBOW, D. (1999): Die Ver- senkung von Salzabwasser im Untergrund des Werra-Kaligebietes. – Ge- ologische Abhandlungen Hessen Bd. 105; Wiesbaden. Sonstige atekto- nische Störungszonen (Karstgefahr, Erdfälle usw.) wurden bereits im September geliefert. Literaturhinweise zum Ausschlusskriterium „Aktive Störungszonen":  ARNDT, D. (2012): Geologische Strukturmodellierung von Hessen zur Be- stimmung von Geopotenzialen. – Dissertation; TU Darmstadt.  PETERS, G. (2007): Active tectonics in the Upper Rhine Graben.- Disser- tation Vrije Universiteit Amsterdam 4. Datenabfrage zum Ausschlusskriterium „Seismische Aktivität“  In Hessen gibt es keine Bereiche innerhalb einer Erdbebenzone > 1, je- doch liegen aktuelle, rezente Erdbebentätigkeiten innerhalb des Ober- rheingrabens, des Odenwalds und des Taunus mit Schadensbeben vor. Seite 3 von 5

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