Description: VBS: BGEA0114/13#0002/014 ELO: SG02101/7-2/3-2019#9 HESSEN Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH - Sta ndorta uswa Fiil-=- Eschenstraße 55 - 8 C E- Tgb.-Nr.: c-- 0 31224 Peine Telefax: Bearbeiter/in: 1: . @hlnug.hessen.de ,,,.,,J 0611/6939- Ihr ze1c en: BGEA 0114/13#0002/009 _ _ __::_:::::i richt vom: 19.03.2018 15. Mai 2018 Original: Datum: 15. Mai 2018 WV; Kopien: Ablage: Abfrage der Daten für die Anwendung mäß StandAG indestanforderungen ge - Sehr geehrte Damen und Herren, mit dem o.g. Schreiben haben Sie beim HLNUG Daten für die Anwendung der Mindestanforderungen gemäß § 23 ·standAG abgefragt. Ich nehme im Folgenden auf die von Ihnen unter dem Abschnitt Datenab - frage genannten Punkte aus dem Anhang Ihres Schreibens Bezug. Dabei sind die Ergebnisse des Fachworkshops am 16./17.04.18 (Ihr Schreiben vom 27.04.18, Az. BGEA0114/03) berücksichtigt: 1. bzw. 2. Gebiete, in denen relevante Gesteinsformationen innerhalb eines Teufenbereichs zwischen 300 und 2.000 m sicher/wahrscheinlich vorhan - den sind. a. Stratiforme Steinsalzformationen mit mind. 100 m Mächtigkeit Steinsalz kommt in Osthessen im Fulda- und Werra-Gebiet vor. Im Da- tenanhang erhalten Sie shape-Dateien der Salzhanggrenze, zusam - mengestellt nach Veröffentlichungen des HLNUG (salzhang_veroeffent - licht_hlnug_gk3). Zechsteinsalz tritt in Hessen in betrachtungswürdiger Mächtigkeit nur in der Werra-Formation (zW) auf. Das Werra-Salz wird hier untergeliedert in ein Unteres Werra-Steinsalz (zWNaa), ein Mittleres Werra-Steinsalz (zWNab) und ein Oberes Werra-Steinsalz (zWNac). Die Steinsalzberei - che werden jeweils von den Kaliflözen Thüringen (zWKTH) und Hessen Gütesiegel Familienfreundlicher Arbeitgeber Land Hessen Rheingaustraße 186, 65203 Wiesbaden Telefon (0611) 69 39-0 Telefax (0611) 69 39-555 Besuche bitte nach Vereinbarung 1Lii ffiNuG Für eine lebenswerte Zukunft Seite 2 zum Schreiben vom 15.05.2018 (Az 89-0100 40117) (zWKH) oder aber z.B. das Obere Werra-Steinsalz von zwei Tonmitteln getrennt (siehe auch Tabelle/Abbildung im Datenanhang). Ob Steinsalz in ausreichender Mächtigkeit (> 100 m) vorliegt, muss im Einzelfall anhand der Schichtenverzeichnisse (siehe Datenanhang und Schichtenverzeichnisse der KW-Datenbank beim LBEG) der jeweiligen Bohrungen überprüft werden (siehe auch Tabellen und Profilschnitte im Datenanhang). Detaillierte Bohrkernaufnahmen beschreiben das Vor - kommen von Schlieren und Lagen von Tonstein, Bitumen und verschie - dener Sulfate und Chloride innerhalb des Steinsalzes (z.B. ). Gröbere Bohr(kern)aufnahmen hingegen fas- sen häufig die Steinsalzlagen zu größeren Einheiten zusammen (z.B. ). Die Gesamtmächtigkeit des Zechsteins im hessischen Werra-Fulda-Be - cken lässt sich überblicksmäßig aus den Oberflächen der im Modell Hessen 3D abgebildeten Horizonte „Top Zechstein" und „Top Rotlie- gend" entnehmen (shape-Dateien beigefügt, das Gesamtmodell wurde Ihnen bereits bei der Abfrage der Ausschlusskriterien übergeben). Daneben geben Profilschnitte (siehe Datenanhang) Aufschluss über die Mächtigkeitsverteilungen der Zechsteinsedimente im Werra-Fulda-Be - cken. Ebenso finden sich in den Erläuterungen zur Geologischen Karte von Hessen Hinweise zur Mächtigkeit und Ausbildung des Werra-Stein - salzes (siehe Datenanhang) . b. Steinsalzformationen in steiler Lagerung In Hessen nicht vorhanden. Im Bereich Reckrod existieren aufgrund von Faltungen im Werra-Salinar Mächtigkeitsanstauungen, die von der Gas-Union GmbH/ Gas-Union Storage für 3 Erdgaskavernenspeicher in 800-1.100 m Tiefe genutzt werden. Das Gesamtvolumen beträgt 178 Mio. m 3 (ERDÖL ERDGAS KOHLE, 133, Jg. 2017, Heft 11, S. 409-417). c. Tonsteinformationen mit einer Mächtigkeit von mehr als 100 m Über das Vorhandensein von Tonsteinvorkommen in Hessen in ausrei - chender Mächtigkeit können keine regionalgeologischen bzw. li - thostratigraphischen Aussagen getroffen werden, da detaillierte Be- trachtungen bislang nicht durchgeführt wurden . Seite 2 von 5 Seite 3 zum Schreiben vom 15.05.2018 (Az 89-0100 40117) Im nördlichen Oberrheingraben könnten Tonsteinformationen vorkom - men, wobei die tertiären Tone aufgrund der noch nicht abgeschlosse- nen Lithifizierung meist plastisch vorliegen. Die Tonschiefer des Rheinischen Schiefergebirges überschreiten auf - grund der starken Rekristallisation die Korngröße von 2 µm deutlich und sind daher nicht zu der Gesteinsformation Tonstein zu zählen. Des- Weiteren ist durch die intensive Falten- und Bruchtektonik im Rheini- schen Schiefergebirge eine Vorhersage der genauen Lage der Ge- steinsabfolge in größerer Tiefe sowie ihrer Mächtigkeit in dieser Tiefe Gesteine nur spekulativ. Aufgrund der engräumigen Zerstückelung ist die Einhaltung der Mindestanforderung Gebirgsdurchlässigkeit mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erfüllt. Messungen dazu sind allerdings keine im HLNUG vorhanden. d. Kristallingesteinsformationen Kristalline Gesteine (Plutonite und hochregionalmetamorphe Gesteine) existieren in Südhessen im Bereich von kristallinem Odenwald und Spessart. Im Bergsträßer und Böllsteiner Odenwald steht das Kristallin oberflächlich an („kristalliner Odenwald"), während es im „Buntsand - stein-Odenwald" unter einer Sedimentüberdeckung ( < 1.500 m) vor - liegt. Im nördlichen Oberrheingraben ist das Kristallin dagegen erst weit un - terhalb 1.500 m anzutreffen. Die genaue Grenze zwischen Mitteldeutscher Kristallinschwelle und der nordnordwestlich anschließenden Nördlichen Phyllitzone bzw. dem Rhenoherzynikum ist aufgrund fehlender Tiefbohrungen nicht bekannt. 3. a. Lithologische Gliederungen können den beigefügten Schichtenverzeich - nissen der Bohrungen > 300 m entnommen werden. Das HLNUG empfiehlt, die lithostratigraphische Gliederung relevanter Einheiten sowie deren Ver - breitung und Mächtigkeit und Petrologie den jeweiligen geologischen Kar- ten 1: 25.000 mit Erläuterungen zu entnehmen. 3. b. Datensätze zu Teufenangaben bestimmter Gesteinseinheiten liegen beim HLNUG nicht vor. Den beigefügten Schnitten und Isolinienkarten geother - misch relevanter Horizonte aus dem Modell Hessen 3 D sind überblicksmä - ßig Teufenangaben zu entnehmen. Seite 3 von 5
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Origin: /Bund/BGE/Website
Tags: Odenwald ? Spessart ? Oberrheingraben ? Südhessen ? Thüringen ? Wiesbaden ? Erdgas ? Erdöl ? Geologische Karte ? Hessen ? Steinsalz ? Salz ? Tonschiefer ? Bitumen ? Endlagerung ? Kohle ? Tektonik ? Tonstein ? Rheinisches Schiefergebirge ? Geologie ? Gesteinskunde ? Korngröße ? Ausbildung ? Plutonit ? Tiefbohrung ? Naturschutz ? Gestein ?
Region: Peine
Bounding boxes: 10.2352° .. 10.2352° x 52.31928° .. 52.31928°
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Language: Deutsch
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