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Kaum Nachhaltigkeit im Onlinehandel

Description: <p>UBA-Studie zeigt Defizite auf</p><p>Die Digitalisierung verändert den Konsum: Immer mehr Menschen informieren sich online und kaufen im Internet ein. Doch nachhaltige Produkte sowie Alternativen zum Neukauf bleiben hier oft unsichtbar. Obwohl ein Nachhaltigkeitsbewusstsein vorhanden ist, bestimmen Preis, Komfort und schnelle Verfügbarkeit in der Regel noch die Kaufentscheidungen. Das Umweltbundesamt (UBA) fordert Internetplattformen auf, Nachhaltigkeitsaspekte stärker und systematisch einzubeziehen.</p><p>Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/u?tag=UBA#alphabar">UBA</a>⁠), durchgeführt von ConPolicy, zeigt ernüchternde Ergebnisse:<strong>⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/n?tag=Nachhaltigkeit#alphabar">Nachhaltigkeit</a>⁠ spielt im digitalen Konsumalltag bislang eine untergeordnete Rolle.</strong>Stattdessen dominieren Preis sowie einfache und schnelle Verfügbarkeit die Kaufentscheidungen. Nachhaltige Optionen werden meist nur dann berücksichtigt, wenn Verbraucher*innen bereits motiviert sind, diese prominent im Kaufprozess sichtbar gemacht werden oder Geld gespart werden kann.</p><p>„Wer online einkauft, findet meist das billigste Produkt – aber zu selten das nachhaltigste. Das muss sich ändern, wenn wir Konsum zukunftsfähig gestalten wollen“, sagt UBA⁠-Präsident Dirk Messner. „Die Betreiber der Shopping-Plattformen müssen hier Verantwortung übernehmen, indem sie nachhaltige Alternativen sichtbarer machen.“</p><p>Ein wichtiger Hebel für nachhaltige Kaufentscheidungen ist, Nachhaltigkeit in<strong>Plattformstrukturen</strong>stärker zu verankern. Algorithmische Empfehlungssysteme sollten zum Beispiel Nachhaltigkeitskriterien systematisch berücksichtigen. Eine solche Vorgabe könnte die Politik beispielsweise über die EU-KI-Verordnung machen.</p><p>Für Verbraucher*innen ist es besonders wichtig, alle relevanten<strong>Informationen</strong>direkt und ohne zeitaufwändigen zusätzlichen Rechercheaufwand zu erhalten. Daher sollten Online-Shops und Vergleichsportale klare Filter- und Vergleichsmöglichkeiten für Nachhaltigkeitsaspekte anbieten – etwa zu Materialherkunft, Energieeffizienz, Reparierbarkeit oder Lebensdauer von Produkten, basierend auf rechtssicheren Standards.</p><p>Ebenfalls sollte das Vertrauen in und die Zugänglichkeit zu<strong>Secondhand-Märkten</strong>gestärkt werden. Wichtige Hebel dafür sind einheitliche Qualitätsstandards für den Handel mit wiederaufbereiteten Produkten und transparente Rückgaberegelungen, die das Vertrauen in solche Produkte erhöhen können. Zudem sollten Secondhand-Angebote stärker in bestehende Online-Shops sowie in die öffentlichen Beschaffungsrichtlinien integriert werden.</p><p><strong>Reparaturen</strong>sind eine zentrale Möglichkeit, Produkte im Kreislauf zu halten und ihre Lebensdauer zu verlängern. Trotz des grundsätzlichen Wunsches vieler Verbraucher*innen zu reparieren, stehen der Entscheidung für eine Reparatur häufig viele Barrieren entgegen. Die Studie empfiehlt sowohl eine Verbesserung der Informationslandschaft als auch finanzielle Anreize und Integration von Reparaturdienstleistungen in Online-Shops als Maßnahmen.</p>

Types:
Text(
    PressRelease,
)
Text(
    Editorial,
)

Origins: /Bund/UBA/Website

Tags: Onlinehandel ? Digitalisierung ? Nachhaltigkeitskriterium ? Konsum ? Studie ? Reparatur ? Reparaturgewerbe ? Energieeffizienz ? Produktlebensdauer ? Reparierbarkeit ? Nachhaltigkeit ? Ökonomisches Instrument ?

Region: Dessau-Roßlau

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Organisations

Issued: 2025-09-18

Time ranges: 2025-09-18 - 2025-09-18

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