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Mehr Klimaschutz in Landwirtschaft und Nahrungsmittelkonsum

Description: <p>Mehr Klimaschutz in Landwirtschaft und Nahrungsmittelkonsum</p><p>Bei der landwirtschaftlichen Produktion – insbesondere bei der Produktion tierischer Nahrungsmittel – entstehen hohe Umwelt- und Klimaschäden, deren Folgekosten sich aktuell nicht in den Preisen widerspiegeln. Um die Landwirtschaft klima- und umweltfreundlicher zu gestalten, braucht es einen Mix aus verschiedenen Maßnahmen. Eine CO₂-Abgabe auf Rinder empfiehlt das UBA gegenwärtig nicht.</p><p><p>Anders als in aktueller Berichterstattung dargestellt, fordert das ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/u?tag=UBA#alphabar">UBA</a>⁠ keine CO2-Steuer auf Rinder und hat diese auch nie gefordert. UBA-Präsident Dirk Messner hat eine solche Steuer in einem Interview mit dem Journalisten Tilo Jung lediglich eine „folgerichtige Idee“ genannt. Messner sagt jedoch im gleichen Interview, dass er so eine CO2-Steuer aktuell nicht empfiehlt. Anderslautende Meldungen sind falsch. Das Interview ist online hier verfügbar, das entsprechende Thema wird ab Minute 54 besprochen:<a href="https://www.jungundnaiv.de/2022/07/25/praesident-des-umweltbundesamtes-dirk-messner-teil-2-folge-584/">Jung &amp; Naiv Folge 584</a>.</p></p><p>Anders als in aktueller Berichterstattung dargestellt, fordert das ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/u?tag=UBA#alphabar">UBA</a>⁠ keine CO2-Steuer auf Rinder und hat diese auch nie gefordert. UBA-Präsident Dirk Messner hat eine solche Steuer in einem Interview mit dem Journalisten Tilo Jung lediglich eine „folgerichtige Idee“ genannt. Messner sagt jedoch im gleichen Interview, dass er so eine CO2-Steuer aktuell nicht empfiehlt. Anderslautende Meldungen sind falsch. Das Interview ist online hier verfügbar, das entsprechende Thema wird ab Minute 54 besprochen:<a href="https://www.jungundnaiv.de/2022/07/25/praesident-des-umweltbundesamtes-dirk-messner-teil-2-folge-584/">Jung &amp; Naiv Folge 584</a>.</p><p>Eine CO2-Abgabe auf Rinder wäre ein Instrument die Klimakosten der Rinderhaltung zu internalisieren und ist daher ein theoretisch interessanter Ansatz. Aus folgenden Gründen empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA) diesen Ansatz jedoch gegenwärtig nicht:</p><p><strong>Nichtsdestotrotz müssen die Auswirkungen der Tierhaltung auf Umwelt und ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a>⁠ signifikant gesenkt werden, denn die Produktion tierischer Nahrungsmittel sowie der Konsum sind gegenwärtig weder unter Umwelt- und Klimagesichtspunkten noch unter gesundheitlichen und Tierwohlaspekten nachhaltig.</strong></p><p>Gelingen kann das indem ein langfristiger, strategischer Ansatz verfolgt wird, der immer beide Ebenen – die der Produktion und die des Konsums – berücksichtigt.</p><p>Dabei gibt es das eine perfekte Instrument nicht – wir benötigen einen Instrumentenmix, der auf verschiedenen Ebenen ansetzt. Dazu arbeitet das UBA in einem Forschungsprojekt, um einen effizienten Instrumentenmix zu konzipieren.</p><p>Beispiele für Instrumente, die darin u.a. eine Rolle spielen sollten:</p><p>Produktion:</p><p>Konsum:</p><p>Sind Rinder wirklich klimaschädlich und wenn ja, warum?</p><p>Beim Verdauungsprozess von Wiederkäuern wird Methan freigesetzt, das als Klimagas (CH₄) rund&nbsp; 25-mal klimaschädlicher ist als CO2. Anthropogenes Methan wird zum größten Teil in der Landwirtschaft ausgestoßen. Die deutsche Landwirtschaft emittierte im Schätzjahr 2021 insgesamt 54,8 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente. Den Hauptanteil innerhalb des Landwirtschaftssektors machten die Methan-Emissionen mit 56,4 Prozent an den landwirtschaftlichen THG-Emissionen aus, die zu anteilig 76 Prozent aus der Verdauung stammen und nahezu vollständig auf die Rinder- und Milchkuhhaltung (95 Prozent) zurückzuführen sind. Weitere Emissionen entstehen bei der Futtermittelproduktion. Letztere sind besonders hoch, wenn die Rinder verstärkt vom Acker und nicht vom Grünland ernährt werden (siehe dazu auch:<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/sichtbarmachung-versteckter-umweltkosten-der">https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/sichtbarmachung-versteckter...</a>). Daher sind im Bereich der Rinderhaltung Maßnahmen sinnvoll, die neben einer generellen Reduktion der Tierbestände zum Ziel haben, die Tiere verstärkt vom Grünland zu ernähren.</p><p></p>

Types:
Text(
    Editorial,
)

Origins: /Bund/UBA/Website

Tags: Wiederkäuer ? Extensive Tierhaltung ? Methanemission ? Rinderhaltung ? Rind ? Tierhaltung ? Umweltauswirkung ? CO2-Abgabe ? Treibhausgasemission ? Grünland ? Interview ? Methan ? Tierbestand ? Umweltbundesamt ? Klimakosten ? Ackerfläche ? Agrarproduktion ? Folgekosten ? Konsum ? Tierernährung ? Klimaschutz ? Tierische Lebensmittel ? CO2-Äquivalent ? Klimafolgen ? Forschungsprojekt ? Klimawirkung ? Landwirtschaft ? Treibhausgas ?

Region: Dessau-Roßlau

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Organisations

Issued: 2022-08-08

Time ranges: 2022-08-08 - 2022-08-08

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