Description: <p>Umwelt- und Gesundheitswirkungen des 3D-Drucks</p><p>Zahnbrücken, Autokarosserien, Bau- und Ersatzteile für Häuser, Flugzeuge und Maschinen: Mit dem 3D-Druckverfahren lässt sich so gut wie alles produzieren. Die Technologie erobert immer mehr Industriezweige – und läutet womöglich sogar ein neues Produktionszeitalter ein. Rohstoffeffizienz, Treibhausgase, Schadstoffe: Eine UBA-Studie zeigt Chancen und Herausforderungen für Umwelt und Gesundheit.</p><p>Durch den 3D-Druck entstehen Belastungen: durch den hohen Energieverbrauch und durch Schadstoffe wie Feinstaub, <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/v?tag=VOC#alphabar">VOC</a> oder Nanopartikel in Innenräumen. Dadurch entstehen Gesundheitsrisiken zum einen in der Industrie, insbesondere bei Großunternehmen für Arbeiter; zum anderen in der kleinskaligen Anwendung mit Desktop-Druckern (Privatgebrauch, Non-Profit sowie kleinen Unternehmen). Die Gewinnung der Rohstoffe für und die Herstellung der Druckmaterialien werden die Umwelt unter anderem über die Beanspruchung von Naturraum und diffuse Nähr- und Schadstoffeinträge belasten. Belastungen entstehen auch durch die Toxizität der Materialien und die teils mangelnde Recyclingfähigkeit.</p><p>Die Umwelt kann durch rohstoffeffizientere Verfahren zum Teil aber auch entlastet werden. Gerade bei der Produktion sehr individueller Formen – wie bspw. Prothesen – können erhebliche Mengen an Material eingespart werden. Im 3D-Druck lassen sich zudem besonders komplexe Leichtbaustrukturen realisieren: Durch das geringere Gewicht von Fahrzeug- oder Flugzeugteilen wird weniger Kraftstoff verbraucht und somit werden weniger Treibhausgase ausgestoßen. Durch die unkomplizierte Herstellung von Ersatzteilen ermöglicht oder beschleunigt der 3D-Druck zudem Reparaturen, die das Leben von Werkzeugen oder Produkten verlängern. Im privaten Bereich ermöglicht der 3D-Druck neue Recyclingkonzepte, vor allem bei Kunststoffen. So kann Kunststoffabfall verwendet werden, um neue Druckmaterialien herzustellen. Auch durch 3D-Druck-unterstützte Toxizitätstests kann die Umwelt zukünftig entlastet werden. Und: In ferner Zukunft könnten sogar Nahrungsmittel mit dem Verfahren hergestellt werden – zum Beispiel veganes Fleisch.</p><p>Die Studie zeigt, dass umweltpolitischer Handlungsbedarf besteht. Denn Risiken des 3D-Drucks für Gesundheit und Umwelt müssen minimiert werden. Gleichzeitig sollten Potenziale, die der 3D-Druck für den Umwelt- und Ressourcenschutz bietet, besser ausgeschöpft werden.</p>
Text( Editorial, )
Origins: /Bund/UBA/Website
Tags: Kraftstoff ? Recycling ? Kunststoff ? Gesundheitsgefährdung ? Innenraumbelastung ? VOC ? Gesundheitliche Auswirkungen ? Feinstaub ? Flugzeug ? Kunststoffabfall ? Rohstoffgewinnung ? Energieverbrauch ? Studie ? Toxikologische Bewertung ? Toxizität ? Trendanalyse ? Umweltgefährdung ? Naturraum ? Reparatur ? Nanopartikel ? Rohstoffeffizienz ? Lebensmittel ? Ressourcenschutz ? Schadstoff ? Treibhausgas ? Umwelt und Gesundheit ? Stoffeintrag ? 3D-Druck ? 3d printing ? Additive Manufacturing ? Trend ?
Region: Dessau-Roßlau
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2018-07-09
Time ranges: 2018-07-09 - 2018-07-09
Die Zukunft im Blick: 3D-Druck
https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/die-zukunft-im-blick-3d-druck (Webseite)Accessed 1 times.