Wie die Verkehrswende sozial gerecht gestaltet werden kann

Description: <p>Wie die Verkehrswende sozial gerecht gestaltet werden kann</p><p>Die Verkehrspolitik ist ein extrem kontroverses, emotionales Thema: Große Teile der Bevölkerung halten die Verkehrswende für sinnvoll und notwendig. Andere halten sie für unrealistisch oder fühlen sich überfordert. Eine Studie des Umweltbundesamtes zu den sozialen Folgen der Verkehrswende zeigt, wo es wirklich hakt und macht Vorschläge, mit welchen politischen Maßnahmen alle profitieren können.</p><p>Für die meisten Haushalte sind die Folgen der Verkehrswende gut zu bewältigen – viele profitieren sogar von ihr. Das ist das zentrale Ergebnis eines neuen ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/u?tag=UBA#alphabar">UBA</a>⁠-<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/verteilungswirkungen-einer-verkehrswende">Forschungsbericht</a>s mit dazugehörigem<a href="https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/11850/publikationen/verve_policypaper.pdf">Policy Paper</a>zum Thema soziale Auswirkungen der Verkehrswende. Autor*innen sind das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT sowie die Universitäten Stuttgart und die Freie Universität Berlin.</p><p>Es gibt aber Gruppen, die von der Verkehrswende besonders belastet werden: Insbesondere bei Menschen im ländlichen Raum mit langen Pendelwegen könnte es ohne staatliche Unterstützung bis in die mittleren Einkommensgruppen zu Problemen kommen. Anders als in den Städten ist der öffentliche Verkehr auf dem Land meistens keine realistische Alternative zum eigenen Auto. Elektroautos sind jedoch für viele noch zu teuer. Es verwundert nicht, dass daher viele Menschen auf dem Land der Verkehrswende skeptischer gegenüberstehen, als dies in Ballungsgebieten der Fall ist.</p><p>Die Idee der Verkehrswende deshalb zu begraben oder nur in den Städten durchzuführen, ist keine Lösung. Im Gegenteil – abgesehen von der klimapolitischen Erfordernis würde der Großteil der heute weniger Privilegierten auch auf dem Land nach einer Verkehrswende besser dastehen. Das wird bei Betrachtung der Situation in der Gegenwart deutlich:</p><p>Status Quo</p><p>In einem ersten Schritt untersuchte das Vorhaben den Status Quo und veröffentlichte erste<a href="https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/33477/Postpischil%20et%20al.%202021_Forschungsstand%20verkehrsbezogener%20Umwelt-%20und%20Verteilungswirkungen_FFU-Report%2003-2021.pdf?sequence=1&amp;isAllowed=y">Ergebnisse</a>2021. Demnach hat das aktuelle System von Abgaben, Steuern und Subventionen des Verkehrs bereits heute Verteilungswirkungen, die nicht gerecht sind.</p><p>Wer wird durch die Verkehrswende besonders belastet, wer profitiert?</p><p>Bevölkerungsgruppen, die viel Auto fahren, sind stärker von Maßnahmen für die Verkehrswende betroffen:</p><p>Wer bisher am meisten unter den negative Umweltwirkungen gelitten hat, profitiert:</p><p>Bei preiswirksamen Instrumenten besteht für vulnerable Haushalte die Gefahr der Überforderung. Das betrifft vor allem Menschen im ländlichen Raum mit langen Pendelwegen.</p><p>Politikempfehlungen für die Verkehrswende</p><p>Die Wissenschaftler*innen machen Empfehlungen für eine umweltorientierte und sozialverträgliche Verkehrspolitik. Das Thema<a href="https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/366/dokumente/quantifizierungen_der_verteilungswirkungen_zur_entfernungspauschale.pdf">Quantifizierung der Verteilungswirkungen der Entfernungspauschale</a>findet in einem 2022 veröffentlichtem Dokument besondere Beachtung.</p><p>Grundsätzlich gliedern sich die Empfehlungen in 3 Bereiche:</p><p>Fazit</p><p>Die soziale Ungerechtigkeit des Verkehrs im Status Quo wird bislang unterschätzt.</p><p>Zukünftige Verteilungswirkungen der Verkehrswende zu Lasten von Bezieher*innen niedriger Einkommen werden in der öffentlichen Diskussion eher überschätzt.</p><p>Im Fall sozialer Härten empfiehlt das UBA (spezifische) Förderung für vulnerable Haushalte. Personen mit mangelnden Möglichkeiten, auf umweltfreundlichere E-Mobilität umzusteigen, brauchen Unterstützung. Geld für den (temporären) Ausgleich von sozialen Härten kann der Staat beispielsweise aus Abschaffung umweltschädlicher Subventionen generieren.</p>

Text(
    Editorial,
)

Origins: /Bund/UBA/Website

Tags: Stuttgart ? Umweltbundesamt ? Berlin ? Elektroauto ? Verkehrspolitik ? Verteilungswirkung ? Steuer ? Umweltschädliche Subvention ? Studie ? Stadt ? Öffentlicher Verkehr ? Elektromobilität ? Ballungsraum ? Ländlicher Raum ? Öffentlicher Haushalt ? Ökonomisches Instrument ? Soziale Gruppe ? Verkehr ? Digitale Technologien ? Ökologische Gerechtigkeit ? Soziale Gerechtigkeit ? Verkehrswende ? Soziale Wirkung ?

Region: Dessau

Bounding boxes: 12.24555° .. 12.24555° x 51.83864° .. 51.83864°

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Organisations

• Umweltbundesamt (Herausgeberschaft)

Issued: 2024-10-04

Time ranges: 2024-10-04 - 2024-10-04

Alternatives

• Language: Englisch/English
  Title: Achieving a socially just transport transition
  Description: Transport policy is an extremely controversial and emotional issue; many think the transport transition makes sense and is necessary, while others feel it's unrealistic or overwhelming. A study by the German Environment Agency (UBA) reveals the real social challenges involved and provides suggestions for political measures that could help ensure the transition benefits everyone. Most households can cope well with the consequences of the transport transition – many even benefit from it. This is the key finding of a new ⁠UBA⁠ research report and the associated policy paper on the social impacts of the transport transition. The authors are the Fraunhofer Institute for Applied Information Technology FIT, the University of Stuttgart and the Freie Universität Berlin. However, there are groups that will be particularly affected by the transport transition: people in rural areas with long commutes, including middle-income groups, may struggle without state support. Unlike in cities, public transport in rural areas is not usually a realistic alternative to owning a car. However, electric cars are still too expensive for many people. It is therefore not surprising that many people in rural areas are more sceptical about the transport transition than is the case in urban areas. Burying the idea of the transport transition because of this, or implementing it only in cities, is not a solution. On the contrary – apart from the climate policy requirement, the majority of those who are less privileged today would also be better off in rural areas after a transport transition. This becomes clear when looking at the current situation. Status Quo As a first step, the project investigated the status quo and published initial results in 2021. They showed that the current system of levies, taxes and subsidies for transport already has distributional effects that are unfair. Who is particularly disadvantaged by the transport transition, and who benefits? Population groups that drive a lot are more affected by measures for the transport transition: Those who have suffered the most from negative environmental impacts so far will benefit: Instruments that impact prices risk placing an excessive burden on vulnerable households. This particularly affects people in rural areas with long commutes. Policy recommendations for the transport transition The scientists make recommendations for an environmentally oriented and socially acceptable transport policy: The topic Quantifying the distributional effects of the distance allowance received special attention in a document published in 2022. Generally speaking, the recommendations can be categorised into three areas: Conclusion The social injustice of transport in the status quo has so far been underestimated. Future distributional effects of the transport transition to the detriment of low-income earners tend to be overestimated in the public debate. In cases of social hardship, the UBA recommends (specific) support for vulnerable households. People who are unable to switch to more environmentally friendly e-mobility need support. The state can generate money for the (temporary) compensation of social hardship by abolishing environmentally harmful subsidies, for example. https://www.umweltbundesamt.de/en/topics/achieving-a-socially-just-transport-transition

Resources

• Sie rufen eine PDF-Datei auf. Die Ansicht erscheint in einem neuen Fenster. Beachten Sie bitte unseren Haftungshinweis für externe Links im Datenschutzhinweis.

  https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/33477/Postpischil%20et%20al.%202021_Forschungsstand%20verkehrsbezogener%20Umwelt-%20und%20Verteilungswirkungen_FFU-Report%2003-2021.pdf?sequence=1&isAllowed=y (PDF)

• Quantifizierung der Verteilungswirkungen der Entfernungspauschale

  https://www.umweltbundesamt.de/dokument/quantifizierung-der-verteilungswirkungen-der (Webseite)

• Verteilungswirkungen einer Verkehrswende

  https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/verteilungswirkungen-einer-verkehrswende (Webseite)

• Sie rufen eine PDF-Datei auf. Die Ansicht erscheint in einem neuen Fenster.

  https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/11850/publikationen/verve_policypaper.pdf (PDF)

• Sie rufen eine PDF-Datei auf. Die Ansicht erscheint in einem neuen Fenster.

  https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/366/dokumente/quantifizierungen_der_verteilungswirkungen_zur_entfernungspauschale.pdf (PDF)

Status

Aktiv

Quality score

• Overall: 0.43
• Findability: 0.61

  • Title: 0.48
  • Description: 0.15
  • Identifier: false
  • Keywords: 1.00
  • Spatial: RegionIdentified (1.00)
  • Temporal: true
• Accessibility: 0.67

  • Landing page: Specific (1.00)
  • Direct access: false
  • Publicly accessible: true
• Interoperability: 0.00

  • Open file format: false
  • Media type: false
  • Machine-readable metadata: false
  • Machine-readable data: false
• Reusability: 0.44

  • License: UnclearInformation (0.33)
  • Contact info: false
  • Publisher info: true

Accessed 1 times.