Die zunehmende Digitalisierung in allen Lebensbereichen spiegelt sich auch in der Landwirtschaft wider. Neben wirtschaftlichen Vorteilen werden hier auch ökologische Chancen erwartet, insbesondere im Bereich Pflanzenschutz. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die vielfältigen Innovationen in der Landwirtschaft aus Umweltsicht zu beleuchten. Ausgehend vom Green Deal der Europäischen Kommission und seinem zentralen Element der Farm-to-fork-Strategie mit einem dort festgeschriebenen Reduktionsziel von 50 Prozent an Pflanzenschutzmitteln, soll überprüft werden, ob die Innovationen zu diesem Ziel beitragen. Da eine reine Reduktion nicht zwangsläufig ein geringeres Umweltrisiko von Pflanzenschutzmitteln bedeutet, wird auch der Frage nachgegangen, welche Chancen, aber auch mögliche Risiken die Innovationen insgesamt für einen ökologisch nachhaltigeren Pflanzenschutz bergen. Veröffentlicht in Texte | 138/2024.
Die vorliegende Studie hat die Wirkungen der vorbeugenden und eingreifenden Maßnahmen des Integrierten Pflanzenschutzes auf Kennwerte der Biodiversität und der ökologischen Integrität in Agrarlandschaften untersucht. Zusätzlich ist der Effekt dieser Maßnahmen auf die Häufigkeit der Verwendung und der Menge chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel betrachtet worden. In einem Literaturreview sind mehr als 12 000 themenbezogene Publikationen gesichtet worden. Mehr als 150 Publikationen sind einer integrierten, gewichtenden Bewertung der ökologischen Vorzugswürdigkeit unterzogen worden. Die Analyse der Veröffentlichungen hat gezeigt, dass eine ökologisch wertvolle, regional-typische naturräumliche Ausstattung einer Agrarlandschaft entscheidend dazu beiträgt, den Schaderregerdruck und gleichzeitig die Umweltrisiken durch die reduzierte Verwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel zu verringern. Die Entwicklung spezifischer alternativer Bekämpfungsmaßnahmen stellt einen wichtigen Baustein auf dem Weg in eine nachhaltigere Landwirtschaft dar. Dies ist in hohem Maße auch von digitalen Entscheidungshilfesystemen und einer datengetriebenen Optimierung der Bestandsführung zu erwarten. Insbesondere im Bereich der Wirkung von digitalen Werkzeugen des Integrierten Pflanzenschutzes auf die ökologische Qualität von Agrarökosystemen fehlt es aktuell noch an einer adäquaten Auseinandersetzung in wissenschaftlichen Untersuchungen. Dies gilt auch für den kombinierten Einsatz von nicht-chemischen Maßnahmen, wie es im Konzept des Integrierten Pflanzenschutzes grundsätzlich verankert ist. Die ökologische Vorzugswürdigkeit dieser Kombinationswirkungen kann anhand der Studienlage bisher nicht ausreichend eingeschätzt werden. Mit einer niedrigschwelligen Vermittlung von Wissen um effiziente Maßnahmen, die auf die spezifische Situation eines landwirtschaftlichen Betriebes abgestimmt sind, sollte die Akzeptanz und der Einsatz dieser Maßnahmen in der landwirtschaftlichen-Praxis verbessert werden. Quelle: Forschungsbericht
Liebe Leserin, lieber Leser, wie gefällt Ihnen unser Newsletter-Service? Können wir etwas verbessern? Wir freuen uns, wenn Sie an unserer Online-Umfrage teilnehmen! In dieser Newsletter-Ausgabe geht es unter anderem um den Einsatz von Spritzmitteln auf Äckern. Wie kann der Pflanzenschutz nachhaltiger werden? Das UBA hat dafür ein 5-Punkte-Programm vorgelegt. Außerdem erfahren Sie, wie gut die Luft im vergangenen Jahr war und warum Elektrogeräte in Deutschland immer kürzer genutzt werden. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes 5-Punkte-Programm für einen nachhaltigen Pflanzenschutz Pflanzenschutzmittel wirken sich negativ auf die Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren aus Quelle: Sallenbuscher / Fotolia.com Etwa 8,8 Kilogramm Pflanzenschutzmittel pro Hektar werden jedes Jahr auf deutschen Äckern ausgebracht – zu viel, um ökologisch nachhaltig zu sein. Das „Bienensterben“, die Verarmung der Tier- und Pflanzenwelt sowie Rückstände im Grundwasser sind einige der bekannten Probleme, die der chemische Pflanzenschutz mitverursacht. Über die Wechselwirkungen der verschiedenen Spritzmittel untereinander und die langfristigen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ist dagegen bisher zu wenig bekannt. In einem 5-Punkte-Programm skizziert das UBA, wie ein nachhaltiger Pflanzenschutz aussehen könnte. Neben einer generellen Reduzierung des Einsatzes sollten die Risiken gezielt verringert werden. Eine Beschränkung in Trinkwasserschutzgebieten etwa würde das Grundwasser besser schützen, ökologische Ausgleichsflächen, in denen Pflanzenschutzmittel tabu sind, den Artenschwund bei Tieren und Pflanzen aufhalten. Die Umweltrisikoprüfung für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln sollte ausgeweitet werden. Bisher werden die Produkte isoliert voneinander, aber nicht die Wechselwirkungen untereinander betrachtet. Auch die Auswirkungen auf bestimmte Tierarten kommen zu kurz. Letztlich ist auch eine politische Diskussion darüber nötig, wie die Kosten des intensiven Pflanzenschutzmitteleinsatzes, die der Gesellschaft zum Beispiel für Kontrolle und Aufbereitung des Grundwassers entstehen, fairer verteilt werden können. 4,6 Deutschland konnte 2014 seinen Treibhausgas-Ausstoß um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr senken – so stark, wie nie zuvor innerhalb eines Jahres, mit Ausnahme des Wirtschaftskrisenjahres 2009. Dies hat zwei Gründe: Wegen des milden Winters wurden weniger Öl und Gas zum Heizen verbraucht. Außerdem mussten durch den Ausbau der erneuerbaren Energien weniger fossile Energieträger für die Stromerzeugung eingesetzt werden. Sorgenkinder bleiben der Straßenverkehr und die Landwirtschaft. Durch den zunehmenden Straßenverkehr wurden 2013 im Verkehrssektor sogar 1,2 Prozent mehr Treibhausgase ausgestoßen als im Vorjahr. In der Landwirtschaft war gar ein Anstieg von 2,2 Prozent zu verzeichnen. Unter anderem wirkten sich eine gestiegene Harnstoffdüngung und der Wegfall der Milchquote negativ auf die Klimabilanz aus, da seitdem in Deutschland wieder mehr Milchvieh gehalten wird. … ein Spielzimmer im UBA? Das Eltern-Kind-Arbeitszimmer am UBA-Standort Berlin-Bismarckplatz Quelle: Umweltbundesamt Kinderbettchen, Kuschelecke, Schaukelpferd – und ein voll ausgestatteter Computerarbeitsplatz: An jedem größeren UBA-Standort gibt es ein solches Zimmer. Ist der Nachwuchs morgens plötzlich krank oder gibt es einen Betreuungsengpass, können Beschäftigte des UBA das Eltern-Kind-Arbeitszimmer nutzen oder auch mal von zuhause aus arbeiten. Mit diesen und weiteren Angeboten, wie flexiblen Arbeitszeiten oder verschiedenen Teilzeit-Arbeitsmodellen, möchte das UBA seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern helfen, Beruf und Privatleben gut miteinander zu vereinbaren. Dies gilt nicht nur für Eltern. Auch Pflegefälle in der Familie können zur Herausforderung werden. Der UBA-Familienservice steht in solchen Fällen helfend zur Seite und unterstützt zum Beispiel bei der Suche nach einer Betreuungseinrichtung oder einer Haushaltshilfe. Für seine familienfreundliche Personalpolitik wurde das UBA Ende 2015 zum vierten Mal mit dem Zertifikat der berufundfamilie gGmbH als familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet. Wir sind überzeugt: Beschäftigte, die gut dabei unterstützt werden, Berufliches und Privates „unter einen Hut zu bringen“, können ihre Kraft besser für die Arbeit einsetzen und sind zufriedener – ein Gewinn für jeden Arbeitgeber. Regelmäßige Beschäftigten-Umfragen zeigen: Über 80 Prozent arbeiten gerne im UBA.
Die zunehmende Digitalisierung in allen Lebensbereichen spiegelt sich auch in der Landwirtschaft wider. Neben wirtschaftlichen Vorteilen werden hier auch ökologische Chancen erwartet, insbesondere im Bereich Pflanzenschutz. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die vielfältigen Innovationen in der Landwirtschaft aus Umweltsicht zu beleuchten. Ausgehend vom Green Deal der Europäischen Kommission und seinem zentralen Element der Farm-to-fork-Strategie mit einem dort festgeschriebenen Reduktionsziel von 50 Prozent an Pflanzenschutzmitteln, soll überprüft werden, ob die Innovationen zu diesem Ziel beitragen. Da eine reine Reduktion nicht zwangsläufig ein geringeres Umweltrisiko von Pflanzenschutzmitteln bedeutet, wird auch der Frage nachgegangen, welche Chancen, aber auch mögliche Risiken die Innovationen insgesamt für einen ökologisch nachhaltigeren Pflanzenschutz bergen.
Im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes ist der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß zu begrenzen. Um Schädlingen dennoch etwas entgegenzusetzen, können auch Grundstoffe verwendet werden. Die Kategorie der Grundstoffe wurde mit der europäischen Pflanzenschutz-Zulassungsverordnung im Jahre 2009 neu eingeführt. Im Gegensatz zu Pflanzenschutzmitteln erfordert das Inverkehrbringen von Grundstoffen keine Zulassung durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Grundstoffe sind eigentlich nicht für den Pflanzenschutz entwickelt worden, dennoch ist ihre Anwendung im Pflanzenschutz von Nutzen. Artikel 23 der Pflanzenschutz-Zulassungsverordnung, legt die Kriterien der Genehmigung für einen Grundstoff im Pflanzenschutz fest: Es darf sich dabei nicht um einen bedenklichen Stoff handeln. Grundstoffe dürfen keine Störungen des Hormonsystems und keine neurotoxischen oder immuntoxischen Wirkungen auslösen. Sie dürfen nicht als Pflanzenschutzmittel vermarktet werden. Eine EU-Genehmigung wird nur erteilt, wenn der Grundstoff weder eine unmittelbare oder verzögerte schädigende Wirkung auf die Gesundheit von Mensch oder Tier, noch eine unannehmbare Wirkung auf die Umwelt hat. Hinweis: Es gibt auch industriell hergestellte Grundstoffe, die in Bau- und Gartenmärkten vertrieben werden. Die in Deutschland geltenden „ Einheitliche Kriterien für die Abgrenzung von Grundstoffen gemäß Artikel 23 der *Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 gegenüber Pflanzenschutzmitteln können hier abgerufen werden. Grundstoffe durchlaufen nicht das ansonsten für Wirkstoffe im Pflanzenschutz übliche Genehmigungsverfahren. Ihre Genehmigung erfolgt auf der Grundlage eines EU-Beurteilungsberichts, indem die zulässigen Anwendungsgebiete beschrieben sind. Ferner werden dort auch Anwendungsbedingungen und in einigen Fällen sogar Wartezeiten, die bei der Anwendung zu beachten sind, festgelegt. Da Grundstoffe in der Regel für andere Zwecke auf den Markt kommen, z. B. Bier, sind sie nicht für eine Anwendung im Pflanzenschutz gekennzeichnet. Über den Genehmigungsstatus von Grundstoffen informiert die Europäische Kommission in ihrer Wirkstoffdatenbank. EU Pesticides Database (v.2.2) Search Active substances, safeners and synergists Eine aktuelle Übersicht der genehmigten und nicht genehmigten Grundstoffe im xlsx*-Format finden Sie hier. Die Informationen entstammen den Durchführungsverordnungen zur Genehmigung dieser Grundstoffe und den Beurteilungsberichten der EU-Kommission. Wir bitten um Beachtung der geänderten Datensätze. Alle Angaben sind ohne Gewähr! Grundstoffe können auch im Haus- und Kleingarten von nicht beruflichen Anwendern eingesetzt werden. Im ökologischen Anbau dürfen nur Stoffe zum Pflanzenschutz verwendet werden, die im Anhang I der Durchführungsverordnung (EG) Nr. 2021/1165 aufgeführt sind. Über die Zulässigkeit informiert das Tabellenblatt „Herstellung_Bedingungen“. Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Pflanzenschutzdienst Haus- und Kleingarten Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Anwendung von Grundstoffen
Die Durchführung des Pflanzenschutz-Warndienstes erfolgt vom der Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Abteilung Landwirtschaft, Referat Pflanzenschutz. Er umfasst den Versand von Warnungen und Hinweise an Abonnenten, vorwiegend der landwirtschaftlichen und gärtnerischen Praxis in Sachsen. Dabei werden je nach Schaderregersituation ca. im 7- bis 14-tägigem Abstand Warndienstmeldungen bzw. Hinweise per Fax oder E-Mail an die Fachberatung sowie an die Betriebe versendet. Es werden Informationen zur aktuellen Schaderregersituation und zu gezielten Kontroll- und Bekämpfungsmaßnahmen im Sinne eines integrierten umweltgerechten Pflanzenschutzes im Feld-, Garten-, Obst- und Gemüsebau sowie für den ökologischen Anbau herausgegeben.
Das Projekt "Teilprojekt: Münster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines neuen Kombinationsproduktes für einen nachhaltigen, ökologisch verträglichen Pflanzenschutz, mit einem Schwerpunkt auf Krankheiten, die von Oomyceten verursacht werden. Diese richten große Schäden in fast allen Kulturen an, sind jedoch schwierig zu bekämpfen. Heute sind die einzigen, im ökologischen Landbau zugelassenen Präparate solche auf Kupferbasis, die jedoch aufgrund der recht hohen benötigten Aufwandmenge zu Kupferrückständen im Boden führen. Durch die synergistische Kombination mit dem antimikrobiell wirkenden, pflanzenstärkenden Biopolymer Chitosan, das nachhaltig aus Chitin, einem nachwachsenden Rohstoff und Abfallprodukt der Krabbenfischerei gewonnen werden kann, wollen wir die benötigten Kupferaufwandmengen reduzieren. Um die Handhabung und Bioverfügbarkeit des Produktes zu optimieren, soll das Chitosan in Form von Nanopartikeln eingesetzt werden. Gleichzeitig wollen wir pflanzenstärkende Trichoderma-Stämme entwickeln, die aufgrund ihrer natürlichen Chitosantoleranz und einer erhöhten Kupfertoleranz mit den kupferhaltigen Chitosan-Nanopartikeln kombiniert werden können.
Das Projekt "Entwicklung einer digitalen Lernplattform (Nützlingsfinder) zum Pflanzenschutz im Ökolandbau für das Internetportal https://pflanzenschutz.oekolandbau.de" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Fachgebiet Agrarökologie und nachhaltige Anbausysteme durchgeführt. Ziel des Projektes ist die fortlaufende Aktualisierung und Erweiterung der online-Bestimmungshilfe für Schadorganismen 'Pflanzendoktor'. Um die Bestimmungshilfe für landwirtschaftlich und gartenbaulich relevante Schadorganismen auf dem BLE-Internetportal www.oekolandbau.de auf hohem wissenschaftlichem Niveau und attraktiv zu halten, ist eine fortlaufende Aktualisierung und Erweiterung notwendig. Der Schwerpunkt der Bearbeitung soll in diesem Projektabschnitt auf eine neue Lernplattform gelegt werden mit der sich der Nutzer selbständig im Bereich des Pflanzenschutzes im Ökologischen Landbau weiterbilden kann. Dazu soll das Erkennen von Schadorganismen und die Möglichkeiten der biologischen Kontrolle mit Nützlingen trainiert werden. Dafür werden auch die verschiedenen Anwendungsmethoden zur Ausbringung von Nützlingen in der Praxis veranschaulicht - z.B. Drohne, Streuen, Gießen, Gebläse. Welche Marienkäferarten, Florfliegen, Schwebfliegen, Gallmücken, Räuberische Wanzen, Ohrwürmer, Raubmilben und Nematoden im geschützten Anbau richtig angewendet werden, ist ein Ziel dieses Trainings. Nützlinge sollen dabei über ein Filtersystem gezielt nach Anwendungsbereichen und mit Hilfe von Bildtafeln gegen möglich auftretende Schädlinge entsprechend der Kulturen auswählbar sein. Bereits erstellte Nützlingsvideos aus den Vorgängerprojekten und Videos aus der aktuellen Produktionen sowie die bereits vorhandenen Schaderregerporträts sollen mit Hilfe dieser Lernplattform perfekt miteinander verknüpft werden, um sich aktiv, auf spielerische Weise mit den Alternativen zum chemisch-synthetischen Pflanzenschutz zu beschäftigen. Der spielerische Umgang mit diesem Thema soll weiterhin durch spezielle Bildanimationen gefördert werden.
Das Projekt "Entwicklung einer digitalen Lernplattform (Nützlingsfinder) zum Pflanzenschutz im Ökolandbau für das Internetportal https://pflanzenschutz.oekolandbau.de" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), Institut für Strategien und Folgenabschätzung durchgeführt. Ziel des Projektes ist die fortlaufende Aktualisierung und Erweiterung der online-Bestimmungshilfe für Schadorganismen 'Pflanzendoktor'. Um die Bestimmungshilfe für landwirtschaftlich und gartenbaulich relevante Schadorganismen auf dem BLE-Internetportal www.oekolandbau.de auf hohen wissenschaftlichen Niveau und attraktiv zu halten, ist eine fortlaufende Aktualisierung und Erweiterung notwendig. Der Schwerpunkt der Bearbeitung soll in diesem Projektabschnitt auf eine neue Lernplattform gelegt werden mit der sich der Nutzer selbständig im Bereich des Pflanzenschutzes im Ökologischen Landbau weiterbilden kann. Dazu soll das Erkennen von Schadorganismen und die Möglichkeiten der biologischen Kontrolle mit Nützlingen trainiert werden. Dafür werden auch die verschiedenen Anwendungsmethoden zur Ausbringung von Nützlingen in der Praxis veranschaulicht - z.B. Drohne, Streuen, Gießen, Gebläse. Welche Marienkäferarten, Florfliegen, Schwebfliegen, Gallmücken, Räuberische Wanzen, Ohrwürmer, Raubmilben und Nematoden im geschützten Anbau richtig angewendet werden, ist ein Ziel dieses Trainings. Nützlinge sollen dabei über ein Filtersystem gezielt nach Anwendungsbereichen und mit Hilfe von Bildtafeln gegen möglich auftretende Schädlinge entsprechend der Kulturen auswählbar sein. Bereits erstellte Nützlingsvideos aus den Vorgängerprojekten und Videos aus der aktuellen Produktionen sowie die bereits vorhandenen Schaderregerporträts sollen mit Hilfe dieser Lernplattform perfekt miteinander verknüpft werden, um sich aktiv, auf spielerische Weise mit den Alternativen zum chemisch-synthetischen Pflanzenschutz zu beschäftigen. Der spielerische Umgang mit diesem Thema soll weiterhin durch spezielle Bildanimationen gefördert werden.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau durchgeführt. Das Projektziel ist die Entwicklung eines wirksamen und vermarktungsfähigen Produkts aus Bierhefe zur Apfelschorfbekämpfung inklusive einer praxistauglichen Anwendungsempfehlung. Eine starke Reduzierung des Falllaubs und das Ascosporenpotenzials sind essentiell für einen reduzierten Einsatz von Kupfer im ökologischen Anbau. Die biologische Evaluierung und Optimierung von Versuchspräparaten der Fa. Leiber erfolgt durch das JKI Dossenheim und der LVWO Weinsberg. Basis dafür sind Daten zum Abbau des Falllaubs durch Regenwürmer und Mikroben. Die Mikrobengemeinschaft wird durch die Hefe gefördert und hemmt so den Schorfpilz. Das für Infektionen wichtige Sporenpotenzial wird im Freiland zur Selektion der wirksamen Produktvarianten erfasst. Die verbesserte Fraßaktivität der Regenwürmer wird als sehr wichtiger Synergieeffekt bewertet. Es soll überprüft werden, ob Zusatzstoffe die Wirkung verbessern können. Anwendungsempfehlungen sollen erarbeitet werden zur Terminierung und zur Zahl der Applikationen, wobei der Niederschlagsverlauf und die Temperatur und Feuchtigkeit des Bodens berücksichtigt werden müssen.
Origin | Count |
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Bund | 109 |
Land | 2 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 104 |
Text | 3 |
unbekannt | 3 |
License | Count |
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geschlossen | 5 |
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unbekannt | 1 |
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Englisch | 15 |
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Dokument | 3 |
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Webseite | 13 |
Topic | Count |
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Boden | 73 |
Lebewesen & Lebensräume | 110 |
Luft | 60 |
Mensch & Umwelt | 110 |
Wasser | 50 |
Weitere | 106 |