Die Verordnung der Kommission (EU) Nr. 271/2010 über das neue EU-Bio-Logo wurde im April 2010 veröffentlicht. Sie tritt ab 1. Juli 2010 für alle vorverpackten Bio-Produkte in der Europäische Union gesetzlich verpflichtend wurde.
Gemeinsame Pressemitteilung von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt Hohe Nachfrage nach grünen Produkten , Angebot aber noch zu klein Das Umweltbewusstsein der Deutschen wandelt sich. Das belegt die neue Umweltbewusstseinsstudie von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt (UBA). Demnach sehen immer mehr Befragte den Umwelt- und Klimaschutz als Teil der Lösung für Zukunftsaufgaben, Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze. Fast zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) geben an, dass sie den Umwelt- und Klimaschutz für eine grundlegende Bedingung zur Bewältigung von Zukunftsaufgaben wie beispielsweise die Globalisierung halten. 2012 taten dies nur 40 Prozent. Knapp die Hälfte aller Befragten hält Umwelt- und Klimaschutz zudem für eine grundlegende Voraussetzung, um den Wohlstand zu sichern (56 Prozent), die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten (48 Prozent) und Arbeitsplätze zu schaffen (46 Prozent). Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sagte: „Ich verstehe diese Ergebnisse als Gestaltungsauftrag der Bevölkerung an die Umweltpolitik. Früher haben viele gedacht, Umweltschutz und Wirtschaftskraft würden sich widersprechen. Heute weiß man: Das Gegenteil ist richtig. Gutes Leben und Umweltschutz gehören zusammen.“ Die nächste große Aufgabe für den Umweltschutz müsse nun sein, auch als soziale Triebfeder wahrgenommen zu werden, so Hendricks. „Hier zeigt die Studie noch Nachholbedarf. Mein Ziel als Umweltministerin ist, dass mehr Menschen sagen können: Der Umweltschutz macht unser Land gerechter. Denn es sind ja besonders die sozial Benachteiligten, die unter Lärm und Feinstaub in den Städten leiden. Eine soziale Umweltpolitik, die auf Energieeffizienz setzt, auf öffentlichen Nahverkehr, mehr Grün in der Stadt und eine lebenswerte Gestaltung unserer Siedlungen, ist gut für die Umwelt, aber auch gut für Gesundheit und Lebensqualität der Menschen.“ Ein wichtiges Gesundheitsproblem ist laut Studie der Lärm: „Zwei Drittel der Befragten fühlen sich von Lärm mittelmäßig oder etwas gestört. Jede oder jeder Zehnte meint gar, Lärm belästige sie oder ihn stark oder äußerst stark. Wir wissen seit langem, dass Lärm nicht nur nervt, sondern Ausmaße erreicht, die krank machen können.“, sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA . Am meisten belastet der Straßenverkehrslärm; wie schon 2012 gaben auch in der aktuellen Studie 54 Prozent der Befragten an, sich zumindest „etwas belästigt“ zu fühlen. Die Studie zeigt ein anhaltend hohes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung. Fast neun von zehn Befragten meinen, dass wir in Deutschland durch unsere Lebensweise auch für Umweltprobleme in anderen Ländern verantwortlich sind. Und fast drei Viertel zeigen sich beunruhigt, wenn sie daran denken, in welchen Umweltverhältnissen unsere Kinder und Enkelkinder wahrscheinlich leben müssen. Bei den Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren ist dieser Anteil mit 85 Prozent noch deutlich höher. Auch beim Konsum gibt es in einigen Bereichen eine hohes Umweltbewusstsein: So gibt knapp die Hälfte der Befragten an, dass sie beim Kauf von Haushaltsgeräten beziehungsweise Leuchtmitteln immer zu energieeffizienten Alternativen greifen. Ein weiteres Viertel tut dies sehr häufig. Das zeigt, dass das Engagement der Bundesregierung für klimafreundliche, energieeffiziente und haltbare Geräte im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie dem Wunsch der Verbraucher entspricht. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger sagte: „Die Nachfrage nach grünen Produkten ist groß, der Wille zum Umstieg auf umweltfreundliche Alternativen weit verbreitet. 43 Prozent der Befragten etwa kaufen häufig umweltschonende Reinigungsmittel, 39 Prozent haben schon einmal Ökostrom bezogen und rund ein Fünftel setzt beim Einkauf häufig auf Bio-Lebensmittel.“ Das Interesse an Öko-Produkten ist aber unterschiedlich ausgeprägt; Öko-Textilien etwa kaufen derzeit nur 10 Prozent der Befragten häufig. „Bei umweltfreundlich hergestellter Kleidung stimmt schlicht das Angebot der Hersteller noch nicht. Biobaumwolle hat derzeit einen Anteil von unter ein Prozent am gesamten Baumwollmarkt. Hier müssen die Hersteller nachlegen, dann steigt auch die Nachfrage“, sagte Krautzberger. 82 Prozent der Befragten sind dafür, Städte und Gemeinden gezielt so umzugestalten, dass man kaum noch auf ein Auto angewiesen ist. Bei jungen Menschen (14- bis 17-Jährige) sind sogar 92 Prozent für diese Umgestaltung. Eine hohe Zustimmung gibt es für neue Mobilitätskonzepte in den Städten. Auch steigt die Bereitschaft, auf alternative Angebote wie Carsharing zuzugreifen. Ein Car-Sharing-Fahrzeug kann fünf normale Fahrzeuge ersetzen. Carsharing hat daher das Potenzial, sich zu einem wichtigen Beitrag für Klimaschutz und Ressourceneffizienz zu entwickeln. Die Repräsentativumfrage zum Umweltbewusstsein in Deutschland wird seit 1996 alle zwei Jahre durchgeführt. Erstmals wurde in diesem Jahr die deutsche Wohnbevölkerung ab 14 Jahren befragt (in den Vorgängerstudien ab 18). Diese Studie wurde als Online-Befragung im Zeitraum vom 8. Juli bis 6. August 2014 mit 2117 Personen durchgeführt.
Umweltbundesamt stellt kompakte Datensammlung vor Wie wirkt sich die moderne Landwirtschaft auf Boden, Wasser, Luft, das Klima und die biologische Vielfalt aus? Mit der kostenlosen Broschüre „Umwelt und Landwirtschaft“ aus der Reihe „Daten zur Umwelt“ stellt das Umweltbundesamt (UBA) die wichtigsten Zahlen und Fakten für eine fundierte Diskussion über den Umweltschutz in der Landwirtschaft bereit: Was schon erreicht wurde und wo noch Probleme bestehen. Grafiken, Karten und Tabellen bilden die Zusammenhänge verständlich ab. Für UBA-Präsident Jochen Flasbarth ist klar: „Landwirtschaft war und ist eine der wichtigsten Nutzungen unserer Umwelt. Bei der für 2013 anstehenden Agrarreform der Europäischen Union wird es darauf ankommen, die Umweltanforderungen dort zu stärken, wo sie noch nicht ausreichend sind. Das wird auch eine Neuausrichtung der Agrarförderung erfordern, die die Honorierung konkreter zusätzlicher Dienstleistungen der Landwirtschaft für Umwelt und Ökosysteme stärker in den Vordergrund stellen sollte.“ 2009 wurden 52 Prozent der Bodenfläche Deutschlands landwirtschaftlich genutzt, 60 Prozent davon allein für die Futtermittelproduktion. Der Anteil von Grünland nimmt dabei stark ab, was auch auf den zunehmenden Anbau von Energiepflanzen, wie Raps für Agrodiesel und Mais für Biogas, zurückgeht. Grünland aber ist eine wichtige CO 2 -Senke zum Schutz des Klimas und außerdem wichtig für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Eine moderne Landwirtschaft ohne Dünger wäre undenkbar. Gelangen aber Nährstoffe im Überschuss auf die Felder, überdüngen und versauern sie Böden und Gewässer. Die Folge sind Algenplagen oder Sauerstoffmangel in Flüssen und Seen, aber auch der Verlust von Lebensräumen für diejenigen Tiere und Pflanzen, die zuviel Dünger nicht vertragen. Trotz eines zwanzigprozentigen Rückgangs zwischen 1991 und 2007 liegt der Stickstoffüberschuss mit 105 Kilogramm pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche immer noch weit über dem von der Bundesregierung angestrebten Ziel von 80 Kilogramm pro Hektar. Hier müssen wirksame Maßnahmen zu einer effizienteren Nutzung von Stickstoff vor allem aus der Viehhaltung ergriffen werden. Eine besonders ressourcenschonende und umweltverträgliche Form der Landwirtschaft ist der Ökolandbau. 5,6 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche wurden 2009 ökologisch bewirtschaftet. Damit liegt die Zielvorgabe der Bundesregierung, 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften, noch in weiter Ferne. Dabei ist ein Markt für Bioprodukte vorhanden: Die Binnennachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln übersteigt die einheimische Produktion. Eine attraktive Umstellungsförderung sollte dazu beitragen, dass die Nachfrage möglichst weitgehend aus eigener Produktion befriedigt werden kann.
Am 25. März 2013 ging das Internet-Portal Biodukte.de online. Es ist nach eigenen Angaben Deutschlands erstes Bio-Anbieterverzeichnis. Auf dem unabhängigen Portal sind mehr als 3.500 Einkaufsmöglichkeiten zum Start gelistet. Verbraucher sehen direkt das Sortiment und die Öffnungszeiten des nächstgelegenen Bio-Anbieters. Die gelisteten Bio-Anbieter müssen mindestens 80 Prozent Bio-Waren führen. Bio-Hofläden und Lebensmittelläden müssen Bio-Zertifikate vorlegen. Neben Einkaufsmöglichkeiten, klärt das Portal darüber auf, was hinter den Biosiegeln steckt. Über einen Blog gibt es regelmäßig aktuelle Informationen zum Thema nachhaltige Ernährung.
Eine Studie des Umweltbundesamt (UBA) zeigt, wer mehr Geld hat, verbraucht meist mehr Energie und Ressourcen – und zwar unabhängig davon, ob sich jemand als umweltbewusst einschätzt oder nicht. Vor allem Fernflüge, das Auto, der Dämmstandard der Wohnung und deren Größe und der Konsum von Fleisch entscheiden darüber, ob jemand über oder unter dem CO2-Durchschnittsverbrauch liegt. Daher haben Menschen mit hohem Umweltbewusstsein laut Studie nicht zwangsläufig eine gute persönliche Ökobilanz. Menschen aus einfacheren Milieus, die sich selbst am wenigsten sparsam beim Ressourcenschutz einschätzen und die ein eher geringeres Umweltbewusstsein haben, belasten die Umwelt hingegen am wenigsten. Die „Umweltbewussten“ besitzen zwar mehr energieeffiziente Haushaltsgeräte, kaufen mehr Bio-Produkte und essen oft weniger Fleisch. Außerdem stimmen sie umweltpolitischen Maßnahmen eher zu als weniger umweltbewusste Menschen. Aber: Andere Aspekte ihres (nicht-) nachhaltigen Konsums wie Fernreisen werden häufig von ihnen unterschätzt oder bei der Bewertung des eigenen Verhaltens nicht berücksichtigt, so dass sie in Summe deutlich mehr CO2-Ausstoß verursachen als Menschen mit niedrigerem Einkommen. Die Studie zeigt aber auch: Höheres Einkommen und hohes Umweltbewusstsein können durchaus auch zu einer guten Ökobilanz führen. Ein Beispiel hierfür ist die Gruppe der „Bewussten Durchschnittsverbraucher“, die neben anderen Energieverbrauchstypen in der Studie identifiziert wurde. Hier gehen höheres Einkommen und höheres Umweltbewusstsein tatsächlich auch mit einem durchschnittlichen bis niedrigeren Gesamtenergieverbrauch einher. Mit der vorliegenden Studie wurde erstmals ein repräsentativer Datensatz für Deutschland geschaffen, der beim Konsum anfallende Ressourcen- und Energieverbräuche sowie den CO2-Ausstoß über Konsumfelder und gesellschaftliche Gruppen hinweg analysiert. Insbesondere die Rolle des Einkommens als wichtiger Einflussfaktor für den Umweltverbrauch durch Konsum wurde umfassend belegt.
Umwelt- und Gesundheitsschutz sind in aller Munde. Auch die Industrie setzt zunehmend auf umwelt- und gesundheitschonende Produkte und nennt sie oft Bio-Produkte. Doch nicht überall, wo „bio“ draufsteht, ist auch „bio“ drin. Dieses Hintergrundpapier widmet sich den so genannten Biokunststoffen, gibt Begriffserklärungen, nennt Anwendungsgebiete und liefert eine Einschätzung zur ökologischen Bewertung dieser Stoffe. Veröffentlicht in Hintergrundpapier.
Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Verbraucherzentrale Bundesverband Internationale Grüne Woche: vzbv und UBA stellen gemeinsame Handlungsempfehlungen vor Die Ökobilanz von Lebensmitteln hat es in sich: Ein Fünftel der Treibhausgasemissionen in Deutschland gehen auf den Ernährungssektor zurück. Stickstoffüberschüsse aus der Landwirtschaft belasten das Grundwasser. Zugleich landen pro Jahr elf Millionen Tonnen an Lebensmitteln im Müll und werden verschwendet. Auf Umweltprobleme durch Lebensmittel und die Folgen für Verbraucher haben der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und das Umweltbundesamt (UBA) aufmerksam gemacht. Im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche legten sie gemeinsame Handlungsempfehlungen für die drängendsten Probleme vor. „Für die Produktion und den Verbrauch von Lebensmitteln muss die Umwelt schon heute zahlen. Langfristig können auch die Kosten für die Verbraucherinnen und Verbraucher spürbar werden. Es ist Zeit, zu handeln“, sagt Holger Krawinkel, Leiter des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik beim vzbv. vzbv und UBA sprechen sich dafür aus, die Stickstoffbelastung zu verringern, den Ökolandbau voranzutreiben, eine umweltfreundlichere Tierhaltung und bewussten Fleischkonsum zu fördern sowie unnötige Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Thomas Holzmann, amtierender Präsident des UBA: „Wenn wir so weiter machen wie bisher, erreichen wir unser nationales Ziel von 20 Prozent Ökolandwirtschaft erst im Jahre 2078. Allein die nach wie vor zu hohen Stickstoffüberschüsse aus der Landwirtschaft zeigen, dass wir uns dieses Tempo nicht leisten können. Die Landwirtschaft verfügt selbst über viele Strategien, den Anbau von Lebensmitteln umweltverträglicher zu machen. Genau diese gilt es zu fördern.“ Stickstoff auf die Agenda der Agrarpolitik Überschüssiger Stickstoff aus der Landwirtschaft bedroht Artenvielfalt sowie Luftqualität und belastet das Grundwasser, aus dem Trinkwasser gewonnen wird. Für vzbv und UBA kommt die Stickstoffproblematik in der Agrarpolitik bislang zu kurz. Sie empfehlen eine zeitnahe ambitionierte Überarbeitung der Düngeverordnung. Zur Emission von Stickstoff und Treibhausgasen trägt auch der hohe Fleischkonsum bei. Im Jahr 2012 verzehrte jeder Deutsche durchschnittlich rund 60 Kilogramm Fleisch. Um die Tierhaltung umweltfreundlicher zu gestalten, sprechen sich die beiden Institutionen dafür aus, die Zahl der Tiere pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche zu begrenzen. Zudem solle die Bundesregierung stärker über die Folgen eines hohen Fleischkonsums für Gesundheit und Umwelt informieren. Industrie und Handel könnten über eine zuverlässige Kennzeichnung vegetarischer Produkte Fleischalternativen fördern. Ökolandbau fördern Stickstoffüberschuss und Energieeinsatz sind im ökologischen Landbau geringer als in der konventionellen Landwirtschaft. Der Ökolandbau ist damit umweltfreundlicher, die Umstellung aber kostet Geld. Um die Nachfrage nach Bioprodukten mit heimischen Erzeugnissen zu decken, fordern vzbv und UBA eine stärkere finanzielle Unterstützung der Landwirte bei der Umstellung auf „Bio“. Zudem solle eine bessere Rückverfolgbarkeit und Kontrolle von Bioprodukten das Vertrauen der Verbraucher sichern. Nicht nur die Produktion von Lebensmitteln belastet die Umwelt, auch die Lebensmittelverschwendung. „Die Lebensmittelabfälle zu reduzieren, ist ein zentraler Schritt, den Lebensmittelbereich ressourcenschonender zu gestalten. Dabei sind alle Akteure gefragt, die Debatte darf nicht auf die Verbraucher verengt werden“, sagt Holger Krawinkel. vzbv und UBA appellieren unter anderem an den Handel, Qualitätsanforderungen zur Makellosigkeit, Größe und Form von Lebensmitteln zu überdenken. Ein langfristig angelegtes Konzept zur Verbraucherbildung, müsse schon in der Schule ansetzen und Konsumenten sensibilisieren und informieren. — Kontakt: Mirjam Stegherr Pressesprecherin Verbraucherzentrale Bundesverband Telefon: (030) 258 00 - 525 E-Mail: presse [at] vzbv [dot] de Stephan Gabriel Haufe Stellv. Pressesprecher des Umweltbundesamtes Telefon: (0340) 2103 - 6625 E-Mail: stephan [dot] gabriel [dot] haufe [at] uba [dot] de
Das LANUV hat zwei große Aufgaben: Den Schutz von Natur und Umwelt sowie den Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Interessante Einblicke, wie das gelingt, gibt Ihnen dieser Jahresbericht. So bietet er einen spannenden Überblick über die Themenvielfalt des LANUV, beschreibt die Umsetzung konkreter Aufgaben und präsentiert interessante Projekte. Nicht zuletzt stellt er auch einige der rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor, ohne die das LANUV seine verantwortungsvollen Aufgaben gar nicht erfüllen könnte. Eine Daueraufgabe des LANUV ist die Überwachung der Luftqualität. Basis dafür ist ein umfangreiches Messnetz. Es liefert verlässliche Daten, die die Identifikation von geeigneten Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität ermöglichen. Ein Beispiel sind hier Untersuchungen des Einflusses der Binnenschifffahrt: In dem EUProjekt „CLINSH“ stellte das LANUV fest, dass sich der Schiffsverkehr auf dem Rhein deutlich geringer auf die Luftqualität auswirkt als erwartet. Im Fokus steht auch die Biodiversität. Um gefährdete Tier und Pflanzenarten zu schützen, setzt das LANUV weiterhin auf den erfolgreichen Vertragsnaturschutz in der Landwirtschaft. Das landesweite Biodiversitätsmonitoring wird ausgebaut. Damit lassen sich die Entwicklung der Insektenbestände dokumentieren und die Ursachen für Bestandsveränderungen analysieren. Die Folgen des globalen Klimawandels sind auch in NRW deutlich zu spüren. Als valide Grundlage für Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung stellt das LANUV für Regionen, Kommunen, aber auch für Bürgerinnen und Bürger wichtige Tools über den digitalen Klimaatlas zur Verfügung. Diese reichen von Starkregenhinweis und Hochwassergefahrenkarten über das Gründachkataster bis zu Prognosekarten zur Entwicklung der Grundwasserneubildung. Zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher setzt das LANUV weiterhin auch auf eine konsequente Überwachung des Marktes. So kontrolliert es zum Beispiel die Importe von Öko-Produkten aus Nicht-EU-Staaten. Die Nachhaltigkeit ist dem LANUV unverändert ein großes Anliegen. Wir haben uns zu einem Leitbetrieb für die nachhaltige Landesverwaltung NRW entwickelt und beispielsweise Grundsätze für mehr Nachhaltigkeit beim Kauf von Waren und Dienstleistungen formuliert. Im Zuge der Energiekrise hat eine Arbeitsgruppe zudem Maßnahmen entwickelt, wo das LANUV überall Strom und Wärme einsparen kann. Die Umsetzung hat bereits begonnen, die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Jahresbericht Jahresbericht Jahresbericht
Liebe Leserin, lieber Leser, Ratschläge gibt es viele, was man tun oder lassen sollte, um die Umwelt zu schützen. Nicht alles lässt sich immer und überall umsetzen. Doch auch nicht alles hat die gleiche Bedeutung. Eine neue UBA-Studie zeigt, wie wichtig es für ein umweltfreundliches Leben ist, die richtigen Prioritäten zu setzen. Außerdem möchten wir Ihnen unser neues Internetportal für Hobbygärtnerinnen und -gärtner vorstellen. Hier bekommen Sie Tipps, wie Sie sich ohne "chemische Keule" an schönen Blumen und reichen Ernten erfreuen können. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Umweltfreundlich leben: Worauf es wirklich ankommt Gutverdiener kaufen mehr Bio, aber große Wohnungen, Autos und Fernreisen verhageln die Ökobilanz. Quelle: soft_light / Fotolia.com Vielen Menschen liegt Umweltschutz am Herzen. Sie kaufen Bio-Produkte und interessieren sich für Nachhaltigkeit – und haben doch keine gute Ökobilanz. Wie sehr jemand Umwelt und Klima belastet, hängt weniger von den Umwelteinstellungen, sondern vielmehr von der Höhe des Einkommens ab. Das zeigt eine UBA-Studie, die mit einer repräsentativen Umfrage von 1.000 Personen erstmals komplette Ökobilanzen für Menschen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen erstellte. Demnach haben gut Verdienende, obwohl sie sich als umweltbewusster einschätzen, im Allgemeinen einen höheren Energie- und Ressourcenverbrauch als schlechter Verdienende, die weniger auf die Umwelt achten. Denn: Mehr Einkommen fließt allzu oft in schwerere Autos, größere Wohnungen und häufigere Flugreisen – und gerade diese ‚Big Points‘ beeinflussen die Ökobilanz des Menschen am stärksten. Der Kauf von Bio-Lebensmitteln oder eine gute Mülltrennung sind zwar auch umweltfreundlich, wiegen das jedoch nicht auf. Wie sich die eigenen Konsum- und Lebensgewohnheiten auf die persönliche Ökobilanz auswirken, kann man jederzeit kostenlos und online mit dem CO2-Rechner des UBA errechnen. 17,8 17,8 Millionen Tonnen Verpackungsmüll entstanden im Jahr 2014 in Deutschland. Und damit so viel wie nie zuvor. Die Gründe für den Anstieg sind vielfältig: Immer mehr Menschen leben alleine, so werden – etwa bei Lebensmitteln – kleinere Portionen statt Großpackungen gekauft. Auch der zunehmende „Außer-Haus-Verzehr“, wie der „Coffee to go“, und der boomende Versandhandel lassen die Verpackungsmenge steigen. Ein weiterer Trend geht zu „funktionalen Verpackungen“. Diese haben zusätzliche Funktionen, etwa leichteres Dosieren und Wiederverschließen von Getränken, und benötigen dafür oft mehr Material.
Umweltfreundlich und gesund grillen: vorzugsweise fleischarm und mit Elektrogrill Darauf sollten Sie beim umweltfreundlichen Grillen achten Kaufen Sie Holzkohle aus nachhaltiger Waldwirtschaft (FSC-Siegel). Vermeiden Sie starke Rauchentwicklung beim Grillen durch gute Luftzufuhr und geeignete Grillanzünder. Grillen Sie auch mal Gemüse statt Fleisch. Defekte elektrische Grillgeräte geben Sie bei der kommunalen Sammelstelle ab. Gewusst wie Geeignete Holzkohle: In fast jeder zweiten Grillkohle steckt Holz aus ökologisch wertvollen Tropenwäldern. Das ist für den Verbraucher*in nicht direkt ersichtlich Daher sollte beim Kauf von Holzkohle unbedingt auf vertrauenswürdige Siegel wie FSC (Forest Stewardship Council) oder Naturland bzw. Bio-Siegel geachtete werden. Diese gewährleisten, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt. Zertifizierte Holzkohle/-Briketts sind in sehr vielen Baumärkten, Supermärkten und Tankstellen erhältlich. Das DIN-Prüfzeichen (DIN EN 1860-2) stellt sicher, dass die Holzkohle kein Pech, Erdöl, Koks oder Kunststoffe enthält, sagt aber nichts über die Herkunft aus. FSC-Label Quelle: Forest Stewardship Council (FSC) Bio-Logo (EU) Quelle: EU-Kommission Bio-Siegel (Deutschland) Quelle: BMEL MSC-Label Quelle: Marine Stewardship Council (MSC) Grillen und Gesundheit: Grillen, insbesondere auf Holzkohle, ist wegen der Schadstoffentwicklung (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe - kurz PAK , Feinstaub, Kohlenstoffmonoxid, CO 2 ) nicht empfehlenswert. Weil gegrillte Speisen aber vielen Menschen gut schmecken und weil die Art der Zubereitung auch andere (soziale) Aspekte beinhaltet, gehört es bei vielen zu einem gelungenen Sommerfest oder einem besonderen Feierabend mit dazu. Die Gesundheitsgefährdung beim Grillen können Sie reduzieren: Verwenden Sie einen Gas- oder Elektrogrill. Grillen Sie nur im Freien bei sehr guter Belüftung. In Innenräumen reichern sich Kohlenstoffmonoxid (CO) und Kohlenstoffdioxid (CO 2 ) schnell an und führen zu ernsthaften Vergiftungen. Vermeiden Sie starke Rauchentwicklung beim Grillen: durch geeignete Grillanzünder und gute Luftzufuhr. Lassen Sie nichts anbrennen. Schwarze Krusten auf Würstchen & Co. enthalten krebserregende Stoffe. Diese entstehen vor allem, wenn Fett oder Bier in die Kohlenglut tropfen und sich der dann aufsteigende Rauch auf das Grillgut legt. Um dies zu vermeiden, sollten Sie Grillschalen verwenden und nicht mit Bier ablöschen. Verwenden Sie Grillgut ohne Nitritpökelsalz: Bei großer Hitze entstehen im Grillgut als krebserregend geltende Nitrosamine, wenn das Grillgut Nitritpökelsalz enthält. Auch mal vegetarisch grillen: Rund 95 Prozent der beim Grillen anfallenden klimarelevanten Emissionen werden durch das Grillgut verursacht. Für klimafreundliches Grillen sollte man vor allem die Menge an Rindfleisch reduzieren und auch mal Käse oder Gemüse auf den Grill legen. Denn wie bei der Ernährung insgesamt gilt auch beim Grillen: Weniger Fleisch (v.a. Rind), mehr Gemüse, Bioprodukte, möglichst regional und saisonal sind am besten für die Umwelt und die Gesundheit. Alu vermeiden: Unter dem Einfluss von Säure und Salz kann Aluminium auf Lebensmittel übergehen. Nach aktuellem Wissensstand kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine zu hohe Aufnahme von Aluminium gesundheitsschädlich ist. Deshalb sollte der direkte Kontakt von säurehaltigen oder salzigen Speisen – etwa Tomaten, Schafskäse in Salzlake oder mit Zitronensaft gewürztes Fischfilet – mit Aluminiumfolie, Alu-Grillschalen oder unbeschichtetem Alu-Geschirr vermieden werden. Für Fleisch sind Alu-Grillschalen das "kleinere Übel", um das Abtropfen von Fett in die Glut und damit die krebserregenden Stoffe zu vermeiden. Salzen und würzen sollten Sie allerdings erst am Ende. Noch besser: Verwenden Sie wiederverwendbare Grillschalen aus Edelstahl, Keramik oder mit Emaillebeschichtung oder einen Elektrogrill mit Keramikoberfläche. Asche in den Restmüll: Holzkohlenasche sollte ausgekühlt im Restmüll landen. Für Garten und Kompost ist sie nicht oder allenfalls in sehr geringen Mengen geeignet. Schwermetalle aus der Luftverschmutzung, die von den Bäumen aufgenommen wurden, sind in der Asche konzentriert vorhanden und würden sich in Obst und Gemüse wiederfinden. Dazu kommen organische Schadstoffe wie Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe ( PAK ), die bei der unvollständigen Verbrennung im Grill entstehen. Viele von ihnen wirken krebserregend. Was Sie noch tun können: Nehmen Sie insbesondere bei dichter Wohnbebauung Rücksicht auf Ihre Nachbarn und die behördlichen Auflagen. Nicht jeder mag den Grillduft. Deshalb ist es auch sinnvoll, die kommunal unterschiedlichen „Grillsatzungen“ zu beachten. Nutzen Sie als Grillanzünder möglichst keine chemischen Grillanzünder sondern z.B. Pappe oder Anzünder auf pflanzlicher Basis (auch hier bestenfalls auf eine FSC-Zertifizierung achten) Verwenden Sie auch beim Grillen Mehrweggeschirr. Dann schmeckt das Essen nicht nur besser, sondern Sie vermeiden auch unnötigen Müll. Für die Gartenparty gibt es auch wiederverwendbares und spülmaschinengeeignetes Plastikgeschirr. Ein Grill lässt sich gut aus- und verleihen: Schaffen Sie sich Ihren Grill zusammen mit Nachbarn an oder laden Sie diese gleich mit dazu ein. Gemeinsam schmeckt es besser. Falls Sie sich durch häufig grillende Nachbarn gestört fühlen und ein nettes Gespräch nicht weiterhilft, können Sie sich an das örtliche Umweltamt wenden. Hintergrund Grillkohle: Im Jahr 2017 importierte Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 215.000 Tonnen Grillkohle. Hauptlieferanten waren Polen (79.000 Tonnen), Paraguay (32.000 Tonnen) und Ukraine (23.000 Tonnen). Gerade bei Produkten ohne Kennzeichnung besteht die Gefahr, dass sie aus Tropenholz hergestellt wurden. Eine Ökobilanz -Studie des TÜV Rheinland hat ergeben, dass die Art des Grillens (Holzkohle, Gas- oder Elektrogrill) für die Umwelt längst nicht so wichtig ist, wie die Auswahl des Grillguts. Nahezu 95 Prozent der anfallenden klimarelevanten Emissionen werden durch das Grillgut verursacht. Tierische Produkte beispielsweise belasten die Umwelt über den gesamten Lebensweg weit mehr als Gemüse. Bei einer Ökobilanz werden rechnerisch die Emissionen und andere Umweltauswirkungen über den gesamten „Lebensweg“ eines Produktes analysiert: von der Herstellung oder Erzeugung über Transport und Verkauf bis zur Verwendung und Verwertung.
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