Im August 2020 havarierte ein Boot auf dem Bodensee in der Nähe einer Trinkwasserentnahmestelle. Das Institut für Seenforschung der LUBW wurde vom Landratsamt Bodenseekreis um Unterstützung zum Auffinden des Wracks und einer Bewertung der Gefährdung für den Trinkwasserspeicher Bodensee gebeten. Mit dem Seitensicht-Sonar des ISF konnte die Position des Wracks schnell gefunden werden. Schwieriger war es für die Wasserschutzpolizei, das Wrack mit der ferngesteuerten Unterwasserkamera auch tatsächlich zu inspizieren: Ein defektes Sonarsystem an der Kamera machte es unmöglich, trotz gut bekannter Position das Boot aufzusuchen. Mit einem anderen Sonarsystem konnte das ISF die Unterwasserkamera im Rahmen eines weiteren Einsatzes zum Wrack leiten. Das Boot war äußerlich weitgehend unbeschädigt, Hinweise auf austretende Betriebsstoffe gab es nicht. Bild zeigt: Das Bootswrack in 68 m Wassertiefe. Bildnachweis: ISF Im Februar 2021 ergab sich dann ein anderes Bild: An der Wasseroberfläche zeigte sich austretendes Öl. Ein daraufhin in die Wege geleiteter Bergeversuch scheiterte, da trotz gut bekannter Position erneut die Unterwasserkamera des Bergungsunternehmens das Wrack nicht fand. Bei einem zweiten Anlauf kurz vor Ostern war das ISF erneut mit Schiff und eigener Sonartechnik vor Ort, um den Einsatz des Bergungsunternehmens, der Wasserschutzpolizei, des Landratsamtes und der Feuerwehr überhaupt erst zu ermöglichen. Bei besten Wetterbedingungen und einem spiegelglatten See konnte ein Taucher der beauftragten Bergefirma in 68 m Tiefe erfolgreich ein Seil zur Bergung befestigen. Während der Bergung trat erneut eine geringe Menge Kraftstoff aus, die von der Feuerwehr mit einer Ölsperre kontrolliert wurde. Das geborgene Boot wurde dann unter Wasser in einen nahegelegenen Hafen geschleppt, wo es aus dem Wasser geborgen wurde. Bild zeigt: Sonarbild des Bootswracks auf dem Seegrund. Bildnachweis: ISF Die Suche nach Objekten in tiefem Wasser ist ausgesprochen schwierig und erfordert gute technische Ausrüstung und ein hohes Maß an Fachwissen zur Bedienung der Geräte und Beurteilung des Gefahrenpotentials. Beides ist für einen vorsorgenden Gewässerschutz unabdingbar. Auch wenn der Aufwand für eine kleine Menge ausgetretenes Öl (wie im aktuellen Beispiel) sicher sehr hoch ist, müssen der Einsatz der Technik und die weiteren Abläufe geübt werden. Bild zeigt: Einsatzfahrzeuge zur Bootsbergung, Wasserschutzpolizei, Feuerwehr mit Ölsperre. Bildnachweis: ISF Mehr zum Thema:
Nach einem Heizöl-Unfall in Frankenthal gab das Umweltministerium Rheinland-Pfalz am 10. Juni 2014 Entwarnung für den Rhein. Das Umweltministerium hatte am Sonntagabend eine Rheinwarnung ausgesprochen, nachdem bei einer Lebensmittelfirma in Frankenthal über die Kanalisation 10.000 Liter Heizöl in den Fluss gelaufen waren. Die Behörde teilte mit, dass der etwa 50 km lange Ölfilm durch die Sommerhitze am Pfingstmontag größtenteils verdunstet und durch die hohe Fließgeschwindigkeit des Rheins schnell verteilt und aufgelöst worden sei. Nebenarme des Flusses und Häfen wurden durch Ölsperren geschützt. Nach Angaben des Landesumweltamtes hat der Ölteppich die Tier- und Pflanzenwelt im Rhein nicht geschädigt. Das hätten die Messungen der Rheingütestation in Worms ergeben.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens:
Im Rahmen eines Vorprojektes sollen neben den notwendigen baufachlichen Prüfungen und Untersuchungen Instandsetzungsmaßnahmen von Umweltschäden an der national bedeutenden Parkanlage von Schloss Eutin unter besonderer Berücksichtigung des Küchengartens sowie der Wasserführung vorbereitet werden. Dabei ist der hohe kulturhistorische Wert der Parkanlage, insbesondere unter dem Gesichtspunkt des Nutzwertes des ehem. Küchengartens, der eine Revitalisierung erfahren soll, von Bedeutung.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden:
Wegen bestehender schädlicher Umwelteinflüsse auf das Gewässersystem im Eutiner Schlossgarten sollen in einem Vorprojekt konkrete Baumaßnahmen und gutachterliche Untersuchungen einbezogen werden, die dazu beitragen, die ökologischen Bedingungen im gesamten Gewässersystem nachhaltig zu verbessern. Dazu gehören u. a. der Bau eines Sandfanges zur Ablagerung von Sedimenten mit einer Tauchwand als Ölsperre zur Abfangung von Ölpartikeln; ein Gutachten zur Ermittlung der Schadstoffbelastungen des Grabensedimentes im Schlossgraben sowie die Prüfung der Möglichkeiten zur Wieder-herstellung der historischen Wasserverbindung von Gartenteich und Schlossgraben.
Zeitliche Abstufung der Arbeitsschritte im Vorprojekt Revitalisierung des Küchengartens:
Geophysikalisches Gutachten des Küchengarten-Geländes; Untersuchungen, auch archäologische Grabungen der Denkmalpflege im Bereich der Gartenflächen und der Gebäude; wissenschaftliche Dokumentation der Geschichte des Küchengartens; Durchführung eines Planungs- und Vergabeverfahrens für eine Nutzungsstrategie im Bereich der Küchengartens inkl. seiner Gebäude nach VOF; Entscheidung über die Durchführung eines Hauptprojektes; Bildung von Planungs- und Bauabschnitten und Schwerpunktbildung der Nutzungsvorhaben; Festlegung von wissenschaftlichen Untersuchungsschwerpunkten sowie Baumaßnahmen im Gewässersystem; Sanierung und Sicherung der historischen Küchengarten mauer unter besonderer Berücksichtigung der Belange des Denkmal- & Naturschutzes (etwaige Schädigung durch Efeu- bzw. Flechtenbewuchs).
Fazit:
Das Vorprojekt hat als modellhaft-innovative Maßnahme im Hinblick auf die kooperativ-interdisziplinär gestaltete Vorgehensweise sowohl in der Fachwelt als auch in der interessierten Öffentlichkeit eine überaus positive Resonanz. Auch im internationalen Zusammenhang konnten Kontakte geknüpft werden, die einen intensiven Austausch möglich machen. Deshalb plant die Stiftung Schloss Eutin für Ende 2007 ein erstes internationales Kolloquium für Küchengartenexperten. Im Bereich der historischen Küchengarten-forschung steht Deutschland erst am Anfang, so dass eine Verortung im internationalen Gefüge der Küchengartenerhaltung und -erforschung äußerst positive Synergien zur Folge haben wird. Anhand des reichlich vorhandenen Quellenmaterials besteht besonders in Eutin die große Chance, auch in Zukunft auf vielfältige Weise einen Beitrag zu diesem The
Basierend auf einem vorliegenden Konzept soll der Entwurf, Bau und die Erprobung einer hochseegaengigen Sperre gegen Oelunfaelle durchgefuehrt werden. Die Stroemungsstabilitaet soll mit Hilfe einer speziellen Rohrstabkonstruktion erreicht werden, wobei ausreichende Zugfestigkeiten durch den Einsatz von Kevlar-Seilen gegeben sind. Fuer den Hochseetest wird ein 50 m-Versuchsobjekt angefertigt, bei dem noch gewisse technische Optimierungen - falls erforderlich - moeglich sind. Hierbei soll parallel auch die erforderliche Peripherie der Sperre (z.B. Abrolltrommel) getestet werden.