Seit 2004 ernennt der Global Nature Fund am 2. Februar 2012 jedes Jahr einen Bedrohten See des Jahres. 2012 wurde der Titicaca See nominiert. Der Titicaca See ist der größte Trinkwassersee in Südamerika und das höchste, kommerziell schiffbare Gewässer weltweit. In der kargen Hochebene der Anden, dem Altiplano in Peru und Bolivien, war und ist der Titicaca See als Trinkwasser- und Nahrungsquelle, v.a. durch seinen Fischreichtum, für die umliegende Bevölkerung von existentieller Bedeutung. Heute leben im Einzugsgebiet des Titicaca Sees ca. 2 Millionen Menschen. Dies hat eine starke Inanspruchnahme aller Ressourcen des Sees und seiner Uferzonen sowie der angrenzenden Landflächen zur Folge. In den vergangenen Jahrzehnten setzte man auf die Selbstreinigungskraft des Sees, weshalb die Klärung der anfallenden Abwässer im Einzugsgebiet nur unzureichend durchgeführt wurde. Heutzutage sind die gravierenden Folgen dieser Versäumnisse vielerorts zu sehen, die zusammen mit der massiven Übernutzung den stark bedrohten Zustand des Sees begründen und auch die zukünftige Bereitstellung der Lebensgrundlagen für viele Menschen und Tiere gefährden.
Die internationale Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) hat den Chapala-See in Mexiko zum Bedrohten See des Jahres 2004 ernannt. Der GNF macht damit auf die Gefährdung des Chapala Sees durch Übernutzung der Wasserressourcen und Wasserverschmutzung aufmerksam. Der See droht wegen übermäßiger Wasserentnahme in wenigen Jahren völlig zu verschwinden. Ein großes Problem stellt auch die Besiedlung in bereits trocken gefallenen Uferbereichen des Sees dar.
Die Vereinten Nationen haben 1994 den 17. Juni zum Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre erklärt. An diesem Gedenktag finden jedes Jahr zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen weltweit statt, um eine breite Öffentlichkeit auf die Problematik der Wüstenbildung und die Folgen von Dürre – vor allem in Afrika – aufmerksam zu machen. Unter Wüstenbildung wird nicht die Ausweitung existierender Wüsten verstanden, sondern Prozesse, die zur Verschlechterung der Bodenqualität in ländlichen Trockengebieten führen und somit dort die Bodenfruchtbarkeit vermindern. Hauptursachen für die Wüstenbildung sind der Klimawandel und menschliche Aktivitäten wie Übernutzung der Landflächen, Überweidung, Abholzung und schlechte Bewässerungspraktiken. Der Verlust fruchtbaren Bodens erstreckt sich auf ein Drittel der Landoberfläche der Erde, dadurch ist die Existenzgrundlage von über einer Milliarde Menschen in den Trockengebieten gefährdet.
Das UNESCO-Welterbekomitee hat auf seiner 34. Tagung im Juli 2010 in Brasilia die Regenwälder von Atsinanana in Madagaskar auf die Liste des Welterbes in Gefahr gesetzt. Das Komitee stellte fest, dass trotz eines Dekrets zum Verbot der Abholzung und des Exports von Palisander und Ebenholz weiterhin Raubbau in den Regenwäldern betrieben wird. Ein weiterer Grund für die Einschreibung in die Liste des gefährdeten Welterbes ist die illegale Jagd auf die vom Aussterben bedrohten Lemuren. 25 Arten aus der Familie der Feuchtnasenaffen kommen nur auf Madagaskar vor. Für ihr Überleben ist die Erhaltung der Regenwälder von entscheidender Bedeutung. Die UNESCO hat die Regenwälder von Atsinanana 2007 zum Weltnaturerbe erklärt.
Der Global Nature Fund (GNF) ernennt den Tanganjikasee zum „Bedrohten See des Jahres 2017“. Sedimentation, Verschmutzung und Übernutzung bedrohen den zweitgrößten See Afrikas, der von Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, Tansania und Sambia umgeben ist. Mit einem Volumen von 17 % des weltweit verfügbaren Trinkwassers ist der Tanganjikasee von globaler Bedeutung und eine Lebensquelle für mehrere Millionen Menschen. Am Welttag der Feuchtgebiete weist der GNF auf die Bedeutung von Seen und Feuchtgebieten weltweit hin. Zusammen mit der burundischen Living Lakes-Partnerorganisation Biraturaba ruft der GNF zur Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen auf, um den Tanganjikasee zu schützen.
Am 1. Juli 1975 trat das Washingtoner Artenschutzübereinkommen ("CITES") in Kraft – in diesem Jahr feiert es sein 40-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf das Schicksal einer besonders bedrohten Art hingewiesen. Im Berliner Zoo übernahm sie am 29. Juni 2015 die Patenschaft für ein junges Spitzmaulnashorn. Hendricks: "Nashörner gehören zu den gefährdetsten Tierarten der Welt. Die Wilderei auf sie hat erschreckende Ausmaße angenommen. Aber auch viele andere Tier- und Pflanzenarten leiden unter Raubbau und Übernutzung. Das Nashorn ist für mich daher ein Symbol für die Artenvielfalt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen ist dabei das weltweit wichtigste und erfolgreichste Instrument. Aber wir brauchen Engagement auf allen Ebenen. Darum unterstütze ich auch die wichtige Arbeit des Berliner Zoos für den Erhalt der seltenen Spitzmaulnashörner."
Klimawandel, zu viel Stickstoff und Übernutzung derzeit die größten Herausforderungen für Wälder Der deutsche Wald! Er liefert Holz und sauberes Grundwasser, reinigt unsere Atemluft und schützt uns vor Lawinen und Hochwasser. Und bietet so jede Menge Leistungen, die wir alle fast täglich nutzen; oft sogar kostenlos. Dennoch hat der Mensch den Wald immer wieder über Gebühr strapaziert: Im Mittelalter waren es großflächige Rodungen, im 20. Jahrhundert vor allem die Luftschadstoffe aus Industrie, Verkehr oder Landwirtschaft. Heute verursacht der Klimawandel zusätzlichen Stress für den Wald: „Einerseits wollen wir Holz verstärkt nutzen, um fossile Rohstoffe einzusparen, andererseits sollen die Wälder ihre Klimaschutzfunktion als Kohlenstoffspeicher nicht verlieren. Auch die Stickstoffbelastungen führen langfristig zur Destabilisierung der Wälder und verstärken ihre Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel. Sie müssen auf 70 Prozent der Waldflächen um bis zu 20 Prozent sinken, auf einigen sogar um 40 - 50 Prozent, damit die Wälder ihre vielfältigen Funktionen auch zukünftig erfüllen. Vor allem die Emissionen aus der Landwirtschaft müssen deutlich zurückgehen“, sagt Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA) zum Tag der Umwelt am Sonntag, 5. Juni 2011. Was eine anspruchsvolle Luftreinhalte-Politik bewirken kann, zeigt die erfolgreiche Minderung der Schwefelemissionen seit Beginn der 1980er Jahre. Der Klimawandel hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Wälder in Deutschland: Positiv schlagen längere Vegetationsperioden mit einem verstärkten Wald-Wachstum zu Buche. Negativ dagegen: Wasserknappheit, mehr Schädlinge und eine erhöhte Waldbrandgefahr. Hitze- und Dürreperioden, Starkregen und Sturm werden vermutlich häufiger. Wälder, die durch Stoffeinträge vorgeschädigt sind, reagieren empfindlicher auf diese Stressfaktoren. Die Fichte ist das beste Beispiel für die Anfälligkeit des Waldes gegenüber dem Klimawandel. Weil sie schnell wächst, wird sie in Deutschland häufig angebaut. Fichten bevorzugen feuchte, kühle Standorte, sind aber wenig hitzetolerant und anfällig gegenüber Borkenkäfern und starken Winden. Schon heute lohnt sich deshalb der Anbau von Fichten in manchen Regionen kaum noch. Weniger anfällig sind artenreiche Mischwälder, mit einer Mischung natürlich vorkommender Baumarten. Wälder wirken dem Klimawandel aber auch entgegen, denn sie beeinflussen die Menge an Klimagasen in der Atmosphäre : Sie entziehen der Luft Kohlenstoffdioxid (CO 2 ), andererseits geben sie es bei Verbrennung oder Verrottung wieder ab. Damit die Wälder in der Summe mehr Kohlenstoff speichern als in die Atmosphäre abgeben, muss aber einiges passieren: „Global gesehen gilt es, die Entwaldung deutlich zu reduzieren. Wir müssen Wald zudem nachhaltig bewirtschaften - und in größerem Umfang als bisher an einigen Standorten unter Schutz stellen“, so UBA -Präsident Flasbarth. Nur mit naturnahem und umweltverträglichem Waldbau kann es gelingen, gleichzeitig auf lange Sicht die Produktivität unserer Wälder, ihre Artenvielfalt sowie die WaldLeistungen zu erhalten. Holz als Brennstoff trägt erheblich zum Klimaschutz bei, da nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Nicht erneuerbare Energieträger wie Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran werden eingespart. Holz als Baustoff kann nicht-erneuerbare oder weniger umweltfreundlich hergestellte Rohstoffe wie Beton oder PVC ersetzen. Zusätzlich wird das im Holz enthaltene CO 2 über die Nutzungsdauer hinweg gespeichert. Um die weltweit steigende Nachfrage nach Holz für stoffliche und energetische Nutzungen umweltverträglich bedienen zu können, gilt es Holz nachhaltig und effizient zu nutzen. Wo immer möglich, ist deshalb bei der Energieerzeugung aus Holz darauf zu achten, dass bei der Verbrennung möglichst wenige Feinstaub-Emissionen entstehen. Hierzu gibt die UBA-Broschüre „Heizen mit Holz“ wertvolle Ratschläge. Voraussetzung für ein gesundes und umweltfreundliches Produkt ist, dass es nachhaltig erzeugt wurde und bei der Be- und Verarbeitung sowie der Nutzung nur geringe Emissionen freigesetzt werden. Verbraucher erkennen solche unbedenklichen Produkte am „Blauen Engel“.
Die Menschheit verbraucht jedes Jahr 60 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde innerhalb dieses Zeitraums regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Setzt sich diese Entwicklung ungebremst fort, sind 2030 zwei komplette Planeten nötig, um den Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie zu decken. Das ist das Ergebnis des „Living Planet Reports 2016“, den die Naturschutzorganisation WWF am 27. Oktober 2016 in Berlin vorgelegt hat. Laut dem globalen Zustandsbericht nehmen die ökologischen Reserven der Erde immer weiter ab. So zeigt etwa der Living Planet Index (LPI) steil nach unten. Der LPI erfasst den Zustand der biologischen Vielfalt. Er basiert auf Daten zu 14.152 untersuchten Populationen von Wirbeltierarten auf der ganzen Erde. Für den Zeitraum von 1970 bis 2012 ermittelt der globale LPI einen Rückgang von 58 Prozent. Die Auswirkungen des Raubbaus sind laut WWF bereits heute spürbar: Dürre und extreme Wetterereignisse, Hungersnöte oder Artensterben nehmen immer dramatischere Ausmaße an. Insgesamt sind vier von neun ökologischen Belastungsgrenzen, die die Stabilität der planetaren Lebensräume definieren, überschritten: beim Klimawandel, dem Verlust der Biodiversität, der Landnutzung sowie den biogeochemischen Kreisläufen von Stickstoff und Phosphor. Der Living Planet Report misst die Veränderungen der weltweiten Biodiversität und des menschlichen Konsums. Die Studie wird alle zwei Jahre vom WWF gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft London (ZSL) und dem Global Footprint Network (GFN) erstellt.
Stipendium von Umweltbundesamt, Stiftung Bauhaus Dessau und Kulturpark e.V. für Künstler*innen in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen und Zeitzeug*innen Im Juli 2022 wird in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt zum ersten Mal das Festival OSTEN stattfinden, das zeitgenössische Positionen aus Bildender Kunst, Theater und künstlerischer Forschung zusammenbringt. Hintergrund des Festivals ist die Idee, in einem Netzwerk aus Kulturinstitutionen, Künstler*innen und lokalen Akteur*innen an einem anderen Bild vom Osten zu arbeiten, das die Besonderheiten der Geschichte, der Landschaft und der sozialen Struktur im Osten zum Anlass nimmt, um Fragen zu reflektieren, die über das Lokale hinaus gehen. Das Umweltbundesamt (UBA) und die Stiftung Bauhaus Dessaus beteiligen sich an dem Projekt mit der Auflage eines Tandemstipendiums für drei Künstler*innen, die gemeinsam mit Wissenschaftler*innen und Zeitzeug*innen ein Projekt in Bitterfeld entwickeln werden. Dritter Partner ist der das Festival organisierende Kulturpark e.V. Das Stipendium ermöglicht Künstler*innen für zwei Monate den Aufenthalt in der Region und bietet Wissenschaftler*innen und Zeitzeug*innen eine einzigartige Möglichkeit des interdisziplinären Austauschs. Das Festival schlägt Bitterfeld-Wolfen als Beispiel und Experimentierfeld für eine künstlerische Erforschung von gesellschaftlicher und ökologischer Transformation vor. Die Region steht exemplarisch für den Raubbau der Natur durch den Menschen in den vergangenen 150 Jahren. Sie ist zugleich ein Beispiel für den rasanten Wandel nach der Wiedervereinigung sowie für eine gelungene ökologische Sanierung. Diese Prozesse von Industrialisierung, politischem Systemwechsel, ökonomischem Umbruch und ökologischer Bewusstwerdung hat Spuren hinterlassen – bei den Menschen wie auch in der Landschaft. Wie lassen sich diese gewaltigen Transformationsvorgänge, die die biografische, politische und ökologische Landschaft komplett verändert haben, erfahrbar machen? Was berichten sie über die Zukunft? Und welche Zukunftsentwürfe lassen sich anhand dieser Topografie imaginieren? Das Tandemstipendium richtet sich an Künstler*innen, die eine enge Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des UBA und/oder mit Zeitzeug*innen vor Ort anstreben. Die Zusammenarbeit mit und Beratung durch die Tandempartner*innen sollte bereits in der Konzeption der Arbeit angelegt sein. Vonseiten des UBA beteiligen sich mit Jan Koschorreck und Ina Fettig zwei Expert*innen, die in der Umweltprobenbank des Bundes arbeiten, sowie mit Birgitt Heinicke eine ehemalige Mitarbeiterin des UBA, die selbst aus Wolfen stammt. Die Umweltprobenbank dokumentiert seit über 30 Jahren den Zustand der Umwelt. Jahr für Jahr beproben Fachleute ausgewählte Tier- und Pflanzenarten aus terrestrischen Systemen, Binnengewässern und Meeren. Sie bilden das Gedächtnis unserer Umwelt. Die Proben lagern in einem gewaltigen Archiv und werden auf weniger als < -150 Grad Celsius gekühlt. Die historischen Proben ermöglichen es, wie auf einer Zeitreise in die Vergangenheit zu reisen und die Schadstoffbelastungen sichtbar zu machen ( www.umweltprobenbank.de ). Ina Fettig hat Chemie studiert und arbeitet in der Umweltbeobachtung. Um Schadstoffe in der Umwelt und in den Proben nachweisen zu können, kommen moderne analytische Techniken zum Einsatz – etwa die Non-Target-Analytik. Diese Messungen erlauben zwar ein breiteres Bild von der Umweltbelastung, sie produzieren allerdings eine große Menge von Daten, deren Auswertung sehr komplex ist. Ina Fettigs zentrale Fragestellung richtet sich daher auf den Zusammenhang von Umweltschutz und Datenauswertung und wie sich Daten für die Öffentlichkeit am besten visualisieren lassen. Der Biologe Jan Koschorreck forscht nach neuen Analysemethoden und nutzt die DNA -Analyse wie in der Forensik. Die Umweltprobenbank ist für ihn ein Spiegel des Anthropozän. In den Proben von Vögeln, Bäumen, Fischen und anderen Lebewesen lässt sich der gesellschaftliche Wandel lesen. Birgitt Heinicke lebt in Bitterfeld-Wolfen. Sie hat vor der Wende in der Filmfabrik in Wolfen als Diplomökonomin gearbeitet und war später Mitarbeiterin im Umweltbundesamt. Als engagierte Ortskundige kann sie Wege weisen, Kontakte zu weiteren Zeitzeug*innen knüpfen und Orte aufzeigen und so die Verbindung zwischen analytischer Forschung und Landschaft herstellen. Für die Künstler*innen beinhaltet das Stipendium: Bewerbung Die aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen sind bis zum 21.02.2022 ausschließlich per E-Mail einzureichen an Tandemstipendium [at] uba [dot] de . Die Bewerbungsmappe (max. 15 MB) beinhaltet: Für die Ausarbeitung der Bewerbungen wird keine Vergütung gewährt. Alle eingehenden Bewerbungen werden unter Beachtung des Datenschutzes behandelt. Eine Speicherung von Datenträgern erfolgt nur solange und soweit dies für den Auswahlprozess erforderlich ist. Zugesandte Kataloge werden zurückgesandt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Fragen beantworten: Fotini Mavromati, Umweltbundesamt, Tel. 0049 (0) 340/2103 2318, E-Mail: fotini [dot] mavromati [at] uba [dot] de (Fragen zu Ausschreibung und Tandempartnern) Burghard Duhm, Stiftung Bauhaus Dessau, Tel. 0049 (0) 340/6508237, E-Mail: duhm [at] bauhaus-dessau [dot] de (Fragen zu Ausschreibung, Unterkunft/Arbeitsräumen) Ludwig Haugk, Kulturpark e.V., Tel. 0049(0) 173-6327677, E-Mail: ludwig [dot] haugk [at] kultur-park [dot] de (Fragen zum Festival „Osten“) Die Förderung künstlerischer Forschung (arts-based research oder artistic research) versteht das Umweltbundesamt als Beitrag zur Entwicklung einer Kultur der Nachhaltigkeit , die neue Perspektiven für Lebensformen und Denkweisen einer zukunftsfähigen Gesellschaft entwirft. Dieser Aspekt war auch für das historische Bauhaus prägend, das als eine interdisziplinäre Forschungs- und Versuchswerkstatt nach sozialen und kulturellen Utopien einer modernen Industrie-Gesellschaft suchte und systematisch an den Grundlagen und den Beziehungen von und zwischen Wissenschaft, Kunst und Gestaltung arbeitete. Nach dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch der DDR erforschte das Bauhaus den Zusammenhang von gesellschaftlicher, räumlicher und ökologischer Transformation in der Region Dessau-Bitterfeld und wirkte u.a. mit den langjährigen Projekten „Industrielles Gartenreich“ (1989-2000) und IBA Stadtumbau Sachsen-Anhalt (2002-2010) aktiv an der Neugestaltung der Region mit. Ziel des 2020 gegründeten Kulturpark e.V. Vereins ist es, am Beispiel von Bitterfeld-Wolfen und seiner Region neue Impulse in die ostdeutsche Kulturlandschaft zu senden, Künstler*innen für den Osten jenseits der Zentren zu begeistern und Akteur*innen, Initiativen und Institutionen thematisch zusammenzubringen und damit in die Gegenbewegung zum Trend des institutionellen Rückzugs zu gehen.
Mit Mitteln der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums in Höhe von 2,3 Millionen Euro wird die Weltnaturschutzunion (IUCN) in den kommenden fünf Jahren in Fiji, Vanuatu, den Salomonen, Samoa und Tonga den Mangrovenschutz vorantreiben. Das Projekt setzt erste Empfehlungen der vom Bundesumweltministerium und der Europäischen Kommission initiierten internationalen Studie "The Economics of Ecosystems and Biodiversity" (TEEB) um, die nicht nur die ökologische, sondern auch die wirtschaftliche Bedeutung intakter natürlicher Lebensräume klar herausstellt. So kosteten beispielsweise das Anpflanzen und der Schutz von fast 12.000 ha Mangroven in Vietnam 1,1 Milo. US Dollar, gleichzeitig wurden damit aber Kosten in Höhe von 7,3 Milo. US Dollar an Instandhaltungskosten für Deiche eingespart. Mangroven bilden auch die Grundlage für die küstennahe Fischerei, da in ihnen die Jungtiere vieler Fischarten heranwachsen. Dennoch sind sie durch Übernutzung stark gefährdet. Das nun bewilligte Projekt wirkt dem durch eine Kombination verschiedener Schritte entgegen, zu denen die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung in das Management von Mangroven, die Wiederherstellung degradierter Mangrovenflächen sowie Aufklärungs- und Bildungsmaßnahmen gehören.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 140 |
Land | 38 |
Type | Count |
---|---|
Ereignis | 8 |
Förderprogramm | 113 |
Text | 38 |
Umweltprüfung | 2 |
unbekannt | 15 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 53 |
offen | 121 |
unbekannt | 2 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 176 |
Englisch | 38 |
Resource type | Count |
---|---|
Bild | 2 |
Datei | 8 |
Dokument | 14 |
Keine | 109 |
Multimedia | 2 |
Webseite | 62 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 176 |
Lebewesen & Lebensräume | 165 |
Luft | 111 |
Mensch & Umwelt | 176 |
Wasser | 137 |
Weitere | 173 |